Als Global Citizens sind wir Teil der Veränderung hin zu einer gerechten und nachhaltigen Welt. Wenn du bei uns aktiv wirst, setzt du dich für Millionen von Menschen auf der ganzen Welt ein, die keinen Zugang zu den grundlegendsten Bedürfnissen wie Nahrung, Bildung, Bürger*innenrechten und vielem mehr haben.

Bei Global Citizen setzen wir uns für das Ende extremer Armut ein, indem wir sicherstellen, dass die von Entscheidungsträger*innen gemachten Zusagen an die Organisationen weitergeleitet werden, die sich für Gleichberechtigung und Gerechtigkeit einsetzen. Das Global Citizen Impact Team verfolgt die Einhaltung der Zusagen, indem es die Verpflichteten zur Rechenschaft zieht und sich bei den Begünstigten erkundigt – jeden Tag.

Zusätzlich zu unseren regelmäßig veröffentlichten Berichten werden wir dir ab jetzt eine monatliche Zusammenfassung unserer politischen Arbeit präsentieren.

August 2022

Global Citizens riefen die USA zum "Code Red" in Sachen Klima auf – und es hat geklappt 

Am 16. August unterzeichnete US-Präsident Joe Biden den mit Spannung erwarteten Inflation Reduction Act, ein Gesetz, das in den nächsten zehn Jahren 374 Milliarden US-Dollar für Klima- und Energiemaßnahmen und Nachhaltigkeit in den USA bereitstellen wird. 2021 rief Global Citizen gemeinsam mit Partnern aus der ganzen Welt den "Code Red for Humanity" aus und forderte den US-Kongress auf, sich mit der Klimakrise zu befassen und Präsident Bidens "Build Back Better Act 2021" zu unterstützen. Mehr als 30.000 Global Citizens wurden mit Jennifer Lopez, Rachel Brosnahan, Damian Marley und vielen anderen aktiv, um den US-Kongress zur Verabschiedung einer starken Klimagesetzgebung aufzufordern.

Global Giving stellt dringend benötigte Mittel für ukrainische Communities bereit 

Stand Up for Ukraine” brachte im April Hunderttausende von Global Citizens mit Aktivist*innen, Künstler*innen und führenden Persönlichkeiten der Welt zusammen, um die humanitären Bemühungen in der Ukraine zu unterstützen.

Die von Global Citizen in Zusammenarbeit mit der Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, und dem kanadischen Premierminister Justin Trudeau organisierte Veranstaltung in Warschau, Polen, mobilisierte 9,1 Milliarden Euro an Zusagen zur Unterstützung von Geflüchteten und Binnenvertriebenen, die von dem Krieg in der Ukraine und anderen Auseinandersetzungen betroffen sind.  

Global Giving ist eine gemeinnützige Organisation, die Spender mit Basisprojekten auf der ganzen Welt zusammenbringt. Sie trat der Kampagne im März als Partner bei, um Einzelspenden für Organisationen zu mobilisieren, die in der gesamten Region an vorderster Front arbeiten, um vom Krieg betroffene Communities zu unterstützen. 

Bis heute wurden dank der Einzelspenden an die gemeinnützige Organisation über 916.000 US-Dollar an Einzelspenden für Geflüchtete und gefährdete Menschen in der Region in Form von Nahrungsmitteln, finanzieller Unterstützung und Soforthilfe bereitgestellt. Zu den Organisationen, die Mittel erhalten haben, gehören das ukrainische Kinderheim Fundacja Centrum Praw Kobie (Bright Kids Charity) und die Jugendstiftung Fundacja Koalicja Dla Mlodych, die angesichts der anhaltenden Krise medizinische Versorgung, psychosoziale Unterstützung, Unterkünfte und mehr bereitstellen. 

Häuser und Sozialwohnungen für Bürger*innen von Paris 

Die von der Stadt Paris bei Global Citizen Live im Jahr 2021 angekündigten Maßnahmen zur Bekämpfung der städtischen Armut und der sozialen Wohlfahrt verlaufen wie geplant. In ihrer Rede vorm Eiffelturm versprach die Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo, den 2,1 Millionen Einwohner*innen der Stadt jedes Jahr mehr als 5.000 Sozialwohnungen zur Verfügung zu stellen. Zudem soll es Mittel zur Bekämpfung der täglichen und saisonalen Auswirkungen der Klimakrise wie extreme Hitze und Brennstoffarmut geben. Das geht einher mit dem Global Goal 11, nachhaltige Städte und Gemeinden. 

Paris ist die erste Stadt der Welt, die ihr Stadtgebiet 2018 für klimaneutral erklärt hat, doch die Klimakrise schädigt weiterhin wichtige Infrastrukturen wie Wasserreserven, Energie und Verkehr. Umso wichtiger, dass Städte als wichtige Vorbilder fungieren und Maßnahmen zum Klimaschutz ergreifen. 

In Namibia hat das Ende von Gewalt und Belästigung am Arbeitsplatz Priorität

Namibia hat sich auf dem Global Citizen Festival 2019 in New York verpflichtet, das Übereinkommen der Internationalen Arbeitsorganisation gegen Gewalt und Belästigung zu ratifizieren. Damit ist das afrikanische Land eines von nur zwölf Ländern, die das Übereinkommen ratifiziert haben. 

Bis zum Jahr 2020 hatte Namibia die Ratifizierung umgesetzt und eine landesweite Kampagne gestartet, um sicherzustellen, dass der Arbeitsplatz frei von Gewalt und Belästigung ist und um Richtlinien zu befolgen, die die Gleichstellung der Geschlechter in den Vordergrund stellen. 

Während COVID-19 räumen Kanada und Schweden globaler Gesundheitsfürsorge Priorität ein 

Die kanadische Regierung räumt der globalen Gesundheitsversorgung im Vorfeld des diesjährigen Global Citizen Festivals weiterhin oberste Priorität ein, nachdem sie während Global Goal: Unite for Our Future (2020) und VAX LIVE (2021) drei Verpflichtungen eingegangen ist. 

Mehr als 456 US-Dollar an kombinierten Zusagen gehen an die wichtigsten Organisationen, die in erster Linie gegen COVID-19 kämpfen, darunter Gavi, die Impfallianz, der Globale Fonds, UNICEF, Unitaid und FIND. Zudem unterstützt Kanada die Gesundheitseinrichtungen vor Ort bei der Bereitstellung von COVID-19-Impfstoffen und der globalen Notfallversorgung. 

Eine Zusage des schwedischen Ministerpräsidenten Stefan Löfven an die Weltgesundheitsorganisation in Höhe von 46 Millionen Euro im Rahmen von Global Goal: Unite for Our Future (2020) wurde nun ebenfalls vollständig umgesetzt und unterstützt die Organisation bei der Bereitstellung von COVID-19-Impfstoffen, -Behandlungen und -Diagnostika für die am stärksten von der Pandemie bedrohten Bevölkerungsgruppen. 

Gavi und die Global Polio Eradication Initiative (GPEI) spielen nach wie vor eine wichtige Rolle, wenn es darum geht, den Zugang zu Impfungen auf der ganzen Welt zu ermöglichen, insbesondere für die am stärksten gefährdeten Bevölkerungsgruppen der Welt. Viele der Zusagen, die Länder wie Australien, Kanada, die Europäische Union, Frankreich, Schweden, die Niederlande und das Vereinigte Königreich auf der Global Citizen Bühne gemacht haben, werden weiterhin ausgezahlt und helfen Millionen von Menschen auf der ganzen Welt, geschützt und gesund zu bleiben. 

725 ländliche nigerianische Haushalte erhalten Soforthilfe bei Überschwemmungen 

Das International Rescue Committee (IRC) hat seine Katastrophenhilfe in Nigeria und anderen Ländern fortgesetzt, unter anderem dank der Spenden, die bei Global Citizen Live 2021 gemacht wurden. Bisher haben die Spenden von Google, Zendesk und Duolingo 725 Haushalte in den nigerianischen Gemeinden Farang-Farang, Dulo-Bwate, Rico, Gembuesi, Dasin Hausa und Ribado mit Geldtransfers vor der Flutkatastrophe versorgt. 5.000 Menschen konnten in der Krise weiter Sprachen lernen und 24 Freiwillige in ländlichen Gemeinden konnten bei der Erkennung von und Reaktion auf Naturkatastrophen technisch unterstützt werden. 

Fortschritte bei Projekten für Frauen in Wirtschaft und Landwirtschaft

Anlässlich von Global Goal: Unite for Our Future hat Spanien im Rahmen einer Zusage von Ministerpräsident Pedro Sánchez fünf Millionen Euro für das Global Agriculture and Food Security Program (GAFSP) ausgezahlt. Diese Zusage war ursprünglich aus haushalts- und verwaltungstechnischen Gründen aufgeschoben worden. Nun können weitere Fortschritte bei der Unterstützung gefährdeter Communities zur Aufrechterhaltung der Agrarwirtschaft und der Ernährungssysteme in Krisenzeiten wie Krieg und Hungersnot erzielt werden. 

Nach Verzögerungen durch die COVID-19-Pandemie hat Marriott International ebenfalls mit der Umsetzung seiner Zusage begonnen, im Rahmen seiner Mitgliedschaft bei WEConnect International 100 Millionen US-Dollar für die Förderung von Unternehmen im Besitz von Frauen zu geben – 51 Prozent davon in einkommensschwachen Ländern. Bis heute wurden im Rahmen des internationalen Programms zur Förderung der Lieferantenvielfalt mehr als 27,5 Millionen US-Dollar an von Frauen geführte Unternehmen außerhalb der USA ausgezahlt.

Juli 2022

'Girls Not Brides' dehnt Schutz auf Lateinamerika und die Karibik aus

Global Citizen startete die #SheIsEqual Kampagne 2018 bei einer Veranstaltung, die wir gemeinsam mit den Europäischen Entwicklungstagen in Brüssel ausrichteten. Das Land Luxemburg hat der Organisation Girls Not Brides, einem weltweiten Zusammenschluss von zivilgesellschaftlichen Organisationen, die sich für die Abschaffung von Kinderheirat einsetzen und Mädchen die Möglichkeit geben, ihr volles Potenzial auszuschöpfen, 400.000 US-Dollar (rund 390.000 Euro) zugesagt.

Die Zusage aus Luxemburg hat dazu beigetragen, dass Girls Not Brides seine Projekte in Lateinamerika und der Karibik ausweiten konnte. Die Initiative trägt dazu bei, die Rechte von Kindern auf der ganzen Welt zu schützen, um Kinderheirat und weibliche Genitalverstümmelung zu beenden. Die Organisation hat zudem das Child Marriage Research to Action Network (CRANK) zusammen mit dem UNFPA-UNICEF Global Program to Accelerate Action to End Child Marriage ins Leben gerufen, um über die Problematik aufzuklären. 

Fortschritte bei der Strafrechtsreform in den Vereinigten Staaten

Das Softwareunternehmen SAP hat die bei Global Goal: Unite for Our Future zugesagten 2,1 Millionen US-Dollar (rund zwei Millionen Euro) für Initiativen zur Förderung von Gleichberechtigung ausgezahlt. Durch die Mittel wurden  Partnerorganisationen wie Acumen, Pyxera, Jobs for the Future und die Equal Justice Initiative unterstützt.

Die Equal Justice Initiative konnte so ihre Arbeit in den gesamten USA fortsetzen, um die Reform des Strafrechtssystems voranzutreiben, die missbräuchliche Bestrafung von Kindern in Haft zu beenden, sich für Reformen bei der Strafzumessung und den Haftbedingungen einzusetzen und auf die Notwendigkeit aufmerksam zu machen, Rassismus zu bekämpfen.

Folgende Initiativen wurden ebenfalls unterstützt: Das Skill Immersion Lab, der Acumen Emergency Fund, der COVID-19 weltweit bekämpft und das Programm Pro Bono for Economic Equity, das von schwarzen Menschen geführte Unternehmen mit praktikabler Pro-Bono-Beratung unterstützt und SAP-Mitarbeitende darauf vorbereitet, Botschafter*innen für Vielfalt, Gleichberechtigung und Inklusion und integrative Führungskräfte zu werden.

Neue Finanzmittel für landwirtschaftliche Innovationen zur Armutsbekämpfung

Wie bei Global Citizen Live im Jahr 2021 bekannt gegeben wurde, erneuern die Niederlande ihre Investitionen in CGIAR, das weltweit größte globale landwirtschaftliche Innovationsnetzwerk, das sich der Armutsbekämpfung, der Verbesserung der Nahrungsmittel- und Ernährungssicherheit und dem Schutz natürlicher Ressourcen widmet.

Die Niederlande haben in diesem Jahr bereits 20,5 Millionen US-Dollar (rund 20 Millionen Euro) ausgezahlt, weitere Beiträge sind geplant. Auch Belgien und die Europäische Kommission haben während der Veranstaltung Zusagen für CGIAR gemacht und sind dabei, ihre Mittel auszuzahlen. Spanien zahlte außerdem fünf Millionen Euro an das Global Agriculture and Food Security Program (GAFSP) aus, eine multilaterale Finanzierungsplattform zur Verbesserung der Nahrungsmittel- und Ernährungssicherheit in den ärmsten Ländern der Welt.

Global Citizens ergreifen Maßnahmen zum Schutz einer kleinen Atlantikinsel

Ascension Island ist das am zweithäufigsten besiedelte Brutgebiet der Grünen Meeresschildkröte im Atlantischen Ozean. Doch Überfischung, die Klimakrise und Meeresverschmutzung sind nur einige der Faktoren, die die gefährdete Grüne Meeresschildkröte auf ihrem Weg zu diesem abgelegenen Schutzgebiet bedrohen.

Am 8. Juni, dem Welttag der Ozeane, feierte Global Citizen die vollständige Auszahlung einer Zusage vom Vereinigten Königreich und der Blue Marine Foundation aus dem Jahr 2016. Hierbei ging es um die Unterstützung der Kampagne der Great British Oceans Coalition, die sich für den Schutz der Gewässer der Insel Ascension und der 6,8 Millionen Quadratkilometer großen Hoheitsgewässer einsetzt.

Blue Marine und die Great British Oceans Coalition arbeiteten mit der Regierung der Insel Ascension und der britischen Regierung zusammen, um das zweitgrößte Meeresschutzgebiet im Atlantik zu schützen – dort ist die Zerstörung natürlicher Ressourcen vollständig verboten. Diese Zusage trägt nun dazu bei, Ascension Island zu einem Zufluchtsort für die Grüne Meeresschildkröte und andere seltene und wertvolle Meeresbewohner zu machen.

Sanitäre Einrichtungen und Gesundheitsversorgung für Millionen von Schüler*innen in ganz Indien

Yuva Unstoppable ist eine gemeinnützige Organisation in Indien, die mit Hilfe von Unternehmensgeldern auf der Bühne des Global Citizen Festivals zugesagt hat, 400.000 weitere Schüler*innen mit verbesserten Hygiene- und Sanitäreinrichtungen in Schulen im ganzen Land zu unterstützen. Die Organisation musste ihre Projekte auch an die COVID-19-Pandemie anpassen und hat Schüler*innen mit Gesundheits-, Ernährungs- und Impfkampagnen geholfen.

Mexiko arbeitet weiter an der Beseitigung geschlechtsspezifischer Gewalt

Beim Global Citizen Festival 2019 in New York City verkündete die Künstlerin und Aktivistin Becky G gemeinsam mit der mexikanischen Vizeministerin für multilaterale Angelegenheiten und Menschenrechte Martha Delgado Peralta das neue Programm für feministische Außenpolitik des Landes, das mit der Global Citizen Kampagne #SheIsEqual zusammenarbeitete. Während die Regierung die Herausforderungen anerkennt, denen sich Mexiko in Bezug auf die Gleichstellung der Geschlechter gegenübersieht, sind in den drei Jahren seit dem Festival Fortschritte bei dieser Verpflichtung zu verzeichnen.

So war Mexiko 2021 Mitveranstalter des Generation Equality Forums in Mexiko-Stadt und rief zu weitgreifenden Maßnahmen und Rechenschaftspflichten im Bereich der Geschlechtergerechtigkeit auf. Frauenrechtsaktivismus, feministische Solidarität und die Jugend wurden hier gefördert, um einen transformativen Wandel zu erreichen.

Mexiko war auch auf der Klimakonferenz der Vereinten Nationen (COP26) in Glasgow im Jahr 2021 präsent und forderte Maßnahmen gegen die Klimakrise, für die Rechte der Frauen und mehr.

Die mexikanische Regierung unterstützte außerdem die Ausarbeitung eines Aktionsplans zur Gleichstellung der Geschlechter während der laufenden Verhandlungen über das globale Rahmenwerk zur biologischen Vielfalt für die Zeit nach 2020. Darüber hinaus förderte das mexikanische Außenministerium die Unterzeichnung von zwei Abkommen zur Beseitigung geschlechtsspezifischer Gewalt.

Die zweite dieser Vereinbarungen wurde im Mai 2021 von den zehn mexikanischen Konsulaten in Kalifornien und der Kommission für den Status von Frauen und Mädchen in Kalifornien unterzeichnet. Sie sollen zur Bekämpfung geschlechtsspezifischer Gewalt beitragen.

Wir werden die Staats- und Regierungschef*innen weiterhin zur Verantwortung ziehen und die Auszahlungen ihrer versprochenen Mittel ganz genau unter die Lupe nehmen. Doch der Weg zur Erreichung der Global Goals der Vereinten Nationen (UN) ist noch sehr weit – werde mit uns aktiv, denn jede Aktion zählt. Besuche unsere Website oder lade die Global Citizen App herunter und werde Teil unserer weltweiten Community, die sich für die Menschen auf der ganzen Welt einsetzt.

Impact

Gerechtigkeit fordern

Die Wirkung von Global Citizen: Das haben wir 2022 erreicht

Ein Beitrag von Camille May