Lizzo hatte es nicht leicht auf ihrem Weg zum Ruhm – obwohl sie bereits einen Grammy im Regal stehen hat. Nachdem sie im Alter von 21 Jahren ihren Vater verloren hatte, lebte sie in ihrem Auto. Parallel versuchte sie, ihre Karriere als Musikerin in Fahrt zu bringen.

Inzwischen hat es die 33-Jährige an die Spitze der internationalen Charts geschafft. Trotzdem steht sie aufgrund ihrer Figur und ihres Modestils immer wieder in der Kritik.

Doch Lizzo lässt sich nicht von sexistischen Anfeindungen abhalten: Sie ermutigt Randgruppen zu Selbstliebe und geht in dieser Hinsicht mit gutem Beispiel voran. Zudem wirbt sie mit ihrer Musik für Vielfalt in Sachen Herkunft, Sexualität und Körperformen.

Kurz nach der Veröffentlichung des Sommerhits Rumors mit Cardi B im August unterstützt uns Lizzo mit einem Auftritt bei Global Citizen Live am 25. September im Central Park in New York. Mit unserem 24-stündigen Event wollen wir im Hinblick auf den G20-Gipfel im Oktober und die große Klimakonferenz COP26 im November auf den Schutz der Umwelt, den Kampf gegen extreme Armut und unsere "Recovery Plan for the World“-Kampagne aufmerksam machen.

Schon ihre gesamte Karriere lang setzte sich Lizzo für People of Color und Angehörige der LGBTQIA+-Community ein, deren Gesundheit, Sicherheit und Rechte zunehmend bedroht sind. Nun setzt sie sich im Rahmen der Global Citizen Kampagne dafür ein, dass alle Menschen überall die gleichen Chancen erhalten. 

“Meine Bewegung ist für alle da. Meine Bewegung zelebriert die Vielfalt“, sagte Lizzo 2019 gegenüber Junkee. “Es geht um Inklusion. Es geht darum, unsere Blumen zu bekommen und allen Menschen den Raum zu geben, sie selbst zu sein und für diese Individualität einzutreten.“

Lizzo wuchs in Houston, Texas, auf und besuchte später die University of Houston. Dort begann sie, die Kenntnisse aus ihrer klassischen Flötenausbildung mit ihren Rap-Skills zu verbinden. 

Als junge Frau fiel es Lizzo schwer, ihren Körper zu akzeptieren. Doch durch ihren Erfolg und ihre Bekanntheit wurde sie zu einer feministischen Ikone für Body Positivity und Female Empowerment.

“Ich hatte nicht genug Frauen, zu denen ich aufschauen konnte. Schwarzen Mädchen und Women of Color, die singen und tanzen konnten, ohne beschimpft zu werden, wurde in der Branche nicht genug Raum gegeben“, so Lizzo gegenüber Vogue

Mädchen entwickeln aufgrund der unrealistischen Schönheitsstandards der Gesellschaft eher ein negatives Körperbild als Jungen. Schwarze und Mädchen lateinamerikanischer Herkunft (Latinx) sind sogar noch stärker gefährdet, ein negatives Körperbild zu entwickeln, weil in den Medien und der Kultur europäische Ideale vermittelt werden. Wenn Mädchen und Frauen ein schlechtes Körperbild haben, ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass sie psychische Erkrankungen und ein geringes Selbstwertgefühl entwickeln. Das kann es ihnen erschweren, in der Schule oder im Beruf erfolgreich zu sein.

Lizzo hat offen darüber gesprochen, wie Zeitschriften und Fernsehen ihr Selbstvertrauen zerstört haben. 

“Man will so aussehen wie sie, und wenn man merkt, dass das physisch unmöglich ist, denkt man: 'Was zum Teufel stimmt nicht mit mir?’", sagte sie gegenüber dem Guardian. “Ich glaube, das hat mich psychologisch mehr belastet, als alles, was man mir hätte sagen können.“

Der angehende Star ließ sich trotz dieser Selbstzweifel nicht davon abhalten, eine Musikkarriere anzustreben. Seitdem hat Lizzo die Geschlechtergrenzen im Rap durchbrochen. Mit ihrem Song Truth Hurts wurde sie 2017 zur dritten Rapperin, die die Billboard Hot 100 ohne einen männlichen Künstler an der Seite anführte. Zudem erreichte sie – ebenfalls mit Truth Hurtsals erste schwarze R&B-Solosängerin seit Rihanna im Jahr 2012 die Spitze der Billboard Top 100.

Neben der Ermutigung ihrer Fans setzt sich Lizzo auch für gesellschaftliche Anliegen ein und nutzt ihre Bekanntheit dafür. So hat sie kürzlich dazu aufgerufen, bei humanitären Krisen zu helfen, darunter das Erdbeben in Haiti und die Auswirkungen der Machtübernahme der Taliban in Afghanistan

Auch für die LGBTQIA+-Community – der viele ihrer Fans und auch sie selbst angehören – setzt sich Lizzo ein.

Und im April 2020 trat die Sängerin im Rahmen von unseres virtuellen Events One World: Together At Home auf, um das Gesundheitspersonal im Kampf gegen die COVID-19-Pandemie zu unterstützen.

Wenn sie nicht gerade ihre Stimme einsetzt, um auf humanitäre Probleme aufmerksam zu machen, spricht die Sängerin gern über ihre Erfahrungen als Neu-Veganerin. Etwa probiert sie Rezepte aus, die dabei helfen, CO2-Emissionen zu reduzieren und die Umwelt zu schützen. 

Egal, in welche Richtung sich Lizzos Karriere entwickelt, sie wird sich weiterhin für Minderheiten einsetzen und deren Gleichbehandlung fordern.

“Ich habe mich immer für die Underdogs und die Unterrepräsentierten eingesetzt, weil ich mich selbst zu ihnen gehörig fühle“, sagte sie gegenüber Billboard. “Ich werde niemals aufwachen und nicht schwarz sein. Ich werde niemals aufwachen und keine Frau sein. Ich werde niemals aufwachen und nicht dick sein. Wegen dieser drei Dinge wurde ich immer benachteiligt. Und weil ich für mich kämpfe, muss ich auch für alle anderen kämpfen.“

Schließe dich uns noch vor Global Citizen Live am 25. September an und engagiere dich wie Lizzo für eine bessere Welt – hier kannst du aktiv werden.

Global Citizen Live findet einen Tag vor der Bundestagswahl statt. Im Rahmen der Kampagne “Recovery Plan for the World – ein Aktionsplan für eine gerechte Welt nach der Pandemie” ruft Global Citizen dazu auf, die COVID-19-Krise gemeinsam zu bewältigen und jetzt die Weichen für eine gerechte Welt zu stellen. Zusammen können wir #ZukunftSchaffen – nutze deine Stimme und werde aktiv, um extreme Armut zu beenden.

Global Citizen Life

Gerechtigkeit fordern

Lizzo fordert Gleichberechtigung und setzt sich für Benachteiligte ein

Ein Beitrag von Leah Rodriguez