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Als erstes Land Lateinamerikas hat Chile die Ausgabe von Plastiktüten im Einzelhandel verboten.

Diese Neuregelung wurde nun vom chilenischen Kongress bewilligt und vom Präsidenten Sebastián Piñera beschlossen.

Größere Unternehmen haben sechs Monate Zeit, das Plastiktüten-Verbot umzusetzen. Kleinere Läden sollen spätestens in zwei Jahren flächendeckend auf Plastiktüten verzichten, berichtet der britische Nachrichtensender BBC.

In der Zeit bis zum endgültigen Verbot sollen maximal zwei Plastiktüten pro Kunde ausgehändigt werden.

Unternehmen, die diese Regel brechen, müssen mit Geldstrafen in Höhe von 370 US-Dollar rechnen, so BBC.

„Wir wollen weg von einer Wegwerfkultur, in der alles benutzt und weggeworfen wird, hin zu einer gesunden Kultur der Wiederverwertung", sagte Piñera laut BBC.

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In Chile werden nach Angaben des Umweltministeriums jedes Jahr rund 3,4 Milliarden Plastikbeutel verbraucht, von denen ein Großteil im Meer landet.

Dass Einschränkungen und Verbote etwas bringen, zeigt ein Beispiel aus Deutschland: Seit es hierzulande keine kostenlosen Plastiktüten mehr in Supermärkten gibt (2016), ist die Zahl um zwei Milliarden Stück auf 3,7 Milliarden Tüten gesunken.

Solche Ideen zum Umweltschutz stoßen jedoch nicht überall auf Begeisterung. In Australien zum Beispiel sind seit diesem Jahr dünne Plastiktüten fast überall verboten - einige Supermärkte haben daraufhin beschlossen, Plastiktüten ganz abzuschaffen. Viele Kunden fanden dass derart unmöglich, dass sie sogar aggressiv wurden und Kassenpersonal beleidigten.

Editorial

Umwelt schützen

Chile kündigt Verbot von Plastiktüten an

Ein Beitrag von Jana Sepehr