Mit den Waislitz Global Citizen Preise werden außergewöhnliche Persönlichkeiten auf der ganzen Welt für ihre Arbeit zur Bekämpfung extremer Armut gewürdigt und gefördert. Die Bewerbungsphase für 2022 ist jetzt offen.

Die Preise und die finanzielle Unterstützung helfen den Gewinner*innen, ihre Bemühungen um die Beendigung extremer Armut und ihrer systemischen Ursachen weiter voranzutreiben. 

Die von der Waislitz Foundation und Global Citizen verliehenen mit zusätzlicher Unterstützung von Mesoblast  dieses Jahr Preise im Gesamtwert von 200.000 US-Dollar. Mesoblast ist ein in den USA und Australien ansässigen Unternehmens für Zellularmedizin. 

In diesem Jahr erhält der*die Gewinner*in des Hauptpreises 100.000 US-Dollar. Zwei weitere Preise werden zu je 50.000 US-Dollar verliehen.

Die zusätzlichen Preise für 2022 sind der Waislitz Global Citizen Disruptor Award. Er wird an Bewerber*innen vergeben, die auf innovative Weise und vor allem messbar die Systeme, die zu extremer Armut führen, aufbrechen. Vergeben wird dieser Preis durch eine öffentliche Online-Abstimmung der Global Citizen Community. Gewinnen können Einzelpersonen oder auch einzelne Vertreter*innen von Organisationen überall auf der Welt. Messgröße bleibt für alle: wie sehr haben die Aktivist*innen den Status quo verändert und ihren Communities in Zeiten extremer Not geholfen.

Zu den Gewinner*innen des Waislitz Global Citizen Award 2021 gehören: 

  • Bina Shrestha aus Patan, Nepal – die Hauptpreisträgerin ist die Gründerin von Build Up Nepal, einer Organisation, die Familien in ländlichen Gebieten beim Bau von Häusern mit umweltfreundlichen Materialien hilft und bedürftigen Menschen unternehmerische Möglichkeiten bietet, um ihr Einkommen langfristig zu sichern. Shrestha erklärte gegenüber Global Citizen, sie werde die Mittel nutzen, "um mehr Möglichkeiten für jedes einzelne Dorf zu schaffen" und bestehende Unternehmer zu unterstützen, deren Arbeit durch COVID-19 beeinträchtigt wurde. 
  • Tania Rosas aus Bogota, Kolumbien – Gewinnerin des Disruptor Award. Rosas hat jungen Menschen in ländlichen Gebieten, insbesondere in indigenen und Geflüchtetengemeinschaften Kolumbiens, den Zugang zu Bildung erleichtert. Sie gründete die Fundación el Origen (El Origen Stiftung), um die Bildung nicht nur zu erweitern, sondern auch effektiver zu gestalten, indem sie den Schüler*innen beim Lernen hilft, unter anderem durch den Einsatz digitaler Lernmittel. 
  • Jimmy Pham aus Hanoi, Vietnam – Gewinner des Waislitz Global Citizens' Choice Award. Pham arbeitet seit Jahren mit benachteiligten Jugendlichen in Hanoi, um ihnen beschäftigungsfähige Fertigkeiten zu vermitteln, die sie aus der Armut befreien. Sein Sozialunternehmen Know One Teach One (KOTO) bietet Schulungen in den Bereichen Gastgewerbe, Lebenskunde, Englisch und IT-Kenntnisse sowie Verpflegung und soziale Unterstützung an. 
  • Dr. Abiodun Adereni aus Ibadan, Nigeria – Gewinner des COVID-19 Response Award. Er ist Gründer und Geschäftsführer von HelpMum, das schwangeren Frauen in ländlichen Gebieten die nötigen Mittel zur Verfügung stellt, um sichere Geburten zu gewährleisten. Als COVID-19 ausbrach, schuf er Nigerias erste öffentlich zugängliche E-Learning-Plattform, um Geburtshelfer*innen auszubilden und Fälle von Müttersterblichkeit zu verhindern.  

Wie läuft das Ganze ab?

Das Bewerbungsverfahren beginnt am 28. April 2022 und endet am 30. Mai 2022 um 05:59 Uhr. Bewerbungen werden nur in englischer Sprache entgegengenommen. 

Alle Bewerber*innen werden nach in fünf Schlüsselbereichen bewertet: Global Citizenship, Konzeptnachweis, Aufbrechen von Systemen, Skalierbarkeit und Anpassungsfähigkeit. 

Zuerst sollten Bewerber*innen nachweisen, dass sie in der Lage sind, die Werte eines Global Citizen, wie sie im Global Citizen Manifesto beschrieben sind, zu vertreten. 

Danach werden sie gebeten, einen aussagekräftigen Nachweis über die Arbeit zu erbringen, die zum Zeitpunkt der Einreichung eine ein- bis zweijährige Auswirkung auf die Bekämpfung extremer Armut zeigt. 

Ein Beispiel: Die Gewinnerin des Waislitz Global Citizen Award 2018, Koketso Moeti, erkannte das Potenzial von Mobiltelefonen, um die Stimmen armer Frauen zu verstärken und die Regierung zur Verantwortung zu ziehen. Koketso gründete amandla.mobi, um jedes Mobiltelefon in ein Instrument für aktive Bürger*innenbeteiligung zu verwandeln, das heute eine Bewegung von über 900.000 aktiven Bürger*innen in ganz Südafrika ist, die sich gegen Armut einsetzen.

Als dritten Schritt werden die Bewerber*innen danach beurteilt, wie sie mit ihren Maßnahmen die Systeme durchbrechen, die extreme Armut ermöglichen. 

Nnaemeka Ikegwuonu ist der Gewinner des Waislitz Global Citizen Disruptor Award 2020. Er baut und betreibt begehbare Kühlräume für Landwirt*innen und Verkäufer*innen auf nigerianischen Märkten, um Obst und Gemüse zu lagern und zu konservieren. Seine Organisation nutzt Solarenergie, um diese Kühlräume mit Strom zu versorgen und ist damit nicht nur in einem, sondern in zwei Bereichen innovativ, da Energie gespart wird und die Landwirt*innen ihre Produkte länger frisch halten können, was zur Reduzierung von Lebensmittelverschwendung und Hunger beiträgt.

Das vierte Schlüsselkriterium ist Skalierbarkeit: Die Antragsteller*innen werden gebeten, zu erläutern, wie der Preis zur Skalierung oder Verbesserung ihrer Arbeit beitragen würde. 

Als letzten Schritt gehen die Bewerber*innen darauf ein, wie es um die Anpassungsfähigkeit ihrer Arbeit steht und wie sie auf veränderte Bedingungen reagieren. 

Die Gewinnerin des Waislitz Global Citizen COVID-19 Response Award 2020, Muzalema Mwanza, ist die Gründerin und Geschäftsführerin der Safe Motherhood Alliance. Ihre Organisation verteilt Geburts-Sets und bildet Geburtshelfer*innen in Sambia aus. Während der Pandemie stellte sie PSA (Persönliche Schutzausrüstung) für Mitarbeitende des Gesundheitswesens her, darunter 3D-gedruckte Masken und Gesichtsschutz.

Bewirb dich noch heute hier für die Waislitz Global Citizen Preise!

Advocacy

Gerechtigkeit fordern

Die Waislitz Global Citizen Preise stehen an – so kannst du dich bewerben

Ein Beitrag von Abhilasha Sinha