Wir alle kennen es: Man liegt an einem lauen Sommerabend im Bett, kurz davor einzuschlafen - da hört man das Surren einer Mücke. Das Geräusch ist lästig, ein Mückenstich auch. Doch viel mehr haben wir nicht zu befürchten.
In weiten Teilen der Welt, vor allem auf der Südhalbkugel, ist es anders: Insgesamt 96 Länder weltweit gelten als Malariagebiet. Mehr als ein Drittel der Weltbevölkerung lebt dort genauso wie die Anophelesmücke. Die weiblichen Tiere dieser Gattung übertragen Malaria. Eine Krankheit, die insbesondere für Kleinkinder lebensgefährlich ist.
Jahrzehntelange Forschung blieb lange ohne Erfolg
Fieberschübe, Kopf- und Gliederschmerzen sind die häufigsten Symptome. Doch manchmal nisten sich Malaria-Erreger auch in den Blutgefäßen des Gehirns ein. Bei Kindern kann das eine lebensbedrohliche Gehirnentzündung verursachen.
Einige Medikamente können bei einem weniger schweren Verlauf helfen. Doch Zeit ist ein entscheidender Faktor: Oft leben betroffene Kinder in abgelegenen Regionen – weit weg von einem Krankenhaus. Intensivstationen mit guter Ausstattung sucht man in einkommensschwachen Ländern oft vergebens.
Deshalb ist es umso wichtiger, eine wirksame Impfung zu entwickeln, die vor einer Ansteckung schützt. Bereits in den 80er Jahren begann man, an dem Malariaimpfstoff RTS,S zu forschen - doch leider ohne den erhofften Erfolg. Die Wirksamkeit blieb weit hinter den 75 Prozent zurück, den die Weltgesundheitsorganisation (WHO) als Ziel setzte.
Forscherteam des Jenner-Instituts der Universität Oxford meldet Erfolg
Doch nun gibt es Hoffnung: Forscher vom Jenner-Institut der Universität Oxford meldeten im April einen Erfolg. In einer klinischen Studie habe ein Impfstoff-Kandidat gegen Malaria bei Kleinkindern eine Wirksamkeit von 77 Prozent gezeigt. Im Jahr 2019 wurden 450 Kleinkinder im westafrikanischen Burkina Faso mit der Vakzin R21/Matrix-M geimpft und ein Jahr lang beobachtet. Ernsthafte Nebenwirkungen seien nicht aufgetreten.
Da die Studie allerdings relativ klein war, wird eine weitere, größer angelegte Studie in mehreren afrikanischen Ländern nun folgen. Sollten sich die Zahlen bestätigen, wäre das ein bahnbrechender Erfolg gegen Malaria.
Bisher konnten sich die Menschen in betroffenen Regionen nur mit Moskitonetzen und Sprays schützen. Letzteres können sich nur wenige auf Dauer leisten. Prophylaxe-Tabletten, die Touristen oft empfohlen werden, sind teuer und haben häufig Nebenwirkungen, weshalb sie für eine dauerhafte Einnahme nicht geeignet sind.
Eine weitere großartige Neuigkeit ist diese Erfindung eines Social Business: Studierende des gegründeten Business haben eine 2-in-1-Bodylotion entwickelt, die Moskitos abwehrt. Bis auf den Wirkstoff gegen die Insekten enthält die Creme nur Inhaltsstoffe, die lokal betrieben werden. Dadurch ist die Bodylotion vergleichsweise günstig, sodass es sich auch die am meisten gefährdeten Menschen leisten können.
Trotz dieser erfolgversprechenden Neuigkeit gibt es noch viel zu tun, um tropische Krankheiten auszurotten oder effektiv zu behandeln. Anders als etwa bei der Krebsforschung gibt es nur wenig Institute, die sich der Forschung an tropischen und armutsassoziierten Krankheiten widmen. Um dafür zu sorgen, dass wir die nachhaltigen Entwicklungsziele der UN bis 2030 erreichen und globale Gesundheit stärken, müssen Krankheiten wie Malaria mit Nachdruck eingedämmt werden.
Hier kannst du mit Global Citizen aktiv werden und dich für Gesundheit weltweit stark machen.