Warum das wichtig ist:
Mit den nachhaltigen Entwicklungszielen, auch Global Goals genannt, wollen die Vereinten Nationen (UN) eine gerechtere Welt für alle schaffen. Bis 2030 soll extreme Armut beendet, Geschlechtergerechtigkeit gestärkt und Gesundheitsversorgung für alle zugänglich gemacht werden. Bei dem jährlichen Weltwirtschaftsforums (WEF) in Davos können wegweisende Veränderungen angestoßen werden. 

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Was hat ein kleiner Skiort in den schweizer Alpen mit dem Ende extremer Armut zutun? Eine ganze Menge – wenn es gut läuft. 

Denn einmal im Jahr wird Davos zum Schauplatz der Weltöffentlichkeit. Ein globales Dorf, in dem globale Entscheidungsträger aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Gesellschaft zusammenkommen, um über weltweite Herausforderungen zu sprechen – so die Idee des Weltwirtschaftsforums (WEF), das hier seit 50 Jahren stattfindet. 

Die Gästeliste ist vielseitig: Von US-Präsident Donald Trump, über Umweltaktivistin Greta Thunberg und Bundeskanzlerin Angela Merkel. Sie alle haben unterschiedliche Visionen davon, wie unsere Zukunft aussehen soll. Aber was sie gemeinsam haben, ist Macht. Sie alle haben bewiesen, dass sie Veränderungen auf den Weg bringen können. 

Beim WEF im Jahr 2017 gaben 40 Regierungen und Unternehmen bekannt, einen Plan auf den Weg bringen zu wollen, um die Rate von recyceltem Plastik von 14 auf 70 Prozent zu erhöhen. Und der Social Entrepreneur Gary White, der gemeinsam mit Matt Damon water.org gründete, gab beim WEF eine Partnerschaft mit Stella Artois bekannt, um 3,5 MIllionen Menschen mit sauberem Trinkwasser zu versorgen. 

In diesem Jahr soll beim WEF Nachhaltigkeit und Umweltschutz eine wichtige Rolle spielen – Greta Thunberg sei dank! 

Mit dem Klimawandel steigt auch die Häufigkeit und Intensität von Naturkatastrophen und damit das Risiko tödlicher Epidemien. Daher gibt es noch ein anderes Thema, das uns und auch die Teilnehmer*innen des WEF bewegt: globale Gesundheit. Vor 20 Jahren wurde hier die Impfallianz Gavi ins Leben gerufen, um Kinder und Erwachsene vor lebensbedrohlichen Krankheiten zu schützen und weltweite Impfquoten zu erhöhen. 20 Jahre, in denen Gavi mehr als 760 Millionen Kinder geimpft und so mehr als 13 Millionen Todesfälle verhindert hat. Gavi ist in mehr als 73 Ländern aktiv, vor allem in Entwicklungs- und Schwellenländern.

Um alle Kinder mit Impfungen schützen zu können, benötigt die Impfallianz Gavi auch die Unterstützung der Weltgemeinschaft. Angela Merkel hat in der Vergangenheit mehrfach bewiesen, dass sie ein Champion sein kann, wenn es um das Thema globale Gesundheit geht. 

Global Citizen und weitere Nichtregierungsorganisationen fordern die Bundesregierung nun dazu auf, eine finanzielle Zusage von 700 Millionen Euro für die kommenden fünf Jahre zu machen – am besten noch diese Woche beim WEF. Denn eine frühe Zusage der Kanzlerin, wäre ein starkes Signal für andere Geberländer ebenfalls nachzuziehen und so dazu beizutragen, Gavi vollständig zu finanzieren. Nur so kann Gavi ihre lebensrettende Arbeit ausweiten und Millionen Kinder rund um die Welt vor lebensbedrohlichen Krankheiten wie den Masern oder Ebola bewahren. Wir blicken also gespannt nach Davos. 

Auch Global Citizen ist in Davos dabei. Mit unserer Global Citizen Botschafterin Priyanka Chopra Jonas fordern wir am 21. Januar Milliardäre, Unternehmen und Entscheidungsträger*innen dazu auf, ihre Budgets und Vermögen dafür einzusetzen, die Global Goals der Vereinten Nationen bis 2030 zu erreichen. 


Wenn du ganz unserer Meinung bist und mit uns deutschen Entscheidungsträger*innen dazu auffordern möchtest, die Gesundheit von Kindern weltweit zu verbessern, dann klicke hier.

Editorial

Armut beenden

Was passiert in Davos – und was geht mich das an?

Ein Beitrag von Jana Sepehr  und  Deborah Hosemann