Das Gesundheitssystem sagt viel über ein Land aus. Gibt es genügend Ärzte? Hat die gesamte Bevölkerung Zugang zu einer bezahlbaren Gesundheitsversorgung? Lauten die Antworten ‘ja’, dann sind die Voraussetzungen gut. Doch was, wenn der Weg zum nächsten Krankenhaus Stunden dauert und es dort weder sauberes Wasser noch Seife gibt?

Die Antworten auf diese Fragen verraten, wer eine faire Chancen aufs Überleben hat – und wer nicht.

Das gilt vor allem für die kleinsten und verletzlichsten Lebewesen: Babys.

Ein Bericht von Unicef zeigt nun, dass die Überlebenschancen von Neugeborenen noch immer gravierend davon abhängen, wo ein Baby zur Welt kommt.

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Am schlechtesten sind die Bedingungen südlich der Sahara: Acht von zehn Ländern mit der höchsten Neugeborenensterblichkeit liegen laut dem Bericht in Subsahara-Afrika. Armut, Konflikten und schwache Institutionen sorgen häufig dafür, dass schwangere Frauen und Babys nur unzureichend gesundheitlich betreut werden.

Und leider bessert sich die Situation nicht. „Während es gelungen ist, die Kindersterblichkeit im letzten Vierteljahrhundert zu halbieren, haben wir bei der Senkung der Sterblichkeit von Neugeborenen leider nicht die gleichen Fortschritte gemacht“, sagt die UNICEF-Exekutivdirektorin Henrietta Fore.

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Mehr als 80 Prozent der Todesfälle von Babys im ersten Lebensmonat sind eine Folge von Frühgeburt, Komplikationen bei der Geburt oder Infektionskrankheiten. „Wenn man bedenkt, dass die Mehrzahl dieser Fälle vermeidbar wäre, ist es ganz klar: Die Welt versagt beim Schutz der ärmsten Babys“, sagt Henrietta Fore.

Angenommen, es würde allen Ländern gelingen, bis zum Jahr 2030 die Neugeborenensterblichkeit auf das durchschnittliche Niveau der Industrieländer zu senken, so könnten 16 Millionen Leben gerettet werden, berichtet Unicef.

Editorial

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Ein Beitrag von Jana Sepehr