Für die Entwicklung eines universellen Grippeimpfstoffs sagte Bill Gates Anfang Mai 12 Millionen Dollar zu. Die Spende gab er bei einem Vortrag über Epidemien bekannt, der von der Massachusetts Medical Society und dem New England Journal of Medicine organisiert wurde.
Das Geld für die universale Influenza Impfung kommt von der Bill and Melinda Gates Stiftung. Auch Google Mitgründer Larry Page und seine Frau Lucy haben eine Finanzierung zugesichert.
„Wir glauben, dass ein universeller Grippeimpfstoff nicht nur das Risiko von Pandemien beseitigen, sondern auch erhebliche gesundheitliche Vorteile bringen würde", sagte Gates in einem Interview mit STAT, einer Newswebseite zu Themen wie Gesundheit und Medizin. „Es wäre großartig“, das zu erreichen, sagt Gates weiter.
Anstatt Bestehendes nur zu verbessern, hat die Gates Stiftung das Ziel, revolutioniere Projekte zu finanzieren.
Die Schaffung eines universellen Grippeimpfstoffs ist ein ehrgeiziges Vorhaben, da die Erreger ständig mutiert.
Die Empfänger der Gelder wurden beauftragt, einen Impfstoff zu entwickeln, der ab 2021an Menschen getestet werden kann.
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In der zweijährigen Pilotphase wird das Projekt peu à peu mit Summen zwischen 250.000 und zwei Millionen US-Dollar finanziert.
Wissenschaftler, die erfolgversprechende Ergebnisse in Tierversuchen erzielen, können dann laut STAT weitere zehn Millionen Dollar beantragen.
„Das ist nur das Geld für den Anfang“, sagte Gates gegenüber STAT. „Die 12 Millionen sind noch nicht alles.“
Neben der Ankündigung nutzte Gates den Auftritt auch, um vor Pandemien zu warnen. In diesem Jahr ist der 100. Jahrestag der Grippepandemie, die schätzungsweise 500 Millionen Menschen weltweit infizierte und zwischen 20 und 50 Millionen Menschen tötete.
Die Influenzapandemie von 1918, auch bekannt als Spanische Grippe, war die verheerendste Pandemie der jüngeren Geschichte.
Ein Pandemieausbruch wie dieser würde innerhalb der ersten sechs Monaten 33 Millionen Menschen töten, so Gates.
Bei einem Treffen mit dem US-Präsident Donald Trump am 15. März sprach Gates die Idee, einen universellen Grippeimpfstoffs zu entwickeln, bereits an. Trump sei von der Idee begeistert gewesen, so Gates im Interview.
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Gates habe Trump daraufhin vorgeschlagen, dass die USA einen wissenschaftlichen Berater einstellen sollten – daraufhin fragte Trump ihn, ob Gates den Job ausführen wolle.
Doch Gates lehnte das Angebot ab.
„Damit würde ich meine Zeit nicht sinnvoll nutzen“, entgegnete er dem Präsidenten.
Noch ist der Posten des wissenschaftlichen Beraters im Weißen Haus unbesetzt.
De facto gibt es derzeit einen Wissenschaftsberater und hochrangige Wissenschaftsbeamte namens Michael Kratsios – ein Politikwissenschaftler ohne Hintergrund in der Wissenschaft, so beschreibt ihn Vanity Fair.
In den ersten beiden Treffen zwischen Gates und Trump wurden viele Themen behandelt, aber dieses letzte Treffen fokussieren sich laut STAT besonders auf die globale Gesundheitssicherheit.
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