Seit Jahrzehnten setzen Bill und Melinda Gates sich gegen Armut in der Welt ein. Mehr als 28 Milliarden US-Dollar hat das Paar über ihre Stiftung für wohltätige Zwecke ausgegeben. Vor allem, um in Entwicklungsländern Polio auszurotten und Malaria einzudämmen.

Aber ihre Gelder alleine können die globalen Probleme in der Welt nicht lösen, den Hunger nicht stillen, die Armut nicht beenden. Damit das gelingt, müssen Staats- und Regierungschefs zum Umdenken gebracht werden.

Deshalb stattete Bill Gates dem US-Präsidenten am vergangenen Donnerstag einen Besuch im Weißen Haus ab. Gates wollte mit Donald Trump über die geplanten Kürzungen der amerikanischen Entwicklungshilfe diskutieren, berichtete CNN.

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In einem Interview mit Politico hat Gates im Vorfeld schon angekündigt, was er von Trumps Einstellung zur Außenpolitik denkt: „Ich stimme der „America First“ Rhetorik nicht zu“, so Gates. „Ich denke, dass die Bündnisse, die wir im Laufe der Zeit aufgebaut haben, und die Hilfe, die wir Ländern zur Verfügung gestellt haben, die Welt stabiler und reicher gemacht haben.“

Gates sagte, er würde Trump gerne zwei Dinge sagen: Erstens, warum Entwicklungshilfe für das Land eine sinnvolle Investition ist, weil sie die nationale Sicherheit fördert, neue Handelspartner schafft und das Ansehen der USA verbessert. Elf der 15 wichtigsten Handelspartner der USA erhielten einst US-Auslandshilfe.

Die USA sind vom Außenhandel abhängig. In allen US-Bundesstaaten werden Produkte hergestellen, die dann im Ausland verkauft werden. Ricardo Michel von USAID weist darauf hin, dass 95 Prozent der Verbraucher weltweit außerhalb der USA leben.

Ausländische Hilfe trägt auch dazu bei, den Frieden in der ganzen Welt zu fördern. Denn extreme Armut und Korruption sind entscheidende Ursachen für Kriege und Konflikte. Somit erhöht sich auch die Sicherheit der USA, wenn solche Ursachen bekämpft werden.

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Zweitens, sagte Gates, wollte er Trump erklären, wie ausländische Hilfe die Ausbreitung von Epidemien verhindern kann.

Die Trump-Regierung versucht derzeit, das für Entwicklungshilfe bereitgestellte Geld um fast ein Drittel zu kürzen. Gates weist  darauf hin, dass alle Vorteile aus einer effizienten Auslandshilfe weniger als ein Prozent des US-Haushalts ausmachen würde.

„Für mich ist es schwer zu verstehen, dass es etwas Schlechtes ist, Menschen zu helfen, die ärmer sind als wir", sagte Bill Gates im Interview.

Global Citizen setzt sich für den Schutz und die Erhöhung der US-Auslandshilfe ein und Sie können hier Abhilfe schaffen.

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Ein Beitrag von Joe McCarthy