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Am 15. April verkündete EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen via Twitter, dass die EU sich bei einer Geberkonferenz am 4. Mai mit internationalen Regierungen zusammen tun will, um weitere Gelder für den Einsatz gegen COVID-19 bereitzustellen. Ziel war es, über 7,5 Milliarden Euro von Regierungen, Philanthrop*innen, und Unternehmen gegen COVID-19 aufzubringen – welches mit 7,4 Milliarden Euro fast erreicht wurde.
Im Laufe des Jahres werden voraussichtlich noch mehr Gelder benötigt, um wirksame Maßnahmen gegen COVID-19 zu entwickeln und umzusetzen.
Zweifellos brauchen derart globale Probleme globale Lösungen. Der Grundstein dafür wurde mit dieser Konferenz gelegt. Einberufen wurde diese zwar von der EU-Kommission, allerdings mit großer Unterstützung aus Deutschland, Norwegen, Frankreich, Schweden, Großbritannien, Saudi Arabien, sowie von zahlreichen Organisationen, Nichtregierungsorganisationen, Allianzen und Stiftungen.
Fully agree that we can only defeat this virus by working together. We need funding for treatments and vaccines. This is why I decided to host an online pledging conference on 4 May. I hope that countries and organisations all over the world will contribute. #StrongerTogetherhttps://t.co/GBUFfGts02pic.twitter.com/10yQ57htaT
— Ursula von der Leyen #UnitedAgainstCoronavirus (@vonderleyen) April 15, 2020
Merkel kündigt Deutschlands Beitrag an
Gesundheit steht nicht erst seit COVID-19 ganz weit oben auf der Agenda der Bundeskanzlerin. Als Mitveranstalterin der Konferenz verkündete Angela Merkel ein COVID-19-Maßnahmenpaket von über 525 Millionen Euro. Ein Großteil dieser Mittel geht an drei Organisationen:
1. 165 Millionen Euro für die Weltgesundheitsorganisation
Bereits im März 2020 sagte die Bundesregierung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) im Einsatz gegen COVID-19 55 Millionen Euro zu. Im Paket der Bundeskanzlerin befinden sich weitere Finanzierung zur Unterstützung der Anstrengungen der WHO gegen COVID-19. Diese sollen vor allem die Diagnostik und Behandlung von COVID-19 verbessern und ausweiten.
2. 230 Millionen Euro für die Coalition for Epidemic Preparedness Innovations
Durch Investitionen in die Coalition for Epidemic Preparedness Innovations (CEPI) fördert die Bundesregierung die Entwicklung eines Impfstoffes gegen COVID-19. Bereits im März 2020 verkündete Bildungs- und Forschungsministerin Karliczek einen Beitrag von 140 Millionen Euro an CEPI. Um die Forschung nach einem Impfstoff weiter voranzutreiben, sagte Kanzlerin Merkel mit ihrem Corona-Paket darüber hinaus noch weitere Mittel zu.
3. 100 Millionen Euro für Gavi, die Impfallianz
Akteure wie die Impfallianz Gavi, unterstützen nicht nur die Entwicklung eines Impfstoffes, sondern bereiten auch Länder mit schwachen Gesundheitssystemen auf die Verteilung dessen vor. Da Kanzlerin Merkel “möglichst vielen Menschen angesichts einer solchen Pandemie Gesundheit” ermöglichen will, unterstützt Deutschland Gavis Einsatz gegen COVID-19 mit weiteren 100 Millionen Euro.
#StrongerTogether: Gesundheit für Alle
Doch um wirklich nachhaltige Pandemie-Prävention und ‘Gesundheit für Alle’ zu garantieren, braucht es vor allem größere Unterstützung für Gavis anstehende virtuelle Wiederauffüllungskonferenz am 4. Juni. Während des Wirtschaftsforums in Davos kündigte Kanzlerin Merkel bereits 600 Millionen Euro für die Wiederauffüllungskonferenz an.
Jedoch fehlen immer noch 100 Millionen Euro von der Bundesregierung für Gavis Arbeit wie Routine-Immunisierungen gegen andere vermeidbare Krankheiten und der Stärkung von Gesundheitssystemen. Diese Art von Programmen sind während und nach COVID-19 wichtiger denn je. Denn viele Gesundheitsprogramme mussten durch die Social Distancing Maßnahmen sowie Ausgangs- und Kontaktsperren kurzfristig eingestellt oder umfunktioniert werden. Durch Investitionen heute können wir dem Ausmaß des Leids der Coronakrise in der Zukunft bereits entgegen steuern.