Als die Band Coldplay im Jahr 2000 ihr erstes Studioalbum „Parachutes“ veröffentlichte, kannte sie außerhalb Großbritanniens fast keiner. Ihr Erfolg war am Anfang noch sehr gering. Trotzdem entschieden sie sich dazu, 10% ihrer Einnahmen für gute Zwecke zu spenden. Chris Martin, Frontmann der Band, sagte Jahre später in einem Interview mit der Daily Mail, dass seine Mutter immer 10 Pennies seines Taschengeldes einbehalten hatte, um ihrem Sohn beizubringen, wie wichtig Teilen ist.

Diese Erfahrung hat Chris Martin sehr geprägt. Seit den Anfängen der Band hat sich zwar vieles verändert. Nicht aber die Überzeugung, sich für andere Menschen auf der Welt einzusetzen.

Und die Band hat viel zu tun: laut der Website „Look to the Stars” unterstützt Coldplay 30 verschiedene Hilfsorganisationen. In letzter Zeit hat sich Coldplay zum Beispiel zusammen mit der Hilfsorganisation Oxfam dafür eingesetzt, dass Landwirte in Entwicklungsländern, die Kakao, Zucker, Baumwolle oder Kaffee produzieren, fairer behandelt werden.

Seit 2015 unterstützt Coldplay auch Global Citizen. Chris Martin ist seit zwei Jahren Schirmherr unseres Global Citizen Festivals.

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Coldplay hat sich erst kürzlich auch für Flüchtlinge stark gemacht. Aufgrund der andauernden Unruhen im Nahen Osten flüchten noch immer Tausende Menschen über das Mittelmeer, um in Europa Frieden zu finden. Coldplay unterstützte die „Migrant Offshore Aid Station“ (MAOS), eine Organisation, die über Bord gegangene Menschen sucht und rettet.

Coldplay macht aber viel mehr als nur Geld an verschiedene Organisationen zu spenden.

Kurz nachdem Coldplay ihr erstes Album 2000 aufnahmen, reiste Chris Martin nach Haiti und Ghana, um mit dort ansässigen Bauern darüber zu sprechen, wie sehr sie von internationalen Handelsabkommen betroffen sind. Nachdem die Insel Haiti 2010 von einem schweren Erdbeben erschüttert wurde, spielte die Band auf der „Hope for Haiti“ Wohltätigkeitsveranstaltung, um Spendengelder zum Wiederaufbau des Landes zu sammeln.

Das war natürlich nicht die einzige Wohltätigkeitsveranstaltung, auf der Coldplay spielten. Sie waren zum Beispiel auch Teil eines Konzerts im Londoner Kensington Palast, um für den Kampf gegen HIV und AIDS aufzurufen (spontan ließ sich auch Prinz Harry dazu hinreißen, auf der Bühne zu performen). Daneben traten sie auch auf Amnesty Internationals „Secret Policeman’s Ball” und dem „Band Aid 30” auf. Letzteres setzte sich für den Kampf gegen den Ebola-Ausbruch in Westafrika ein.

Frontmann Chris Martin, Leadgitarrist Jonny Buckland, Bassist Guy Berryman und Schlagzeuger Will Champion würden ihr (getragenes) Hemd geben, um Menschen in Not zu helfen. In diesem Fall waren es ihre getragenen Schuhe, die letztes Jahr im Zusammenhang mit dem Small Steps Project“ versteigert wurden, um Kindern, die in Entwicklungsländern auf Mülldeponien arbeiten müssen, zu helfen.

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Die Band, die ihre Musik schon auf der ganzen Welt gespielt hat, wird Global Citizen dieses Jahr zum Global Citizen Festival in Hamburg begleiten. Mit ihnen auf der Bühne werden unter anderem Herbert Grönemeyer und Ellie Goulding stehen.

Und wie jedes Global Citizen Festival hat auch das Festival in Hamburg einen ganz bestimmten Grund: denn das Konzert findet am 6. Juli, am Vorabend des G20-Gipfels statt. Zu diesem Gipfel treffen sich die 20 mächtigsten Staats- und Regierungschefs der Welt, um sich Fragen wie der globalen Flüchtlingskrise zu widmen. Beim diesjährigen Gipfel sollen ebenfalls die 17 Nachhaltigen Entwicklungsziele, die vor knapp zwei Jahren beschlossen wurden, eine Rolle spielen. Denn um die Welt zu einem besseren und gerechteren Ort für alle Menschen zu machen, brauchen wir einen Plan und konkrete Verpflichtungen der 20 mächtigsten Länder der Welt.

„Dadurch, dass wir das Global Citizen Festival zum allerersten Mal nach Deutschland bringen, wollen wir die G20-Teilnehmer dazu auffordern, sich zu verpflichten, eine dauerhafte Verbesserung in den Bereichen Bildung, Gesundheit, Entwicklungshilfe und der globalen Flüchtlingskrise voranzutreiben. Global Citizen ist der festen Überzeugung, dass wir uns angesichts der großen Herausforderungen nicht geschlagen geben dürfen, sondern dass wir mit der Unterstützung der internationalen Gemeinschaft und unserer Partner, die im Juli in Hamburg zusammenkommen, eine nachhaltige Zukunft für kommende Generationen schaffen können“, sagt Hugh Evans, Gründer und CEO von Global Citizen.

Coldplay wird Global Citizen dabei unterstützen und sicherstellen, dass unsere Forderungen auch wirklich gehört werden.

Chris Martin rief Global Citizens auf der ganzen Welt dazu auf, aktiv zu werden, um „die Politiker dazu aufzurufen, mehr Gelder in Gesundheit, Bildung, Gleichberechtigung und all die Dinge zu investieren, die die Zukunft unseres Planeten besser und hoffnungsvoller für alle machen.“

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Gerechtigkeit fordern

Coldplay bringt nicht nur Musik mit zum Festival nach Hamburg

Ein Beitrag von Phineas Rueckert