Bei einem Auftritt auf dem internationalen Kunstfestival “Luminato” in Toronto, Kanada, begeisterte die Anwältin für Menschenrechte Amal Clooney wieder einmal mit starken Worten. Sie sprach über Gewalt an Frauen und den Umgang mit Flüchtlingen.
Eröffnet wurde die Veranstaltung von Sophie Gregoire Trudeau, der Frau des kanadischen Premierministers Justin Trudeau. In ihrer Rede sprach Sophie Trudeau vor allem über die verpasste Entwicklungsmöglichkeiten weltweit, wenn Frauen und Mädchen daran gehindert werden, ihr volles Potential auszuschöpfen.
Als wenig später Amal Clooney ihre Rede begann, wurde es im Raum ganz still, berichtet die kanadische Onlinezeitung “The Star”.
„Ich bin ein Flüchtling“, sagte Clooney. „Wenn die britische Regierung meine Familie nicht aufgenommen und unterstützt hätte, als wir vor dem Krieg im Libanon geflohen sind, wäre ich nicht in Sicherheit aufgewachsen, ich hätte nicht die Ausbildung genossen, die ich habe und ich hätte auch nicht all die Dinge tun können, die ich bisher getan habe.“
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Die Veranstaltung fand zu einem brisanten Zeitpunkt statt: In den vergangenen Tagen blickte die Welt auf die Geschehnisse an der mexikanisch-amerikanischen Grenze, wo Kinder von ihren illegal eingereisten Eltern getrennt wurden. Auch dazu äußerte Clooney sich:
„Das ist beschämend. Es ist nicht nur illegal, es ist auch unmoralisch“, sagte Clooney und fügte hinzu, dass das Dekret zur Familientrennung, das Präsident Donald Trump am 20. Juni erließ, das Problem der getrennten Familien nicht löse.
Amal und George Clooney spendeten 100.000 US-Dollar, um den Kindern zu helfen, die an der südlichen Grenze zu den USA von ihren Eltern getrennt wurden.
Today we partner w/ @Luminato to bring Amal Clooney & journalist Nick Clooney to Toronto to talk about the most pressing human rights issues facing the world today. Join the conversation! #Luminato2018#AmalClooneypic.twitter.com/4CLNMP8s5f
— The Economic Club (@ECofCanada) June 22, 2018
Das Geld, das von der „Clooney Foundation for Justice“ (CFJ) kommt, wird dem „Young Center for Immigrant Children’s Rights“ an der Universität von Chicago zur Verfügung gestellt, das sich für die Rechte von unbegleiteten geflüchteten Kindern einsetzt.
Amal Clooney, die bei der Veranstaltung übrigens von ihrem Schwiegervater Nick Clooney interviewt wurde, sprach auch über Feminismus.
„Feminismus bedeutet für mich, dass Frauen die Wahl haben“, sagte sie. Auch wenn der Kampf für mehr Freiheit von Ort zu Ort anders aussieht. „In manchen Regionen Afrikas kämpfen Frauen dafür, nicht beschnitten zu werden. In Regionen in Asien, kämpfen sie dafür, dass sie heiraten dürfen, wen sie wollen. Im Westen kämpfen sie noch immer für gleiche Bezahlung bei gleicher Leistung.“
Nick und Amal Clooney sprachen auch darüber, wie es ist, berühmt zu sein. Amals Antwort: Sie habe seitdem eine größere Plattform, die sie nutze, um Gutes zu tun.
„Du kannst einen Scheinwerfer auf die wichtigen Dinge richten und Menschen helfen, die Aufmerksamkeit zu steigern“, sagt sie. „Die schlimmsten Dinge passieren im Dunkeln.”
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Die ausverkaufte Veranstaltung war ein guter Moment, um einen Blick auf all die Menschenrechtsverletzungen zu werfen, die in diesen Tagen in der Welt passieren.
Auch die Zuschauer nutzten die Gelegenheit, um ihre eigene Botschaft loszuwerden: Einige Frauen im Publikum trugen Jacken mit dem Aufdruck „I care“ als Antwort auf Melania Trump, die vor einigen Wochen eine Jacke mit der Aufschrift „I really don’t care, do u?“ trug, als sie an die mexikanische Grenze flog, um dort ein Kinderheim zu besuchen.
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