Global Citizens in Deutschland und rund um den Globus sind mehr als 126.000 Mal aktiv geworden! Diese Aktionen haben dazu geführt, dass Politiker*innen und Entscheidungsträger*innen insgesamt 52.932.473,89 Euro zugesagt haben. Dies wird 4.485.024 Menschen weltweit zugute kommen. 

Zusätzlich hat die deutsche Regierung bekanntgegeben, dass sie weltweit 60 Millionen Kleinbauern und -bäuerinnen unterstützen wird, um sie vor den Auswirkungen des Klimawandels zu schützen.

WOW, WAS für eine Nacht! Alle, die beim Global Citizen Live Event in Berlin dabei waren, wissen, wovon wir sprechen. Angefangen bei den beiden Moderatorinnen aka Powerfrauen Hadnet Tesfai und Nikeata Thompson, die uns einfach umgehauen haben mit ihrer Energie und Leidenschaft für die Sache. Dann waren da die Performances von Lena, Mafikizolo, Serious Klein, Eunique, DJ Wana Limar und Sido, die uns begeisterten. Und dann natürlich die inspirierenden Aktivist*innen, die ihre Geschichten, Appelle und Visionen mit uns teilten und uns spüren ließen, dass wir eine Generation sind, die sich für eine gemeinsame Zukunft stark macht. 

Und last but not least: Politiker*innen und Entscheidungsträger*innen, die auf der Global Citizen Bühne standen, um finanzielle Zusagen zu verkünden, mit denen wir einer Welt ohne extreme Armut näher kommen. 

Global Citizen Live Berlin war der Höhepunkt und Abschluss einer wochenlangen Kampagne, an der sich zehntausende Global Citizens aus Deutschland, Südafrika, Nigeria und 143 weitere Länder beteiligt haben. Das Event fand anlässlich des Afrikatags am 25. Mai statt. Entscheidungsträger*innen aus der ganzen Welt kamen zum Global Citizen Live Event und verkündeten bedeutende Zusagen im Kampf gegen extreme Armut.

So haben Nigeria und Sambia wichtige Zusagen gemacht, wie sie mehr Menschen Zugang zu sauberem Trinkwasser und sanitärer Versorgung ermöglichen wollen. Ban Ki-moon, achter Generalsekretär der Vereinten Nationen, die Weltbank-Vorsitzende Kristalina Georgieva und Bundesentwicklungsminister Gerd Müller haben appellierende Reden zum Klimawandel gehalten.

Hier sind alle Zusagen, Ankündigungen und Handlungsaufforderungen vom Global Citizen Live in Berlin Abend zusammengefasst:

WASSER, SANITÄRE VERSORGUNG & HYGIENE

21.343 Aktionen von Global Citizens führten zu vier Zusagen im Wert von 47,77 Mio. USD, die auf das Leben von mehr als 1,1 Millionen Menschen Einfluss nehmen werden. Seit August letzten Jahres sind Global Citizens zudem mehr als 150.000 aktiv geworden - sie haben Tweets und E-Mails verschickt und Petitionen unterschrieben - und die nigerianischen Gouverneure aufgefordert, den Bau von Toiletten, Bildungsprogrammen und Systemen für sauberes Wasser zu priorisieren.

Bundesstaat Ondo, Nigeria

Yetunde Adeyanju, Vorstandsvorsitzende der Ondo State Environmental Protection Agency, sprach für den vorsitzenden Gouverneur Oluwarotimi Odunayo Akeredolu. Adeyanju sagte zu, dass der Staat Ondo bis zum Jahr 2022 erreichen will, dass niemand mehr seine Notdurft im Freien verrichten muss. Damit will der Staat diesen Status drei Jahre früher erreichen, als ursprünglich geplant. Derzeit haben noch immer 1,1 Millionen Nigerianer*innen im Staat Ondo keinen Zugang zu Sanitäranlagen.

Außerdem will der Staat insgesamt 27,77 Mio. US-Dollar (ca. 24 Mio. Euro) in die Bereiche Wasser-, Sanitär- und Hygiene investieren. Die Summe soll zwischen 2020 und 2024 ausgegeben werden, um das in diesem Jahr festgelegte Budget aufrechtzuerhalten.

“Ich versichere Euch: Der Staat Ondo hat sich fest vorgenommen, der erste Staat im Land zu werden, der die Verrichtung der Notdurft im Freien eingestellt hat“, sagte Adeyanju auf der Bühne.

Bundesstaat Edo, Nigeria

Oboh Akongie Usiriedo, Staatssekretärin des Ministeriums für Energie und Wasserressourcen in Edo, die in Vertretung für den vorsitzenden Gouverneur Godwin Obaseki sprach, sagte zu, in den nächsten drei Jahren 15 Mio. US-Dollar (ca. 13 Mio. Euro) zur Verfügung zu stellen, um Menschen dazu zu befähigen, ihre Notdurft nicht mehr im Freien verrichten zu müssen.  

"Wir appellieren an alle, sich für diese Sache […] einzusetzen. Lasst uns zusammenarbeiten, damit wir es gemeinsam erreichen", so Oboh Akongie Usiriedo.

Bundesstaat Cross River, Nigeria

Dr. Betta Edu, Generaldirektorin der Primary Healthcare Development Agency im Bundesstaat Cross River, sprach für den vorsitzenden Gouverneur Prof. Benedict Ayade. Dr. Edu kündigte an, eine bereits im Dezember 2018 gemachte Zusage für den Bereich Wasser & Hygiene nochmal aufzustocken: Der Staat hatte damals zugesagt, 15 Mio. US-Dollar (ca. 13 Mio. Euro) über einen Zeitraum von 5 Jahren aufzubringen. Für diesen Zeitraum will der Bundesstaat Cross River nun weitere 5 Mio. US-Dollar aufbringen.

"Wir bleiben unserem Versprechen treu, […] der erste Staat in Nigeria werden zu wollen, der die Verrichtung der Notdurft im Freien beendet hat. Ich kann bezeugen, dass [der Gouverneur] bereits 2 Millionen Dollar dafür bereitgestellt hat und verpflichtet ist, bis Ende dieses Jahres eine weitere Million Dollar hierfür, sowie für sauberes Wasser und sanitäre Einrichtungen, bereitzustellen.“

GLOBALE GESUNDHEIT

Auch zwei Aufrufe sowie zwei Ankündigungen für den Bereich Global Gesundheit wurden auf der Global Citizen Bühne gemacht, die in Zukunft dabei helfen werden, weiter Druck auf die Politik auszuüben. Im Vorfeld zum Event wurden Global Citizens bereits 38.549 Mal hierfür aktiv. 

Call to Action von Sibulele Sibaca, Botschafterin des Globalen Fonds

Die Südafrikanerin Sibulele Sibaca, Botschafterin des Globalen Fonds, rief Deutschland und andere Regierungen dazu auf, finanzielle Zusagen für den Globalen Fonds bereits im Vorfeld der Wiederauffüllungskonferenz zu machen – und damit ein starkes Signal im Kampf gegen AIDS, Tuberkulose und Malaria zu senden.

“Die Geschichte von HIV zeigt, dass wir erfolgreich sein können, wenn die Welt zusammenkommt und wir die größten Probleme gemeinsam angehen”, so Sibaca in ihrer Rede.

Ankündigung aus Ruanda

Ruandas Gesundheitsministerin Dr. Diane Gashumba bekräftigte in einer Videobotschaft noch einmal, dass Ruanda den Kampf gegen vernachlässigte Tropenkrankheiten verstärken wird. Die Ministerin nahm Bezug auf die Global Citizen Kampagne im Vorfeld des Mandela:100 Festivals in Südafrika und sagte: “Im vergangenen Jahr bekamen wir zahlreiche E-Mails und Nachrichten von Global Citizens, die Ruanda dazu aufforderten, das Momentum aufrecht zu erhalten und daran festzuhalten, vernachlässigte Tropenkrankheiten zu besiegen….Ruanda ist bereit, mit allen Partnern und Organisationen zusammenzuarbeiten, die sich diesem Kampf anschließen.”

Ankündigung aus Ghana

Im Auftrag der Regierung Ghanas bekräftigte Jake Obeng-Bediako das Engagement, das Ghana bereits beim Global Citizen Live Event in London im vergangenen Jahr zusagte, um vernachlässigte Tropenkrankheiten im Land zu bekämpfen. Er kündigte an, dass "wir unsere Investitionen erhöhen werden", um dieses Ziel zu erreichen: "Ich freue mich, das Engagement der Regierung Ghanas zu unterstreichen, die Bevölkerung vollständig vor diesen Krankheiten zu schützen."

Call to Action von der Global Citizen-Aktivisten Mandy Beck

Global Citizen Superaktivistin Mandy Beck forderte Deutschland dazu auf, mehr Investitionen zu tätigen, um vernachlässigte Tropenkrankheiten zu bekämpfen.

ERNÄHRUNGSSICHERHEIT & LANDWIRTSCHAFTLICHE ENTWICKLUNG

Genau 13.162 Mal wurden Global Citizens für eine stabile Ernährungssicherheit und mehr nachhaltige Landwirtschaft aktiv. Dieses Engagement führte zu Zusagen im Wert von fast 10 Mio. Euro und wird 3,37 Millionen Menschen zugute kommen.

Zusage des Landwirtschaftsministeriums in Sambia

Micheal Katambo, Regierungsvertreter aus Sambia, sagte per Videobotschaft zu, dass Sambia weiterhin an dem Ziel arbeiten werde, Mangelernährung zu bekämpfen und dafür jedes Jahr ca. 40 US-Dollar pro Kind im Land investieren will. Dies entspricht einem Betrag von mindestens 149 Millionen ZMW (über 9 Mio. Euro) und wird rund 3,37 Millionen Kindern in Sambia zugute kommen.

Katambo lobte die vielen Global Citizens für ihr hartnäckiges Engagement: “Ich möchte [heute] diese Zusagen machen, die zum Teil aufgrund der Petitionen und E-Mails gemacht wurden, die wir von euch Global Citizens erhalten haben. Wir danken euch für eure Leidenschaft, wir danken euch für euer Versprechen, für die Zukunft unserer globalen Gemeinschaft zu kämpfen.”

KLIMA & UMWELT

Global Citizens wurden 13.406 Mal aktiv, damit Kleinbauern und -bäuerinnen besser darin unterstützt werden, sich gegen die Auswirkungen des Klimawandels zu schützen. Beim Global Citizen Live Berlin gab es zu diesem Thema zwei Ankündigungen.

Ankündigung aus Deutschland

Der deutsche Bundesentwicklungsminister Dr. Gerd Müller bekräftigte noch einmal die Ankündigung, dass Deutschland 60 Millionen Kleinbauern und -bäuerinnen unterstützen wird, klimasicher zu werden. Diese Zusage machte Deutschland bereits früher am Tag bei einem Treffen der Globalen Anpassungskommission.

Ankündigung von Kristalina Georgieva, Geschäftsführerin der Weltbank & Ban Ki-Moon, 8. Generalsekretär der Vereinten Nationen

Die Geschäftsführerin der Weltbank, Kristalina Georgieva, und der achte Generalsekretär der Vereinten Nationen, Ban Ki-moon, sprachen gemeinsam darüber, wie wichtig es ist, dass die Welt gemeinsam gegen die Klimakrise vorgeht.

Sowohl Georgieva als auch Ban gehören zu den Vorsitzenden der Globalen Anpassungskommission und leiten gemeinsam mit Bill Gates diese neue Initiative.

“Hunderte Millionen Menschen leiden bereits unter der Klimakrise und tragischerweise sterben bereits viel zu viele daran“, sagte Georgieva und bekräftigte die Unterstützung der Weltbank für die Globale Anpassungskommission. "Ich bin sehr stolz darauf, Ihnen mitteilen zu können, dass meine Organisation, die Weltbank, zugesagt hat, Mittel für die Bekämpfung des Klimawandels zu verdoppeln. Wir werden in den nächsten fünf Jahren über 200 Milliarden US-Dollar investieren, um die Ursachen und Auswirkungen des Klimawandels zu bekämpfen.”

Impact

Armut beenden

Politiker*innen und Entscheidungsträger*innen sagten beim Global Citizen Live Berlin mehr als 50 Millionen Euro zu

Ein Beitrag von Aileen ElsnerSophie Barbier  und  Jana Sepehr