Als der 8-jährige Adrian Young das erste Mal auf einen Obdachlosen in seiner australischen Heimatstadt Toowoomba traf, war das ein einschneidendes Erlebnis für ihn. Statt die Situation einfach so hinzunehmen, startete er seine ‘Mission’, um den Menschen auf der Straße zu helfen.

„Ich war wirklich traurig, als meine Eltern mir erklärten, dass manche Menschen draußen in der Kälte schlafen müssen“, erzählt Adrian der australischen Nachrichtenseite News.com.

Nachdem er dem Mann Geld anbot, drehte sich Adrian zu seiner Mutter um und fragte sie, ob der obdachlose Mann nicht bei ihnen übernachten könnte. Für ihn war die Vorstellung, dass jemand auf der Straße schlafen musste, während er zu Hause in seinem Bett schlafen konnte, unfassbar. Adrian hätte dem Mann am liebsten ein eigenes Haus gebaut.

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Für ein Haus haben Adrians Ersparnisse nicht ausgereicht, aber trotzdem wollte er dem Obdachlosen ein paar Dinge für den Alltag kaufen. Kurze Zeit später entschied er sich dazu, ähnliche CARE-Pakete auch für andere Obdachlose zusammenzustellen.

Gesagt, getan. Zusammen mit seiner Familie packte Adrian insgesamt 50 CARE-Pakete, die Winterkleidung (denn in Australien ist momentan Winter!), Hygieneartikel und Lebensmittel beinhalteten. Es ging Adrian und seiner Familie nicht nur darum, dass die Obdachlosen ein paar Kleidungsstücke und etwas zu Essen hatten, sondern vielmehr, dass die Menschen wussten, dass jemand an sie dachte.

Zusammen mit seiner Mutter startete Adrian auf GoFundMe eine Crowdfunding-Seite, die schon nach wenigen Tagen ihr Ziel von 1.000 Australischen Dollars überschritten hatte. 

Das gespendete Geld hilft Adrian und seiner Familie dabei, noch mehr CARE-Pakete zusammenzustellen und sie gemeinsam mit der australischen Organisation Base Services an Bedürftige zu verteilen.

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Weil er von den Reaktionen der bedürftigen Menschen so gerührt war, als sie seine CARE-Pakete erhielten, hat sich Adrian nun dazu entschlossen bei Base Services auszuhelfen - natürlich nur in den Ferien.

„Ich hab Glück, dass es mir im Leben so gut geht und ich will versuchen, dass jeder so leben kann”, schreibt Adrian auf seiner Crowdfunding-Seite.

Was für ein inspirierender Junge! Adrians Begegnung mit dem Obdachlosen hat seine Sicht auf die Welt und auf sein eigenes Leben für immer verändert.

Auch Global Citizen setzt sich für die Global Goals der Vereinten Nationen ein, denn wir wollen, dass die Welt gerechter für alle wird. Adrian zeigt uns, wie es geht: Wenn wir uns um unsere Mitmenschen kümmern, geht es uns allen besser.

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Gerechtigkeit fordern

8-Jähriger nutzt sein Taschengeld, um Obdachlosen zu helfen

Ein Beitrag von Marnie Cunningham