Warum das wichtig ist
Die COVID-19-Pandemie hat Millionen der weltweit ärmsten Menschen in die Hungersnot gedrängt. Die Vereinten Nationen (UN) rufen Regierungen dazu auf, den Hunger in der Welt zu bekämpfen, Ernährungssicherheit für alle herzustellen und die nachhaltige Landwirtschaft zu fördern. Nutze deine Stimme und werde hier aktiv, damit kein Mensch mehr hungern muss.

Das Welternährungsprogramm (WFP) wurde Anfang Oktober mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. Die Verleihung würdigt den Einsatz der Organisation im Kampf gegen den Hunger – vor allem in den ärmsten Ländern weltweit, die derzeit besonders von COVID-19 und Konflikten betroffen sind.

Das WFP ist eine der humanitären Organisation der UN, die in Notsituationen Nahrungsmittelhilfe leistet. Sie wurde 1961 gegründet und setzt sich dafür ein, die fast 690 Millionen hungernden Menschen weltweit mit Grundnahrungsmitteln zu versorgen. Durch die COVID-19-Pandemie könnte die Zahl der Menschen, die Hunger leiden, bis Ende 2020 sogar auf 820 Millionen Menschen ansteigen.

In der Pressemitteilung zur Preisvergabe betonte Berit Reiss-Andersen, Vorsitzende des norwegischen Nobelkomitees, die Verbindung von Hunger, Krieg und den Auswirkungen der COVID-19-Pandemie. "Die Kombination von gewaltsamen Konflikten und der Pandemie hat zu einem dramatischen Anstieg der Zahl der Menschen geführt, die am Rande des Hungers leben.” Das WFP hätte darüber hinaus beeindruckende Fähigkeiten bewiesen, seinen Einsatz im Kampf gegen den Hunger schnell und effizient zu erhöhen.

Hunger und Konflikte: Ein Teufelskreis

Denn Hunger und Konflikte bedingen sich gegenseitig: Kriege und politische Unruhen führen zwangsläufig zu Ernährungsunsicherheit und Hunger; gleichzeitig löst Hunger oft Konflikte und Gewalt aus. Nun führt die COVID-19-Pandemie dazu, dass sich dieser Teufelskreis noch verschlimmert. So hat die Pandemie die bestehenden Konflikte in Ländern wie Syrien, dem Jemen, in der Demokratischen Republik Kongo, Nigeria, dem Südsudan und Burkina Faso die Hungersnöte der Menschen verschärft.

"Wie die Organisation [das WFP] es selbst sagt: Bis zu dem Tag, an dem wir einen medizinischen Impfstoff haben, ist Nahrung der beste Impfstoff gegen das Chaos”, so Reiss-Andersen.

Aber die Pandemie verschlimmert den Hunger in der Welt auch außerhalb von Konflikt- und Krisengebieten. Die Hilfsorganisation Oxfam berichtet, dass bis Ende des Jahres täglich 12.000 Menschen an Hunger in Verbindung mit COVID-19 sterben könnten. Durch pandemiebedingte Schulschließungen erhalten laut WFP über 320 Millionen Kinder weltweit nun kein warmes Mittagessen mehr in der Schule – oftmals war das ihre einzige nahrhafte Mahlzeit am Tag. Um sicherzustellen, dass arme Familien ihre Kinder während der Pandemie ernähren können, gibt das WFP neben Grundnahrungsmitteln auch Gutscheine oder Bargeld aus.

Hunger bekämpfen – Frieden schaffen

Mit ihrem Kampf gegen den Hunger leisten Hilfsorganisationen wie das Welternährungsprogramm einen wichtigen Beitrag zur Friedenssicherung. Denn eine nährstoffreiche Ernährung ist die Vorrausetzung für ein gesundes Leben. Damit der Kampf gegen den Hunger weltweit gewonnen werden kann, müssen Geberländer wie Deutschland ihre Beiträge für Entwicklungszusammenarbeit und humanitäre Hilfe erhöhen. Denn Entwicklungsgelder helfen Organisationen wie dem Welternährungsprogramm dabei, ihre lebensrettende Arbeit fortzusetzen.

Mit unserer Kampagne #ZukunftSchaffen rufen wir die Bundesregierung dazu auf, ihre Verantwortung in der Welt wahrzunehmen. Dabei kannst du helfen, indem du hier deine Stimme nutzt.

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Armut beenden

Friedensnobelpreis für den Einsatz gegen Hunger weltweit

Ein Beitrag von Pia Gralki  und  Sophie Partridge-Hicks