Vergangenen Donnerstag haben Global Citizens sich für ein einzigartiges Musikevent in London getroffen, um im 69. Stock des Shards mit atemberaubenden Blick über die Stadt den beiden Sängern Tom Odell und Laura Mvula zu lauschen.

Der gläserne Shard ist eines der bekanntesten Gebäude der Stadt - und das Global Citizen und CHIME FOR CHANGE Musikevent war das allererste dieser Art, das im Shard, genauer gesagt im 'The View from the Shard' (wie die obere Aussichtsplattform genannt wird) präsentiert wurde. 

Und es war ein Abend voller Highlights: inspirierende Gastredner, Gäste und Künstler machten sich gemeinsam für 63 Millionen Mädchen dieser Welt stark, die derzeit keine Schule besuchen können. Und nur einige Stunden zuvor wurden im Rahmen des Girls' Education Forums hierzu bereits elementare Schritte getätigt: Regierungen aus Großbritannien, den USA, Kanada, Norwegen, Südsudan und Afghanistan hatten sich gemeinsam auf einen Plan ('Statement of Action') geeinigt, der festlegt, wie Mädchen weltweit der Zugang zu Bildung ermöglicht werden soll.

Und natürlich sind auch Global Citizens im Rahmen der #SheWill Kampagne dafür im Vorfeld aktiv geworden - weltweit inzwischen über 100.000 Mal - um Regierungen zur Zustimmung zu diesem Plan zu bewegen. 

Hier sind einige unserer persönlichen Highlights des Abends:

Tom Odells großartiger Tribut an Nina Simone

Tom Odell überraschte die Gäste mit einem bewegenden Tribut an Nina Simones, indem er ihren Song 'I Wish I Knew How It Would Feel To Be Free' performte.

Später auf der Bühne sagte Tom: „Ich kann es nicht glauben, dass zum Beispiel etwas so simples wie Menstruation Mädchen komplett davon abhalten kann, eine Schulbildung zu erhalten. Jedes Mädchen, egal wo sie geboren wurde, verdient ein Recht auf Bildung."

Laura Mvula feiert phänomenale Frauen

Image: Jeff Moore

Trotz einer ausgeprägten Höhenangst traute Laura Mvula sich in den 69. Stock des Glasgebäudes, um dort eine ergreifende Performance abzuliefern, inklusive ihres Powersongs ‘Phenomenal Woman’.

„Es ist unglaublich dass im Jahr 2016 immer noch 63 Millionen Mädchen keinen Zugang zu Bildung haben," sagte sie vor ihrem Auftritt, „Es ist immer toll, wenn Musik dazu beitragen kann, als Antrieb für Aktionen zu dienen."

Junge Frauen, die sich für Bildung aussprechen

Ein besonderer Moment waren die Geschichten von zwei jungen Frauen, die in ihrem Leben bereits einige Hürden zu bewältigten hatten, um zu ihrem Recht auf Bildung zu kommen.

Fiona Mavhinga (Foto rechts) und Nasikiwa Mwalisu (links) von der Organisation Camfed ('Campaign for Female Education') stellten das CAMA Programm vor und berichteten davon, wie Bildung sie dazu befähigt hat, ihr eigenes Leben in die Hand nehmen zu können.

„Stellt euch vor, ihr wachst in einer Familie auf, die alles daran setzen will, dich zur Schule zu schicken, sich es aber einfach nicht leisten können.", erzählt Fiona. „Stellt euch vor, wie ihr neben eurer eigenen Großmutter arbeitet, jeden Morgen um 4 Uhr aufsteht, um Gemüse auf dem Markt zu verkaufen, um Geld zu verdienen für Essen, Bücher, Stifte und eine Schuluniform, damit du weiterhin zur Schule gehen kannst...Ich war dieses Mädchen."

„Wie oft hatte ich die Hoffnung auf Bildung aufgegeben. Aber ich blieb standhaft, weil meine Familie so viele Opfer für mich brachte."

Auch Nasikiwa rief in einer mitreißenden Rede dazu auf, nicht zu stoppen, bevor wir nicht die 63 Millionen Mädchen erreicht haben, die derzeit nicht zur Schule gehen können. 

Erfolge der #SheWill Kampagne

Die britische Ministerin für Internationale Entwicklungszusammenarbeit Justine Greening verkündete auf der Bühne, dass die britische Regierung weitere 100 Millionen britische Pfund für Bildungsmöglichkeiten von Mädchen bereitstellen wird: „Ich möchte mich bei allen bedanken, die sich hierfür engagiert haben - ich glaub wir haben etwas gestartet, was richtig groß werden kann." 

„Die Tragödie ist, dass so viele Millionen Mädchen ihre Zukunft bereits vorgeschrieben bekommen ab dem Tag, an dem sie geboren werden. Sie bekommen nie die Chacen, ihre wahres Potential auszuschöpfen. Aber wir können das ändern - und heute haben wir einige entscheidende Schritte dafür unternommen."  

Auch Global Citizen Gründer und Geschäftsführer Hugh Evans freute sich über Großbritanniens Rolle als größter Geldgeber der 'Global Partnership for Education' (GPE) Initiative, bevor er GPEs Vorsitzende Julia Eileen Gillard auf die Bühne bat, um ihr ein Buch mit Nachrichten von Global Citizens zur Unterstützung der Kampagne zu überreichen.    

Durch den gesamten Abend führte die großartige Rakhee Thakrar, Schauspielerin und Global Citizen Botschafterin, die mit einer grandiosen Mischung aus Comedy und persönlicher Leidenschaft für die Thematik das Publikum unterhielt.  


Diesen großartigen und inspirierenden Abend zur Unterstützung der #SheWill Kampagne nehmen wir von Global Citizen und CHIME FOR CHANGE als große Motivation, noch mehr Regierungen auf der ganzen Welt dazu zu bewegen, sich dem Plan anzuschließen, damit wir wirklich jedem Mädchen weltweit eine Schulbildung ermöglichen können.    

News

Gerechtigkeit fordern

Tom Odell & Laura Mvula machen sich für Bildung für Mädchen stark

Ein Beitrag von Yosola Olorunshola