Warum das wichtig ist
Diskriminierung und Rassismus haben viele Dimensionen – und einige davon sind offensichtlicher als andere. Damit alle Menschen unabhängig von ihrer Herkunft, ihrer Hautfarbe oder ihres Geschlechts ein sicheres und gesundes Leben führen können, müssen sich Regierungen und Menschen weltweit für Gleichberechtigung und Chancengleichheit einsetzen. Werde hier mit uns aktiv.

Auf den ersten Blick sieht es nach einer alltäglichen Szene aus: Ein Mädchen sucht sich eine Puppe in einem Spielzeugladen aus; ein paar Freundinnen lassen sich bei der Pediküre verwöhnen. Nichts Ungewöhnliches? Auf den zweiten Blick könnte es irritierend sein. Dann fällt nämlich auf, dass das Mädchen vor dem Regal Weiß ist und sie ausschließlich auf Schwarze Puppen starrt. Und dass es sich bei den Freundinnen um Asiat*innen handelt, die sich von weißen Frauen die Füße massieren lassen.

In seiner Serie spielt Fotograf Chris Buck mit den Erwartungen seiner Betrachter*innen. Zuerst wurde seine Fotoreihe im Magazin von Oprah Winfrey “O, The Oprah Magazine” veröffentlicht. Seine Bilder sollen nicht den Zeigefinger erheben, sondern dazu ermutigen, die eigene Denkweise und kulturell geprägten Erwartungen zu hinterfragen und darüber mit anderen ins Gespräch zu kommen, so Buck gegenüber Global Citizen.

Die Idee zu der Serie ging laut Lucy Kaylin, Chefredakteurin der Zeitschrift "O", aus einem Gespräch mit dem Kreativteam des Magazins und Oprah Winfrey selbst hervor.

Image: Chris Buck/O, the Oprah Magazine

“Die Idee kam bei einem Brainstorming mit Oprah auf, das bei ihr zuhause stattfand. Das Thema beschäftigte uns alle und sie ermutigte uns nachdrücklich, es weiterzuverfolgen”, so Kaylin gegenüber Global Citizen in einer E-Mail. "Für die Fotos suchten wir nach Szenarien, die auf gewisse Weise vertraut und gewöhnlich sind und stellten die sozialen Erwartungen auf den Kopf, um unsere Leser*innen dazu zu bringen, einen frischen Blick darauf zu werfen, wie diese unser alltägliches Leben beeinflussen”, so Kaylin.

Image: Chris Buck/O, the Oprah Magazine

Im Anschluss wurde Buck von dem Magazin damit beauftragt, die kleinen Momente festzuhalten, die uns innehalten und über Vielfalt, Herkunft und kulturelle Repräsentation nachdenken lassen. “Meine Aufgabe war es, das Ganze zum Leben zu erwecken und die kleinen Details herauszuarbeiten, um die Intention zu vermitteln und es realistisch zu gestalten”, so Buck. “Das Interessante an den Bilder ist für mich, dass sie genau das tun, was sie tun sollen, nämlich Fragen aufwerfen”, so Buck weiter.

Buck gehe es dabei weniger darum, Antworten aufzuzeigen, als Menschen dazu zu bringen, über Diskriminierung und Rassismus im Alltag nachzudenken. “Die Idee der Bilder besteht im Prinzip darin, ethnische Erwartungen in einem Kontext zu widerlegen, indem wir Menschen bestimmter Ethnien in einer sozialen Situation einfach umkehren", sagt Buck.

Image: Chris Buck/O, the Oprah Magazine

"Unsere Hoffnung war, dass die Fotos das Bewusstsein unserer Leser*innen schärfen", sagt Kaylin. "Im Idealfall wird [folgendes] deutlich: Akzeptiert nicht, dass systemische Ausgrenzungen und Voreingenommenheit einfach zum Leben dazugehören. Seid euch dessen bewusst und seid Teil der Lösung."

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Gerechtigkeit fordern

Diese Fotoserie dreht Momente von Alltagsrassismus und Diskriminierung um

Ein Beitrag von Meghan Werft  und  Pia Gralki