“Eine von drei Frauen erlebt in ihrem Leben sexualisierte oder körperliche Gewalt” – eine gruselige Statistik, mit der Stefanie Giesinger ihr kürzlich auf Instagram gepostetes Video einleitet. 

Das erfolgreiche Model hat sich nach dem Gewinn der neunten Staffel von Germany’s Next Topmodel weltweit einen Namen gemacht, läuft auf internationalen Shows und dreht diverse Kampagnen und TV-Spots. Auf ihrem Instagram-Kanal folgen ihr vier Millionen User*innen, die an den neuesten Modetrends teilhaben.

Und dann gibt es Themen, da bezieht Giesinger eindeutig Position – für eine gerechte Welt, in der jeder Mensch das Recht auf eine gesunde, gleichberechtigte Zukunft hat. Als Unterstützerin der Black Lives Matter-Bewegung nimmt sie Rassismus in den Blick und genauso liegen ihr Nachhaltigkeit und der Kampf für eine Welt ohne Hunger am Herzen. 

Aus dieser Leidenschaft heraus gründete sie 2018 ihre eigene vegane und klimaneutrale Skincare-Marke Мой, als auch 2020 die nachhaltig angetriebene Fashion-Marke nu-in, unterstützt die Krebsinitiative yeswecan!cer und brachte zusammen mit dem Social Business Lycka eine eigene Eissorte auf den Markt, deren gesamter Gewinn an ein gemeinsames Projekt in Malawi geht. 

Stefanie Giesinger rückt geschlechtsspezifische Gewalt in den Fokus

Gleichzeitig zeigt sich Giesinger solidarisch mit den Betroffenen von geschlechtsspezifischer Gewalt. Zusammen mit Global Citizen setzt sie sich für Geschlechtergerechtigkeit ein:

Giesinger macht deutlich, dass wir dringend aktiv werden müssen. Schon in den zwölf Monaten vor Ausbruch der Pandemie waren laut UN Women 243 Millionen Frauen zwischen 15 und 49 Jahren von körperlicher oder sexualisierter Gewalt, meist durch ihre*n Intimpartner*in, betroffen – die Dunkelziffer liegt weitaus höher. Während der Pandemie hat sich die Zahl durch die Lockdowns noch weiter verschärft, da sie ihr Zuhause nur eingeschränkt verlassen können und so dem gewalttätigen Familienmitglied stärker ausgeliefert sind. 

Und das ist nur ein Aspekt von geschlechtsspezifischer Benachteiligung. Millionen von Mädchen werden noch immer vom Schulunterricht ausgeschlossen. Alle zwei Sekunden wird ein Mädchen als Kinderbraut verheiratet und jeden Tag sterben 800 Frauen aufgrund vermeidbarer Probleme während der Schwangerschaft oder der Geburt ihres Kindes. Zudem kümmern sich Frauen unverhältnismäßig stark um den Haushalt und übernehmen die Pflege von Kindern und Älteren – Arbeit, für die sie nicht bezahlt werden. 

“(Es ist) ein sehr emotionales Thema für mich, weil ich nicht in einer Welt leben möchte, in der Mädchen und Frauen benachteiligt werden und tagtäglich diesen Gefahren ausgesetzt sind.” - Stefanie Giesinger

Das Gender Equality Forum will aktive Schritte für die Gleichstellung der Geschlechter unternehmen

Die strukturelle Benachteiligung von Mädchen und Frauen ist ein globales Problem, das dringend eine globale Lösung braucht. Denn Geschlechtergerechtigkeit hat viele Gesichter. Wenn wir in einer Welt leben wollen, in der alle Mädchen und Frauen Zugang zu Bildung und Gesundheitsversorgung erhalten, sexualisierte und körperliche Gewalt gegenüber Frauen in jeglicher Form verfolgt und geahndet wird sowie unbezahlte Pflege- und Familienarbeit endlich anständig entlohnt wird – dann müssen wir jetzt handeln! 

Auf IGTV erwähnt Stefanie Giesinger das Generation Equality Forum, das im März in Mexiko-Stadt begann und vom 30. Juni bis zum 2. Juli in Paris seinen Höhepunkt fand. Hier trafen sich Entscheidungsträger*innen aus der ganzen Welt, um konkrete und ehrgeizige Aktionen für die Gleichstellung der Geschlechter zu starten. Bereits 1995 hat sich die Welt auf eine generationsübergreifende und langfristige Agenda für die Stärkung von Frauenrechten geeinigt, doch seitdem hat kein Land der Welt alle Punkte umgesetzt.

Ein wichtiger Schritt aus deutscher Sicht: Bundeskanzlerin Angela Merkel hat Unterstützung in Höhe von 140 Millionen Euro an neuen Mitteln, insgesamt 240 Millionen Euro für die wirtschaftliche Stärkung von Frauen und Mädchen weltweit angekündigt. Das Geld wird beispielsweise der Bildung von Mädchen sowie fairen Arbeitsbedingungen und der Stärkung der Eigentumsrechte von Frauen zugute kommen. 25 Millionen Euro sind für die Women Entrepreneurs Finance Initiative bestimmt, die seit der Gründung bereits 130.000 Unternehmerinnen in mehr als 60 Ländern unterstützt. 

Damit diese Beschlüsse in die Tat umgesetzt werden, müssen wir aktiv werden und der Politik zeigen, dass dieses Problem uns alle angeht. Entscheidungsträger*innen müssen jetzt handeln, damit wir in einer gerechten Welt für alle leben können! 

Giesinger hat bereits den ersten Schritt getan, um sich für eine echte Gleichstellung der Geschlechter einzusetzen. Hier kannst du ihr folgen und mehr über sie erfahren. 

“(...) zusammen können wir einfach eine bessere Welt erschaffen, in der wir wirklich, hoffentlich gerecht miteinander leben können.” - Stefanie Giesinger

Schließe dich Stefanie Giesinger und anderen Global Citizens an und fordere hier mehr Geschlechtergerechtigkeit!

Global Citizen Life

Gerechtigkeit fordern

Model und Unternehmerin Stefanie Giesinger will nicht akzeptieren, dass Frauen und Mädchen weiter benachteiligt werden

Ein Beitrag von Nora Holz