Warum das wichtig ist
Der Umgang mit Plastik ist eine der wichtigsten Stellschrauben, wenn es um das Thema Nachhaltigkeit und Umweltschutz geht. Allein drei Viertel des Mülls in unseren Weltmeeren besteht aus Plastik. Innovative Ideen und ein Umdenken sind nötig, um in Zukunft weniger Müll zu produzieren. Auch Global Citizen setzt sich für ein Ende von Einwegplastik ein – hier kannst du aktiv werden!

Eine Million Plastikwasserflaschen werden pro Minute rund um die Welt gekauft. Doch 91 Prozent dieser Flaschen werden nicht recycelt, sondern landen irgendwo in der Natur.

Ein schottischer Erfinder namens James Longcroft will mit seiner Firma “Choose Water“ genau das ändern und den Umgang mit Einweg-Plastikwasserflaschen ein für allemal auf den Kopf stellen.

Longcroft stellte kürzlich seine nachhaltige Version einer Wasserflasche vor: aus recyceltem Papier und einer wasserfesten Beschichtung.

„Der Entwicklungsprozess war schwieriger als ursprünglich erwartet und erforderte die Entwicklung modernster Maschinen und Werkzeuge", schrieb Longcroft auf der Crowdfunding-Seite für das Vorhaben.

„Die Flasche selbst musste vollständig biologisch abbaubar, nachhaltig sowie für Ökosysteme im Meer als auch an Land ungiftig sein und gleichzeitig noch wie eine Flasche aussehen, darf den Verbraucher nicht mehr kosten und muss das Wasser frisch halten“, fügte er hinzu.

Nach sechsmonatigem Experimentieren fand das Team scheinbar die Lösung und entwickelte ein rentables, funktionierendes Design. Die wasserdichte Innenseite ist ein Unternehmensgeheimnis, die verwendeten Materialien sind laut des Unternehmens aber alle umweltfreundlich. Unabhängig getestet wurde das allerdings noch nicht.

Der größte Vorteil der Flasche sei ihre biologische Abbaubarkeit, so Longcroft.

Die Flasche soll sich angeblich innerhalb von drei Wochen zersetzen - egal ob sie auf der Müllhalde oder im Meer schwimmt. Im Vergleich: eine einzige Plastikflasche braucht dafür mehrere hundert Jahre.

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Das, was von der Flasche übrig bleibt, kann von Meerestiere getrunken oder gegessen werden, ohne dass es den Tieren großen Schaden zufügt. Laut des Unternehmens sind die Überreste der Flasche vollkommen neutral und würden die Umwelt nicht belasten.

Kritiker sagen jedoch, dass dies nicht mehr als eine witzige Idee sei, und Menschen nicht davon abhalten würde, weiterhin Plastikflaschen zu kaufen. Stattdessen solle man Menschen dazu bringen, auf wiederverwendbare Wasserflaschen umzusteigen.

Die Suche nach einer nachhaltigen Lösung in Bezug auf Kunststoff hat in den letzten Jahren an Dringlichkeit gewonnen, nachdem immer mehr Menschen das Ausmaß der Plastikverschmutzung bewusst wurde.

Weltweit werden jährlich rund 380 Millionen Tonnen Kunststoff hergestellt – 75 Prozent davon werden nicht recycelt. Geschätzte acht Millionen Tonnen Plastik gelangen jedes Jahr in unsere Weltmeere.

Die “Choose Water“ Idee zeigt, dass Konsum nicht die Umwelt schädigen muss und innovative Ansätze dabei helfen können, die Zukunft nachhaltig zu gestalten.

Das Unternehmen mit Sitz in Edinburgh und London will übrigens den gesamten Gewinn der Produkte an den Charity-Partner “Water For Africa“ spenden - eine Organisation, die Menschen in Afrika mit sauberem Trinkwasser versorgt.

Auch Global Citizen macht sich für ein Ende von Einwegplastik stark und appelliert an Regierungen und Unternehmen, ihren Einfluss und Mittel zu nutzen, damit Plastikmüll in Zukunft reduziert wird. Mach mit und unterzeichne unsere Petition hier.

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Ein Beitrag von Joe McCarthy  und  Erica Sánchez