Chinas Nationaltier, der Pandabär, ist überall zu finden: aufgedruckt auf sämtlichen Kleidungsstücken und anderen Alltagsgegenständen, im Supermarkt auf Keksen oder auf goldenen Sammlermünzen.

Jetzt nehmen die Darstellungen der Pandas in China im wahrsten Sinne des Wortes noch größere Dimensionen an: Ab sofort wird es riesige Solarparks geben, die aus der Luft wie Pandas aussehen.

Das chinesische Energieunternehmen „Panda Green Energy“ wird in den kommenden Jahren 100 solcher Panda-Solarparks im ganzen Land bauen.

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Das Unternehmen hat schon einen Teil des Solarparks in Datong, in der Shanxi Provinz, fertiggestellt und arbeitet bereits am nächsten großen Panda. Dass die Wahl für den Bau des ersten Pandas auf Datong viel, ist kein Zufall: Bis heute stammt ein Viertel der Kohlereserven Chinas aus der nördlichen Provinz Shanxi. Panda Green Energy wollte mit der Errichtung des ersten Panda-Solarparks in Datong ein Zeichen für den Umweltschutz setzen.

Die Farm ist über 100 Hektar groß. Sobald beide Solaranlagen fertiggestellt sind, werden sie 10.000 Haushalte über das ganze Jahr mit Energie versorgen können.

Laut Panda Green Energy soll schon ein Panda-Solarpark verhindern können, dass 1,06 Millionen Tonnen Kohle verbrannt werden und dementsprechend in den nächsten 25 Jahren 2,75 Millionen Tonnen Treibhausgase einsparen können.

China ist aber nicht das einzige Land, das sicherstellt, dass die Sonnenfarmen aus der Luft ganz besonders attraktiv aussehen. Auch der südpazifische Inselstaat Fidschi arbeitet schon seit Mai daran, einen Panda-Solarpark zu errichten.

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Der Plan, 100 Panda-Solarparks zu bauen, ist Teil eines größeren Vorhabens der chinesischen Regierung, neue Energie-, Business- und Handelsmöglichkeiten zu erschließen. Der Plan mit dem Titel „Belt and Road Initiative“ sieht vor, eine Handelsroute in der östlichen Hemisphäre auszubauen, die geographisch der antiken Seidenstraße folgt.

Seitdem die Initiative 2013 startete, haben 68 Länder ihre Teilnahme zugesagt. China nimmt immer noch die Spitzenstellung unter allen Teilnehmern ein und investiert jährlich mehr als 150 Milliarden US-Dollar in das Programm.

China ist bekannt für seinen Smog in den Großstädten. Und der kommt nicht ohne Grund: das Land ist einer der schlimmsten Verursacher von Luftverschmutzung. Doch das Land will anpacken und dem ein Ende setzen, zum Beispiel mit Innovationen wie den Panda-Solarparks.

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China hat in Sachen Sonnenenergie einen Gang hochgeschaltet und laut einem Bericht sogar schon den dritten Platz unter den Ländern erreicht, die die meiste Solarenergie herstellen. Die Liste wird von Deutschland (Platz 1) und Italien (Platz 2) angeführt.

Chinas Schritt zu mehr Solarenergie ist ein großer Schritt in die richtige Richtung. Vielleicht sollten in Zukunft mehr Länder überlegen, Solarparks in Form ihrer jeweiligen Nationaltiere zu bauen.

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Chinas neuester Solarpark sieht aus wie ein großer Pandabär

Ein Beitrag von Tess Sohngen