Vor wenigen Tagen wurde San Francisco zur ersten Großstadt in den USA, in der alle Neubauten ab sofort per Gesetz Solaranlagen auf ihren Dächern installieren müssen.

Die gerichtliche Verordnung trägt den Namen „The Better Roofs Ordinance” - also wenn da nicht schon im Namen das Potential für eine bessere Zukunft für den kalifornischen Staat und die ganze Welt drin steckt.

In den vergangenen Jahren hat sich immer mehr gezeigt, dass sich die Menschheit im Kampf gegen den Klimawandel vor allem mit unserer Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen auseinandersetzen muss. Doch Möglichkeiten und Alternativen zu finden, wie sich erneuerbare Energien in unseren Alltag integrieren lassen, ist eine durchaus trickreiche Angelegenheit. Da braucht es schon neue Entdeckungen und vor allem Entschlossenheit, neue Wege einzuschlagen. So ist oft die harte Arbeit von überzeugten Klimaschützern und Weltveränderern, den Rest der Menschheit davon zu überzeugen, dass Veränderung möglich ist. Doch einmal ins Rollen gebracht, können selbst Staaten den richtigen Weg einschlagen im Kampf gegen den Klimawandel.

Das hat jetzt San Francisco (wieder einmal) bewiesen. Der Bundesstaat ist dafür bekannt, Vorreiter in den USA für neue Wege zu sein. Und das neue Gesetz folgt einer simplen aber doch nachhaltigen Logik: wenn man sich für den Klimawandel einsetzen will, muss man den Einsatz fossiler Brennstoffe nach und nach verringern. „The Better Roofs Ordinance” tritt damit in die Fußstapfen früherer umweltbezogener Bemühungen der Stadt und gibt einen Ausblick darauf, wie die Zukunft mit sauberer Energie für Land und Welt aussehen könnte.

Kalifornien hatte bereits vorab schon mal ein Gesetz verabschiedet, das sämtlichen Neubauten, die bis zu 10 Stockwerk hoch sind, vorschreibt, mindestens 15% ihrer Dächer für die Installation von Solaranlagen zur Verfügung zu stellen. Genau an dieses Gesetz knüpft „The Better Roofs Ordinance” nun an und fordert, dass die neue Verordnung besagt, dass ab sofort alle Gebäude die Installation von Solaranlagen in ihren Bauplänen vorsehen.

Die Verordnung folgte einer Abstimmung, die einheitlich vom Stadtrat beschlossen wurde und den Hauptteil eines neuen, umweltfreundlichen Energieprogramms mit dem Namen CleanPowerSF darstellt. San Franciscos Ziel ist, die Stadt zu 100% mit erneuerbarer Energie zu versorgen.

Obwohl schon andere kalifornische Städte wie Lancaster oder Sebastopol ähnliche Gesetze zum Klimaschutz eingeführt hatten, reiht sich nun mit San Francisco zum ersten Mal eine Großstadt in den USA auf solch überzeugende Weise in das Vorhaben ein.

San Franciscos oberster Stadtverwalter Scott Wiener war einer der führenden Köpfe, die das Klimavorhaben so schnell voranbrachten. „Ungenutzte Dachflächen zu nutzen ist eine clevere und effiziente Weise, Klimaschutz zu fördern und die Umwelt zu verbessern“, sagt er.

Scott Wiener weiß natürlich, dass nicht alle Hausbesitzer seinen Ansatz so super toll finden. Daher arbeitet er gerade an einem weiteren Gesetzentwurf, das es Hausbesitzern ermöglichen soll, statt einer Solaranlage auch einen Dachgarten anzulegen. 


Wieder einmal ist bewiesen, dass Kalifornien und San Francisco einfach zu den coolsten Flecken dieser Erde gehören. Yesss. Neben heißen Surferboys und girls also demnächst auch heiße Hausdächer mit Solaranlagen. Was will man mehr?

Die neue Regelung tritt am 1 Januar 2017 in Kraft, ab dann muss jeder Neubau sich an diese Vorschrift halten und Solaranlagen auf dem Dach installieren (oder eventuell einen Dachgarten). Sollte der Plan in San Francisco aufgehen (wir drücken die Daumen!!), dann kann dies als großartiges Beispiel für andere Großstädte dienen. Hoffen wir, dass mehr Städte dem Beispiel dann folgen. 

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Umwelt schützen

Für den Klimaschutz: In San Francisco sind Solaranlagen auf Dächern jetzt Pflicht

Ein Beitrag von Gina Darnaud