Die UN-Klimakonferenz COP26 in Glasgow ist beendet und Aktivist*innen von Fridays for Future und Global Day of Action haben auf den Straßen der schottischen Stadt ihrem Unmut eine Stimme gegeben. 

Einige der bekanntesten jungen Aktivist*innen haben sich auf dem Gipfel Gehör verschafft. Dazu gehören Greta Thunberg, Vanessa Nakate und Malala Yousafzai, die bei Podiumsdiskussionen im New York Times Climate Hub mehrere Themen ansprachen: die Rolle junger Frauen im Aktivismus, den Zusammenhang zwischen Klimawandel und Bildung, die Gewährleistung einer besseren Vertretung von Aktivist*innen und warum die COP26 einer "Greenwash-Kampagne" gleicht.

"Da wir so weit von dem entfernt sind, was wir eigentlich bräuchten, denke ich, dass es ein Erfolg wäre, wenn die Menschen erkennen würden, was für ein Scheitern diese COP ist", sagte die 18-jährige Thunberg auf einer Podiumsveranstaltung, die von der UN Women-Botschafterin Emma Watson geleitet wurde.

Zur Erinnerung: Das sind die wichtigsten Beschlüsse, die von der COP26 hätten ausgehen müssen, damit der Klimakrise wirklich etwas entgegengesetzt wird. 

Aktivist*innen befürchten schon vor dem Ende, dass die Versprechen nicht ausreichen werden, um den Temperaturanstieg auf über 1,5° C zu begrenzen, wie es das Pariser Abkommen vorsieht. Es ist auch gut möglich, dass sie nicht einmal die Zusagen einhalten, wenn sie zu konkreten Maßnahmen umgesetzt werden sollen. 

Vanessa Nakate, die 24-jährige Klimaaktivistin aus Uganda, machte klar, dass die Zusagen zum Erhalt des 1,5-Grad-Ziels keine angemessene Lösung für Regionen wie die ihre seien, die mit den unmittelbaren Auswirkungen des Klimawandels konfrontiert sind.

"Schon jetzt ist es offensichtlich, dass die Klimakrise in verschiedenen Teilen des afrikanischen Kontinents wütet", so Nakate, die die Klimabewegung Rise Up gegründet hat.

Die Bildungsaktivistin Malala Yousafzai, ebenfalls 24 Jahre alt, nahm virtuell an der Podiumsdiskussion teil und sprach darüber, wie Klimawandel und Bildung miteinander verbunden sind. 

"Wenn wir über die 130 Millionen Mädchen sprechen, die nicht zur Schule gehen, dann sind diese Mädchen aus verschiedenen Gründen nicht in der Schule. Einige der Gründe sind Klimakatastrophen, einschließlich der Vertreibung aufgrund von Dürren und Überschwemmungen; viele ihrer Schulen sind wegen dieser Klimaereignisse überflutet", erklärte Yousafzai. 

Sie zitierte Untersuchungen des Malala Fonds, aus denen hervorging, dass im Jahr 2021 bis zu vier Millionen Mädchen Gefahr laufen, ihre Bildung aufgrund des Klimawandels zu verlieren. Sie fügte hinzu, dass sich diese Zahl in fünf Jahren auf 12,4 Millionen erhöhen könnte. 

"Das Klima, die Gleichstellung der Geschlechter und Bildung für Mädchen sind keine getrennten Themen", sagte die pakistanische Aktivistin und betonte, wie wichtig es sei, den Klimawandel anzugehen, um einen sicheren Zugang zu Bildung zu gewährleisten.

Auf dem Podium unterstrich sie: "Es sind die jungen Menschen, vor allem junge Frauen, die die Stimmen der Klimabewegung sind, und das gibt so vielen Menschen Hoffnung."

Nakate und Thunberg hielten Reden vor Ort und schlossen sich den Märschen der Klimaaktivist*innen an, die am Freitag von Indigenen und Jugendlichen angeführt wurden. Sie drängten die Staats- und Regierungschef*innen dazu, Zusagen zur Rettung der Umwelt und zum Schutz der gefährdeten Nationen zu machen, die am meisten von der Klimakrise betroffen sind.

"Historisch gesehen ist Afrika nur für drei Prozent der globalen Emissionen verantwortlich, aber die Afrikaner*innen leiden unter einigen der brutalsten Auswirkungen der Klimakrise", sagte Nakate zu den Demonstrant*innen in Glasgow.

Wenn auch du Druck auf die Staats- und Regierungschef*innen ausüben willst, damit sie die gemachten Zusagen in konkrete Maßnahmen umwandeln, dann werde mit uns aktiv. 

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COP26: Malala Yousafzai, Vanessa Nakate & Greta Thunberg sehen eine große Gefahr

Ein Beitrag von Kate Nakamura