Warum das wichtig ist
Die Gleichstellung der Geschlechter ist der Schlüssel im Kampf gegen Armut. Das Beratungsgremium der G7 arbeitet daran, sexuelle Gewalt zu stoppen und die Bildung von Mädchen zu fördern. Werde auch du aktivund setz dich mit Global Citizen dafür ein, dass sexuelle Gewalt gestoppt wird.

35 einflussreiche Frauenrechtsaktivist*innen trafen sich in der vergangene Woche mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron in Paris, um zu besprechen, wie eine Gleichstellung von Frauen und Männern gelingen kann.

Auch Schauspielerin Emma Watson und Friedensnobelpreisträger Nadia Murad und Denis Mukwege waren eingeladen. Sie wurden von Marlène Schiappa, Frankreichs Staatssekretärin für die Gleichstellung der Geschlechter und Brigitte Macron, der Frau von Präsident Emmanuel Macron, im Élysée-Palast empfangen, um Maßnahmen zur Reduzierung von Gewalt und Diskriminierung von Frauen zu diskutieren.

Brigitte Macron, wife of French President Emmanuel Macron, left, greets Nobel Peace Prize laureate Nadia Murad, from Iraq, before a meeting on gender equality ahead of the upcoming G7, Feb.19, 2019 at the Elysee Palace in Paris.
Brigitte Macron, wife of French President Emmanuel Macron, left, greets Nobel Peace Prize laureate Nadia Murad, from Iraq, before a meeting on gender equality ahead of the upcoming G7, Feb.19, 2019 at the Elysee Palace in Paris.
Image: Francois Mori/AP

Die G7 ist ein informelles Forum der Staats- und Regierungschefs aus sieben Industrieländern – Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Japan, Kanada und die USA. Frankreich übernahm am 1. Januar 2019 den Vorsitz der G7-Gruppe und stellt  die Gleichstellung der Geschlechter in den Mittelpunkt der G7-Präsidentschaft.

"Nennen Sie mir ein Land, das wirklich ein Beispiel für den Rest der Welt ist", sagte Schiappa in Bezug auf die Gleichstellung der Geschlechter. Und fügte hinzu: "Ich glaube nicht, dass es eins gibt."

Frankreich hat sich nun aber vorgenommen, eine Vorreiterrolle zu übernehmen.Das Land finanziert einen Fonds in Höhe von 120 Millionen Euro, um Frauenrechtsbewegungen auf der ganzen Welt, insbesondere in Entwicklungsländern, zu unterstützen, so Macron.

Zum ersten Mal in der Geschichte der G7 kam ein beratendes Gremium zur Gleichstellung von Frauen und Männern zusammen. Es wurde 2018 von Kanada ins Leben gerufen und befasst sich mit der Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen, der Förderung der Bildung von Mädchen und der Förderung des weiblichen Unternehmertums.

Die Frauenrechtsaktivist*innen, die Macron einlud, um dem Gremium beizutreten, verfügen über unterschiedliche Expertise in Sachen Frauenrechte.

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Watson ist seit 2014 UN-Sonderbotschafterin für Frauen und setzt sich im Rahmen der “HeforShe” Kampagne für die Geschlechtergleichstellung ein. Außerdem unterstützt sie die “Time's Up”-Bewegung mit großzügigen Spenden. Der Gynäkologe Mukwege hilft seit über zwei Jahrzehnten Frauen im Kongo, die infolge des Konflikts um  Bodenschätze, Opfer von sexueller Gewalt und Vergewaltigung wurden. Und Murad, die drei Monate von dem “Islamischen Staat” gefangen gehalten wurde, setzt sich seit ihrer Flucht für die Rechte der Jesiden und gegen sexuellen Missbrauch an Frauen ein.

Während des ersten Zusammentreffens des Beratungsgremiums blieb jedoch ein Stuhl frei. Die iranischen Menschenrechtsanwältin Nasrin Sotoudeh sitzt im Iran in Haft, weil sie zwei junge Frauen vertrat, die öffentlich gegen das per Gesetz erzwungene Tragen des Kopftuches protestiert hatten.

Wir sind uns sicher, dass diese 35 Frauenrechtsaktivist*innen gemeinsam einen entscheidenden Beitrag zur Gleichstellung der Geschlechter leisten können.

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Gerechtigkeit fordern

Emma Watson, Nadia Murad und Denis Mukwege beraten G7-Staaten zu Frauenrechtsfragen

Ein Beitrag von Leah Rodriguez  und  Carmen Singer