Im Mai 2018 ist im Kongo der hochansteckend Ebola-Virus ausgebrochen.
Weltgesundheitsorganisation, Europäische Union und Nichtregierungsorganisationen reagierten schnell und entschlossen. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn kündigte an, dass Deutschland 5 Millionen Euro für Soforthilfe zur Verfügung stellt.
Dies ist bereits der neunte Ebola-Ausbruch im Kongo innerhalb der vergangenen 40 Jahren.
Vor vier Jahren brach einer der gefährlichsten Krankheitserreger der Welt in Westafrika aus. Mehr als 11.000 Menschen starben. Die Epidemien in Liberia, Guinea und Sierra Leone waren eine der verheerendsten der jüngeren Geschichte und der größte Ebola-Ausbruch aller Zeiten.
Es scheint, als habe die Welt aus diesem dramatischen Ereignis gelernt und will dieses Mal besser und schneller handeln. Bei der Jahrestagung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wurde das Thema diese Woche ausgiebig diskutiert. Aufgrund der schnellen Reaktion von WHO, Ärzte ohne Grenzen, dem Rotem Kreuz und anderer Partner sei es nicht nötig gewesen, den Ebola-Ausbruch im Kongo als einen internationalen Gesundheitsnotstand einzustufen, sagte Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus bei der Versammlung in Genf.
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Der Ebolaerreger wird durch Körperflüssigkeiten wie Blut, Speichel, Urin sowie Schweiß und Tränenflüssigkeit übertragen. Bisher gab es im Kongo bei dem aktuellen Ausbruch 51 Verdachtsfälle. Bei 28 Patienten sei der Krankheitserreger nachgewiesen worden, hieß es in einer Mitteilung des kongolesischen Gesundheitsministeriums. Insgesamt sind in den vergangenen Wochen 27 Menschen an den Folgen der Ebola-Symptome, wie etwa Fieber und Blutungen, gestorben, berichtet die Zeit.
Die Europäische Kommission sagte zu, die Demokratische Republik Kongo mit Soforthilfe zu unterstützen, um den Ebola-Ausbruch einzudämmen. Auch Deutschland beteiligt sich mit fünf Millionen Euro an der Soforthilfe, kündigte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn Anfang der Woche auf der Versammlung der WHO in Genf an.
Die rund eine Million Einwohner der Stadt Mbandaka im Norden vom Kongo sind akut vom Ebola-Ausbruch bedroht. Aber auch die Nachbarstaaten des Landes wurden in Alarmbereitschaft versetzt.
Mit 1,5 Millionen Euro will die Weltgesundheitsorganisation (WHO) in einem ersten Schritt logistische Unterstützung leisten. Weitere 130.000 Euro werden der Internationalen Föderation des Roten Kreuzes im Kongo für lebensrettende Maßnahmen zur Verfügung gestellt.
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„Die EU ergreift dringende Maßnahmen, um die Ausbreitung dieser äußerst tödlichen Krankheit einzudämmen. Unser finanzieller und humanitärer Flugdienst wird helfen, medizinische Teams, Ausrüstung und Vorräte in die betroffene Gesundheitszone zu bringen, was eine dringende Angelegenheit ist. Dabei arbeiten wir eng mit den nationalen Behörden, der Weltgesundheitsorganisation und internationalen Partnern zusammen. Es muss alles getan werden, um die Ebola-Fälle zu isolieren, zumal es in der Stadt Mbandaka einen Fall gegeben hat“, sagte Christos Stylianides, der für humanitäre Hilfe und Krisenmanagement zuständige Kommissar und Ebola Koordinator der EU.
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