Wenn "geheim, trocken und langweilig" deine Gedanken zur COP27 zusammenfasst, dann bist du da nicht allein. Wie viele politische Gipfeltreffen und Konferenzen wirkt auch die UN-Klimakonferenz – die dieses Jahr vom 6. bis 18. November 2022 in Ägypten stattfindet – nicht sehr transparent.

Während führende Politiker*innen in den Vorstandsetagen über Maßnahmen zum Schutz der Umwelt nachdenken, fühlen wir uns als normale Bürger*innen leicht hilflos, da wir weder das Wissen noch die Befugnis haben, politische Veränderungen auf globaler Ebene zu bewirken. Oder etwa doch?

Denn sich bei der COP27 zu beteiligen, ist nicht nur möglich, sondern auch unerlässlich. Dazu musst du noch nicht mal einen Abschluss in internationaler Diplomatie haben – versprochen! 

Die Staats- und Regierungschef*innen kommen für zwei Wochen aus aller Welt zusammen, um darüber zu diskutieren, welche dringenden Maßnahmen ergriffen werden müssen, um die Klimakrise zu bewältigen. Was sie diskutieren und beschließen werden, steht noch nicht fest. Aber als Global Citizen kannst du deine Stimme nutzen, um sicherzustellen, dass sie genau wissen, was wir von ihnen verlangen.  

1. Erfahre mehr zur COP27

Worum geht es bei der COP? Wo findet sie statt? Was wird dort wirklich gemacht? Wer nimmt daran teil? Und wofür setzen wir uns ein?

Alle deine Fragen zur COP haben wir für dich in einen Artikel gepackt. Denk dran: Wissen ist Macht. 

2. Fordere die Staats- und Regierungschef*innen der auf, unverzüglich Maßnahmen zum Schutz unserer Umwelt zu ergreifen

Unser Land und unsere Ozeane sind durch den Klimanotstand bedroht. Wenn wir jetzt handeln, können wir eine lebenswerte Welt für alle sichern. 

Über 3,3 Milliarden Menschen, also mehr als 40 Prozent der Weltbevölkerung, leben an Orten, die in besonderem Maß von den Auswirkungen der Klimakrise bedroht sind. Hitze und Dürren führen zu Nahrungsmittelknappheit, die Menschen in Hunger und Armut stürzt und eine Milliarde Menschen werden durch die menschengemachte Klimakrise zu Vertriebenen aus ihrer Heimat.

Unterzeichne die Petition, in der die Staats- und Regierungschef*innen der Welt aufgefordert werden, sofortige Maßnahmen zum Schutz unseres Planeten zu ergreifen.

3. Fordere die G20 auf, sich für die Ärmsten der Welt einzusetzen

Von häufigen Hitzewellen und Dürren bis hin zu katastrophalen Überschwemmungen – die Klimakrise bedroht das Leben von Millionen Menschen im Globalen Süden und stürzt sie in Armut. Im Gegensatz zu den reichsten Ländern der Welt verfügen sie nicht über die notwendigen Ressourcen, sich vor den Auswirkungen der Klimakrise zu schützen oder diese abzumildern.

Die Länder, die am meisten zur Klimakrise beigetragen haben, müssen nun endlich weitgreifende Maßnahmen umsetzen – denn die Zeit läuft uns davon. Anstatt weiterhin auf schmutzige Energiequellen zu setzen, müssen die G20 die Subventionierung von fossilen Brennstoffen vor 2025 einstellen und bis zum Ende des Jahrzehnts aus der Kohle aussteigen.

Außerdem müssen sie endlich ihr Versprechen einhalten und Länder mit niedrigem Einkommen bei der Bewältigung der Klimakrise unterstützen. Wohlhabende Staaten haben 100 Milliarden US-Dollar an Klimafinanzierung pro Jahr für die Klimafinanzierung bis 2020 zugesagt und müssen die sofortige Schließung der bestehenden Lücke von 16,7 Milliarden US-Dollar einhalten. Darüber hinaus müssen sich die Länder auf ein ehrgeizigeres Finanzierungsziel für die Zeit nach 2025 einigen, das gemeinsam mit Ländern mit geringem Einkommen und den von der Klimakrise bedrohten Bevölkerungsgruppen erarbeitet wird.

Diesen Monat treffen sich die Umwelt- und Klimaminister*innen der G20 – sende jetzt deine E-Mail und fordere sie auf, endlich aktiv zu werden!

4. Sorge dafür, dass Europa einen grünen Übergang für alle unterstützt

Um die Klimakrise abzuwenden, müssen wir unsere Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen beenden und stattdessen in erneuerbare Energien investieren. 

Aber das ist für einige Länder einfacher als für andere: Weniger wohlhabende Länder verfügen nicht über genügend Mittel für eine Energiewende. Da europäische Länder historisch gesehen durch ihre Emissionen am meisten zur Klimakrise beigetragen haben, stehen sie jetzt in der Verantwortung, Länder des Globalen Südens bei Investitionen in erneuerbare Technologien und Energien zu unterstützen. Damit würden sie auch gleichzeitig das Wirtschaftswachstum in den Ländern ankurbeln, die es am meisten brauchen.

Sende einen Tweet an die Europäische Kommission und fordere sie auf, einen grünen Übergang für alle einzuleiten!

5. Übe Druck auf die Staats- und Regierungschef*innen auf, damit sie die Finanzierung von Kriegen mit fossilen Brennstoffen einstellen

Die Abhängigkeit von Kohle, Öl und Gas zerstört nicht nur unsere Umwelt – sie finanziert auch Russlands Krieg in der Ukraine. In den ersten sechs Monaten des Krieges hat Russland 158 Milliarden Euro mit dem Export fossiler Brennstoffe eingenommen. Europäische Länder gehören zu den größten Importeur*innen – und vor allem Länder wie Deutschland, die Niederlande, Italien, Polen, Frankreich, Bulgarien, Belgien und Spanien finanzieren den Krieg folglich mit.

Diese europäischen Länder müssen sofort die Importe fossiler Brennstoffe aus Russland einstellen und stattdessen in erneuerbare Energien investieren. Es braucht jetzt Transformationspläne, die allen Menschen Zugang zu sauberer, erneuerbarer Energie verschaffen. 

Menschen in der Ukraine und überall auf der Welt leiden jeden Tag unter den zerstörerischen, oft tödlichen Folgen unserer Abhängigkeit von fossilen Energien. Fordere führende europäische Politiker*innen der Welt auf, fossile Kriege und die Klimakrise JETZT zu stoppen.

Advocacy

Umwelt schützen

5 Dinge, die du tun kannst, um Einfluss auf die Klimakonferenz COP27 zu nehmen

Ein Beitrag von Tess Lowery