Warum das wichtig ist
Plastikmüll ist ein gravierendes Umweltproblem. Plastik ist nicht abbaubar, sondern zerfällt mit der Zeit lediglich in immer kleinere Teilchen. Tiere können sich in den Plastikabfällen verfangen oder diese mit Nahrung verwechseln. Zahlreiche Speisefische sind bereits mit Mikroplastik verunreinigt. Deshalb fordern wir Firmen und Regierungen auf, den Gebrauch von Einweg-Plastik zu stoppen. Werde auch du aktiv.

Große Marken wie Coca-Cola, PepsiCo und Nestlé unterzeichneten Ende Oktober das Plastik-Abkommen “New Plastics Economy” der Ellen MacArthur Foundation und des UN-Umweltprogramms (UNEP). Mit dem Abkommen verpflichten sich die Unternehmen, ihren Plastikverbrauch zu reduzieren, um die Meeresverschmutzung zu bekämpfen.

Erik Solheim, Geschäftsführer von UNEP, bezeichnet das Abkommen als "den ehrgeizigsten Schritt, den wir bisher im Kampf gegen die Plastikverschmutzung unternommen haben".

Neben Coca-Cola, PepsiCo und Nestlé haben 250 weitere Unternehmen und Organisationen das Abkommen unterzeichnet und versprochen, bis 2025 sämtliche Wegwerfprodukte mit wiederverwertbaren Produkten zu ersetzen. Diese Zielvorgaben werden regelmäßig überprüft und Aktualisierungen zu ihrem Fortschritt veröffentlicht, teilt die Ellen MacArthur Foundation mit.

Jedes Jahr landen acht Millionen Tonnen Plastikmüll im Meer. Nach Schätzungen der UNEP wird es bei dieser Verschmutzung im Jahr 2050 mehr Plastik als Fische im Meer geben.

“Die meisten Maßnahmen zur Bekämpfung der Plastikverschmutzung konzentrierten sich bisher auf die Beseitigung des Plastikmülls”, berichtet Rob Opsomer, Leiter der New Plastics Economy Initiative. “Dieses Abkommen konzentriert sich jedoch darauf, Plastik zu reduzieren”.

"Säuberungsaktionen an Stränden und Meeren sind enorm wichtig, sie verhindern jedoch nicht die Massen an Plastik, die jedes Jahr in das Meer gelangen. Wir müssen uns Richtung Ursprung der Verschmutzung bewegen", meint Ellen MacArthur, britische Rekord-Seglerin und Gründerin der New Plastics Economy Initiative.

Der Druck auf Unternehmen ihren Plastikmüll zu verringern, wurde in den letzten Monaten immer größer. Am 24. Oktober stimmte das Europäische Parlament für ein Verbot vieler Wegwerfprodukte aus Plastik, einschließlich Strohhalme, Teller und Besteck, um die Verschmutzung der Ozeane einzudämmen.

Laut eines Berichts der Umweltallianz Break Free From Plastic, für den Umweltorganisationen weltweit Plastikmüll gesammelt und analysiert haben, gehören Coca Cola, PepsiCo und Nestlé zu den größten Umweltverschmutzern. Sie allein sind verantwortlich für 14 Prozent der weltweit festgestellten Plastikverschmutzung.

"Wir sind dabei die Nachhaltigkeit unseres Verpackungsmaterials zu verbessern, unabhängig von der Art, und die Menge von recycelten und erneuerbaren Materialien zu erhöhen", berichtet Ben Jordan, Direktor der Abteilung Umweltpolitik bei Coca-Cola.

"Der Schutz unseres Planeten ist für uns enorm wichtig. Wir möchten bis 2025, 100 Prozent recycelbare, kompostierbare oder biologisch abbaubare Verpackungen herstellen", teilte Gian-Carlo Peressutti, Sprecher von PepsiCo, in einer Pressekonferenz mit. “Wir arbeiten daran ein PepsiCo aufzubauen, in dem Plastik niemals zu Abfall wird".

Auch Nestlé hat sich vorgenommen, bis 2025 sämtliche Wegwerfprodukte zu ersetzen.

(Ein Beitrag von Isabelle Gerretsen @izzygerretsen; Überarbeitet von Lyndsay Griffiths; Bitte die 'Thomson Reuters Foundation' als Quelle angeben, wenn dieser Artikel zitiert / geteilt wird. Die Thomson Reuters Foundation liefert Beiträge über humanitäre Hilfe, Frauenrechte, Menschenhandel, Klimawandel und vieles mehr auf news.trust.org.)


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