Schon wieder Hochwasser in Deutschland. Zahlreiche Regionen sind überschwemmt. Deiche müssen mit Sandsäcken verstärkt werden, Häuser und Campingplätze geräumt, Menschen und Tiere von Bäumen gerettet werden. Mal wieder zeigt sich ein Symptom der Klimakrise hierzulande mit voller Wucht. 

Krisen wie Inflation, Kriege in der Ukraine und Nahost verdrängen mitunter den Blick auf die bedrohlichen Folgen der fortschreitenden Klimakrise. Bei der Klimakonferenz in Bonn geht es zehn Tage lang jedoch genau um dieses Thema. 

Vom 3. bis zum 13. Juni 2024 tagen Politiker*innen, Diplomat*innen und Wissenschaftler*innen in Bonn. Dabei geht es um viele Themen rund um den Klimaschutz – vor allem auch um Kosten und mögliche Finanzierung. Die Konferenz in Bonn ist traditionell von großer Bedeutung, da hier die Weichen für die nächste Klimakonferenz gestellt werden, die in diesem Jahr im November in Baku, Aserbaidschan stattfinden wird.

Wir geben dir hier einen Überblick über die wichtigsten Fragen und Antworten rund um die Klimakonferenz in Bonn. 

Was ist die Klimakonferenz in Bonn? 

Die Klimakonferenz in Bonn gilt traditionell als Ort für „Zwischenverhandlungen“ für die Vorbereitung der nächsten UN-Klimakonferenz, auch COP genannt. Die COP29 wird in diesem Jahr vom 11. bis zum 22. November in Baku, der Hauptstadt von Aserbaidschan, stattfinden. In Bonn werden dafür die Weichen gestellt.

Wo und wann findet die Klimakonferenz in Bonn statt?

Die Klimakonferenz findet vom 3. bis 13. Juni 2024 im World Conference Center Bonn statt. Die Konferenz wird auch als „Sommerausgabe” der Klimaverhandlungen bezeichnet und findet in der Halbzeit zwischen den im November/Dezember stattfindenden Weltklimakonferenzen statt. 

Wer kommt zusammen?

Vertreter*innen der sogenannten Subsidiary Bodies (SB), der ständigen Nebenorgane der Klima-Vertragsstaatenkonferenz, kommen in Bonn zusammen, um die nächste Weltklimakonferenz vorzubereiten. Rund 5.000 Delegierte werden erwartet und diskutieren verschiedene Aspekte rund um internationale Klimaabkommen. 

Worum geht es bei der Konferenz?

Es geht unter anderem um die Umsetzung von Klimaverträgen und -instrumenten, dazu gehören auch Diskussionen über internationale Klimaabkommen wie das Pariser Abkommen, Fortschritte bei der Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen und die Entwicklung neuer Strategien zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen.

Auch geht es um die aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisse zum Klimawandel, seine Ursachen und die prognostizierten Auswirkungen auf die Umwelt, die Wirtschaft und die Gesellschaft.

Wichtigster Gesprächspunkt dürfte allerdings die Finanzierung des Klimaschutzes sein. Denn der Finanzierungsplan fürs Klima muss dringend erneuert werden – der derzeitige endet bereits im kommenden Jahr. Zudem gehen viele Expert*innen von weitaus höheren Kosten als bisher eingeplant aus. 

Dabei geht es um Entschädigungszahlungen für Staaten im globalen Süden, aber auch um die Finanzierung der Energiewende dort. Zahlreiche Länder sind nicht in der Lage, sich von fossilen Energien zu verabschieden und in erneuerbare Energien wie Wind- oder Solarkraft zu investieren. Ein solcher Umschwung wäre aber unumgänglich, so Expert*innen, um die Klimakrisel zu auszubremsen und die gesetzten Klimaziele zu erreichen. 

Was können Global Citizens tun?

Werfe einen Blick auf all unsere Aktionen rund ums Klima und erfahre mehr darüber, was du für den Klimaschutz tun kannst. Ob durch die Unterzeichnung von Petitionen, in denen Staats- und Regierungschef*innen und Unternehmen aufgefordert werden, die Klimakrise besser zu bewältigen, durch das Versenden von E-Mails an die G20-Minister*innen oder durch das Versenden von Nachrichten an europäische Regierungen, um eine faire Energiewende für alle zu unterstützen – sei mit uns laut für Klimagerechtigkeit und fordere eine grüne Zukunft für alle!