Warum das wichtig ist
Jeder Mensch hat das Recht auf Bildung. Vielen Kindern auf der ganzen Welt bleibt der Zugang zu Bildung jedoch noch immer verwehrt. Vor allem Kinder in Krisengebieten sind betroffen. Werde hier mit uns aktiv, damit jedes Kind weltweit zur Schule gehen kann.

Wer denkt nicht an seine Schulzeit zurück und fragt sich: “Wie habe ich das als Kind eigentlich geschafft?“ Fünfmal die Woche im Morgengrauen aufstehen, im Halbschlaf aufs Fahrrad steigen oder auf den Bus warten und dann völlig übermüdet mehr oder weniger pünktlich zur ersten Stunde erscheinen – und das über viele Jahre.

Klingt anstrengend? Die Kinder mit den folgenden Schulwegen würden wohl gerne tauschen. Sie legen weite Distanzen zurück, überqueren tiefe Schluchten und reißende Flüsse, wandern durch Schnee und Eis und das alles “nur”, weil sie die Schule nicht verpassen möchten. Das ist nicht nur anstrengend – sondern auch gefährlich.

In abgelegenen Gemeinden haben Kinder oft keine andere Möglichkeit, als die Schule im nächstgrößeren Ort zu besuchen. Gerade in ländlichen Regionen kann der auch mal kilometerweit entfernt sein, und das ohne eine öffentliche Verkehrsanbindung. Unter solchen Umständen sind viele Kinder froh, überhaupt zur Schule gehen zu können und freuen sich über jeden Tag, den sie es schaffen, ihre Schule zu erreichen.

Bei diesen Schulwegen ist das nämlich alles andere als selbstverständlich. Folgende Beispiele aus der ganzen Welt zeigen, welche Mühen und Risiken Kinder teilweise auf sich nehmen, um die Schulbank zu drücken.

1) Kinder in Indonesien überqueren den Ciberang Fluss auf einer zusammengebrochenen Brücke auf ihrem Weg zur Schule


Die Alternative? Ein 30-minütiger Umweg auf einem Trampelpfad bis zur nächsten Brücke.

2) Kein Schulbus? In Kolumbien geht's auch per Seilrutsche


Eine Seilrutsche über eine tausend-meter tiefe Schlucht wäre für die meisten 10-jährigen wahrscheinlich ein Grund, die Schule zu schmeissen. Ihr glaubt das ist ein Klacks? Hier geht's zum Video. Viel Vergnügen beim in den Abgrund schauen.

3) Diese entschlossenen Schulkinder erklimmen völlig neue Höhen auf ihrem Weg zur Schule


Hut ab vor diesen Schülern in Süd-China!

4) Jetzt bloß nicht niesen


Ein bisschen wie diese riesigen Schwimmreifen, die man in Spaßbädern findet - hier allerdings mit einem wesentlich bedeutsameren Nutzen. Dabei ist der schwimmende Reifen auch nicht immer eine Lösung: wenn der Fluss in und nach der Regenzeit zu stark angestiegen ist und die Strömung zu stark ist, haben diese Kinder auf den Philippinen oft gar keine Möglichkeit mehr, zur Schule zu kommen.

5) Alle Mann an Bord! Nächster Halt: Schule.


Im Vergleich zu dem Schwimmreifen auf den Philippinen grenzt das Boot hier fast schon an Luxus. Aber auch nur fast. Jeden Tag, bei Wind und Wetter und Regen und Kälte auf einem Boot zur Schule zu hocken klingt auch nicht unbedingt nach Spaß.

6) In den Himalayas führt der Weg zur Schule durch Eis und Schnee


Wow. Was für ein Schulweg! Und das jeden Tag, hin und zurück.

Editorial

Armut beenden

Ob per Seilrutsche, Schwimmreifen oder Holzleiter: Das sind die absurdesten Schulwege der Welt

Ein Beitrag von Jana Sepehr  und  Pia Gralki