Haneefa Adam hat für Barbie einen neuen Stil kreiert: ihre Barbie trägt jetzt einen Hidschab, umgangssprachlich auch Kopftuch genannt. 

Die Idee kam Haneefa, nachdem Sie durch die Instagram Seite von ´Barbie Style´ gescrollt hatte. Haneefa wollte eine Barbie kreieren, die ihr und Millionen weiterer muslimischer Mädchen ähnelte.

Haneefa lebt in Großbritannien und hat kürzlich ihren Master in Pharmakologie abgeschlossen. 

Die Kreationen und stilvollen Gewänder, die sie für ihre Barbie entworfen hat, zeigt sie auf einem eigens eingerichteten Instagram-Account unter dem Namen ´Hijarbie´ (ein Wortspiel aus dem englischen Wort 'Hijab' für Kopftuch und 'Barbie'). Auf den Fotos posiert Barbie in traditioneller Kleidung, die jeder in Haneefas Gemeinschaft kennt und ebenfalls so tragen würde.

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Barbie ist dafür bekannt, die größte Auswahl an Kleidung zu besitzen, die eine fiktive Figur wohl besitzen kann: von Bikinis über Miniröcke, Ballkleider, Bergsteiger-Outfits, Röhrenjeans bis hin zum Doktorkittel hat sie ein beeindruckendes Repertoire. 

„Die Art und Weise, wie Barbie sich kleidet, ist mitunter sehr knapp und manchmal anders, aber es ist absolut nichts falsches daran. Ich wollte nur eine weitere Option für muslimische Mädchen wie mich geben." so Haneefa über ihr Projekt. Insgesamt hat Haneefa durchweg positives Feedback auf ihr Projekt erhalten und bekam aus der ganzen Welt Kaufanfragen. 'Hijarbie' hat inzwischen über 19.400 Follower auf sozialen Netzwerken.

Und Haneefa plant, in einem nächsten Schritt ihre Kollektion um dunkelhäutige Puppen zu erweitern. Denn viele Leute haben sie danach gefragt und ihre Antwort hatte bisher praktische Gründe: „Die simple Wahrheit ist, bisher konnte ich keine dunkelhäutigen Puppen in Nigeria bestellen, dabei hätte ich gerne auch dunkelhäutige Puppen angekleidet. Inzwischen habe ich einige auf internationalem Weg bestellt und ich denke, sie werden bald hier sein. Ich habe damals mit dem begonnen, was ich da hatte."

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Obwohl Haneefa Unterstützung aus der ganzen Welt erhalten hat, sagte sie gegenüber dem Sender CNN, dass viele Leute das traditionell muslimische Gewand auch scharf kritisierten. Das Hauptargument der Kritiker ist, dass "wenn muslimische Frauen sich verhüllen, sie dazu gezwungen wurden". Kritiker stellen den Hidschab als eine Form der Unterdrückung von Frauen dar.

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Haneefa jedoch sagt genau das Gegenteil: „Wir möchten uns verhüllen und unsere Religion zum Ausdruck bringen. Viele Muslime bedecken ihre Haare allerdings nicht und das macht sie nicht weniger muslimisch. Ich denke, dies ist eine großartige Plattform, um zu versuchen die muslimische Identität der Welt näher zu bringen und einige Missverständnisse zu korrigieren."

Barbie ist eine Puppe und Puppen sind zum Spielen da. Sie sollte daher alle Formen, Größen, Hautfarben und Religionen darstellen dürfen und somit für alle Kinder weltweit zugänglich sein. Und während diese Version von Barbie an Muslime gerichtet sein mag, lernen so auch andere Kinder auf der ganzen Welt, auf eine friedliche und schöne Weise, eine andere Religion und Kultur kennen.

Editorial

Gerechtigkeit fordern

Diese Barbie erweitert ihren Stil - und trägt jetzt auch mal Kopftuch

Ein Beitrag von Miquel-Caitlyn Gabbidon