Filme für die Menschlichkeit

Autor:
Jana Sepehr

Warum das wichtig ist
Dokumentarfilme sind der Versuch, die Wirklichkeit einzufangen. Sie zeigen, wie die Welt ist – und manchmal auch, wie sie nicht sein sollte. Bis 2030 wollen alle Mitgliedsländer der Vereinten Nationen (UN) die sogenannten Global Goals erreichen – 17 Ziele, die die Welt gerechter und nachhaltiger machen sollen. In diesem Jahr kooperiert Global Citizen mit dem Human Rights Film Festival Berlin, das sich den Menschenrechten und den Global Goals widmet. Hier kannst du Tickets gewinnen.

Krieg. Migration. Demokratie. Klimakrise. Hungersnöte. Mit all diesen Themen beschäftigt sich das Human Rights Film Festival Berlin(HRFFB), das vom 30. September bis zum 10. Oktober 2020 online wie offline in Berliner Kinos stattfindet. 

Ein besonderer Fokus des diesjährigen Festivals liegt auf den nachhaltigen Entwicklungszielen der Vereinten Nationen (UN), den sogenannten Global Goals, der Klimakrise und dem Empowerment von Frauen.

“Das Thema des diesjährigen Festivals soll uns daran erinnern, dass wir uns jetzt für eine Welt einsetzen müssen, in der Menschenrechte universell gelten und in der wir der Klimakatastrophe Einhalt gebieten. Dokumentarfilme bieten einen emotionalen und gleichzeitig faktischen Ansatz und schaffen so ein besseres Verständnis für die Herausforderungen, vor denen wir stehen”, so Anna Ramskogler-Witt von Aktion gegen den Hunger und Direktorin des HRFFB.

Ban Ki-moon und Nadia Murad eröffnen das Festival 

Der Auftakt war hochkarätig: Der ehemalige UN-Generalsekretär Ban Ki-moon hat das Festival am Mittwochabend mit einer Videobotschaft eröffnet. In wahrer Global Citizen Manier erinnerte er daran, dass wir alle aktiv werden müssen, um die Herausforderungen dieser Welt zu meistern und eine gerechte, nachhaltige Welt für alle Menschen zu schaffen. 

Schirmherrin Nadia Murad, Menschenrechtsaktivistin und Friedensnobelpreisträgerin, wurde live aus Washington D.C. zugeschaltet. 

Murad betonte die Bedeutung von Dokumentarfilmen und Berichterstattung: “Für Überlebende von Völkermord, sexueller Sklaverei und Verbrechen gegen die Menschlichkeit ist die Dokumentation von Gräultaten gegen Gruppen von entscheidender Bedeutung. Film- und Fotoaufzeichnungen liefern den Überlebenden einen digitalen Bericht über die Verbrechen ihrer Täter und dienen als historische Aufzeichnung der Anerkennung und Rechenschaftspflicht”, so Murad. “Insbesondere Dokumentarfilme tragen dazu bei, das Bewusstsein für Gräueltaten zu schärfen, die in entlegenen Teilen der Welt geschehen, die sonst vielleicht vergessen worden wären.” 

Insgesamt 40 Dokumentarfilme werden im Rahmen des Festivals gezeigt. Die Menschen in den Filmen sowie ihre Geschichten sind denkbar unterschiedlich – doch sie haben eines gemein: Sie alle beschäftigen sich mit Menschenrechten. Hier stellen wir euch drei Filme vor, die ihr unbedingt sehen solltet: 

Youth Unstoppable – ein Film über die Jugendklimabewegung

Auch der Klimawandel hat verheerende Auswirkungen auf die Menschenrechte. Weltweit verlieren Millionen Menschen durch Überschwemmungen ihr Zuhause oder leiden an Hungersnöten, weil Dürren ihre Ernte zerstören. Klima-Aktivistin und Filmemacherin Slater Jewell-Kemker widmet sich seit ihrer Kindheit dem Thema Klimawandel. Schon als 15-Jährige interviewte sie Politiker*innen, reiste zu Klimakonferenzen und traf andere Aktivist*innen. Das alles hielt sie mit der Kamera fest. Rund zehn Jahre lang sammelte die heute 28-Jährige Filmmaterial. Entstanden ist der Film Youth Unstoppable (2018). Auf die Frage ‘Warum sollten wir Klimaaktivist*innen werden?’, antwortet Jewell-Kemker: “Weil wir keine andere Möglichkeit haben.” Und fügt hoffnungsvoll hinzu: “Diese Welt zu schaffen, von der wir alle träumen, ist möglich. Eine Welt, die fürsorglich, gerecht und nachhaltig ist. In der wir alle sauberes Wasser, saubere Luft, bessere Jobs und mehr Innovationen haben.” 

“From Here” – ein Film über Identität und Zugehörigkeit 

Manche glauben, Migration sei etwas Neues – dabei migrieren Menschen, seit wir existieren. Der Dokumentarfilm “From Here” begleitet vier junge Menschen in Berlin und New York. Sie sind in den Metropolen aufgewachsen und sozialisiert. Ihre Eltern leben dort und ihre Freunde. Sie studieren oder arbeiten. Doch trotzdem werden sie in ihrem Alltag immer wieder diskriminiert und mit der Frage konfrontiert: Gehörst du hierher?

From Here (teaser) from Christina Antonakos-Wallace on Vimeo.

“Discount Workers” – ein Film über Gerechtigkeit

Saeeda Khatoons ist eine Mutter, die ihren einzigen Sohn bei einem Fabrikbrand in Pakistan verlor. Dutzende Arbeiter*innen starben bei dem Brand in der Fabrik, in der unter anderem Kleidung für die deutsche Firma KiK produziert wurden. Der Film gibt einen Einblick in das Leben von Arbeiterfamilien in Pakistan, die unter unwürdigen Bedingungen schuften müssen. Und er begleitet eine Frau, die für Gerechtigkeit kämpft – für ihren verstorbenen Sohn und für würdige Bedingungen für Tausende von Arbeiter*innen.

Discount Workers Trailer #2 from Rise and Shine World Sales on Vimeo.


Dieser Artikel ist Teil einer Kooperation von Global Citizen mit dem Human Rights Film Festival Berlin (HRFFB). Zwischen dem 30. September und 10. Oktober 2020 werden 40 Filme gezeigt – online im Stream und offline in Berliner Kinos. Jeder der Filme dreht sich um Menschenrechte: Etwa um den Kampf für Meinungsfreiheit, die Rettung des Klimas oder den Einsatz gegen die Ausbeutung von Arbeitskräften. Es sind die Geschichten von mutigen Menschen, von ihren Ängsten, Freuden und Hoffnungen. Bei Global Citizen haben wir bis zum 28. September insgesamt 15 Tickets verlost. Online- und Offline Tickets kannst du auf der Seite des HRFFB kaufen.