Mehr als 160 Kinder wurden diese Woche aus einer nigerianischen ‚Babyfabrik‘ und zwei illegalen Waisenhäusern gerettet, berichtet BBC. Es war einer der größten Razzien in der jüngeren Geschichte.

„Die aus der Babyfabrik geretteten Kinder und Jugendlichen wurden in von der Regierung genehmigte Heime gebracht, wo sie gepflegt und geschützt werden“, schreibt die Regierung in Lagos in einer Erklärung.

Doch der Kampf gegen Menschenhandel ist noch lange nicht gewonnen. 

Sogenannte ‚Babyfabriken‘ sind ein weitreichendes Problem in Nigeria. Leider ist es nicht ungewöhnlich, dass unverheiratete, schwangere Frauen in Nigeria an einen Ort gelockt werden, weil ihnen eine Gesundheitsfürsorge versprochen wird. Stattdessen werden sie festgehalten und von ihrem Baby getrennt. In anderen Fällen werden Frauen entführt, vergewaltigt und bei Schwangerschaft dazu gezwungen, das Kind auszutragen.

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Die Kinder werden dann „zur Adoption verkauft, für Kinderarbeit verwendet, nach Europa zur Prostitution verschleppt oder zu rituellen Zwecken getötet“, heißt es in dem BBC-Bericht.

Einige der geretteten Babys und Kinder seien sexuell missbraucht worden, erklärt Agboola Dabiri, zuständig Kommissarin für Jugend und soziale Entwicklung in Lagos. Von den geretteten Kindern seien 100 Mädchen und 62 Jungen. 

Nach Angaben der Internationalen Arbeitsorganisation sind mehr als 4,8 Millionen Menschen weltweit Opfer von sexueller Ausbeutung oder Sexhandel. Es wird geschätzt, dass jedes dritte Opfer von Menschenhandel Kinder unter 18 Jahren sind.

Global Citizen setzt sich dafür ein, Sklaverei und Sexhandel zu beenden und sicherzustellen, dass Frauen und Mädchen in der ganzen Welt die gleichen Rechte und Chancen haben. Hier kannst du aktiv werden.

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Mehr als 160 Kinder bei Razzia in Nigeria aus einer ‚Babyfabrik‘ gerettet