Ich weiß es. Du weißt es vielleicht. Aber zur Sicherheit sollten wir es hier nochmal klipp und klar und laut aussprechen: Mädchen werden immer noch massiv benachteiligt. Wer das anders sieht, weil er oder sie es nie erlebt hat, dem kann ich nur sagen: Herzlichen Glückwunsch. Du bist einer der wenigen, der in einem Umfeld lebt, in dem Menschen tatsächlich nicht nach ihrem Geschlecht be- bzw. verurteilt werden.

Oder aber (und die Möglichkeit muss man leider auch in Betracht ziehen) du 
bist erschreckend blind. In dem Fall kann ich Dir nur dringend raten: Augen aufmachen und mal den Dingen auf den Grund gehen. Denn abgesehen davon, dass es eine himmelschreiende Ungerechtigkeit ist, dass irgendwer aufgrund seines Geschlechts, seiner Hautfarbe, seiner Religion und/oder seiner Herkunft benachteiligt wird, hält es uns alle, ja ALLE, davon ab, das beste aus unserer Welt und unseren Möglichkeiten rauszuholen. Das gilt sowohl in wirtschaftlicher als auch sozialer Hinsicht.    

Und auch wenn an vielen unterschiedlichen Stellschrauben angesetzt werden muss, um eine echte Gleichberechtigung für Mädchen weltweit zu erreichen, kann jeder einzelne von uns hier und jetzt seinen Beitrag dazu leisten. Mit gängigen Vorurteilen aufräumen zum Beispiel.
Wieso sollte ein Mädchen nicht jeden Beruf ausüben können, den es sich vorstellen kann? Eben. Und das auch wir teilweise immer noch Vorurteile in uns tragen, und seien sie noch so winzig, zeigt dieser brillante Werbespot von Barbie. Oder fand irgendwer von euch das Ende nicht doch heimlich irgendwie überraschend? Eben.        

Editorial

Gerechtigkeit fordern

Was, wenn Mädchen alles werden könnten, was sie sich erträumen?

Ein Beitrag von Aileen Elsner