In den Niederlanden wurde letztes Jahr ein Nachhaltigkeits-Projekt eingeführt und zum Laufen gebracht… bzw. besser gesagt: zum Fahren. Im November wurde zwischen Amsterdam und den Vororten Krommenie and Wormerveer ein Fahrradweg für Pendler eröffnet— mit eingebauten Solarzellen.  Der Weg nennt sich ‚SolaRoad’ (zu Deutsch: Solarstraße) und die gewonnene Energie aus den Solarzellen wandert direkt in das Stromnetz des Landes.

Seit November hat dieser 70 Meter lange Weg in nur 6 Monaten über 3.000 Kilowattstunden Strom erzeugt - damit könnte man einen Einpersonenhaushalt ein Jahr lang versorgen.

Das sind großartige Ergebnisse für diesen ersten Versuch einer SolaRoad, wenn man bedenkt, dass der Bau des Fahrradweges keine einfache Herausforderung war. Das Pflaster musste stark genug und dennoch lichtdurchlässig sein, so dass die Zellen das Sonnenlicht absorbieren können. Die Oberfläche musste befahrbar, rutschfest und gleichzeitig so schmutzabweisend wie möglich sein, damit das Sonnenlicht ungehindert durch die Oberfläche dringen kann.

Solche Solarzellen-Straßen absorbieren außerdem weniger Sonnenlicht als Solarzellen-Dächer, da die Straßen (logischerweise) nicht in Richtung der Sonne ausgerichtet werden können. Dennoch: die schiere Masse ist, was den Anreiz schafft. Wenn beispielsweise allein rund 20% des 140.000 km langen holländischen Straßennetzes zu SolaRoads umfunktioniert werden könnte, würde dies eine mit Solarzellen ausgestattete qm-Fläche in der ungefähren Größe der Insel Ibiza ergeben. 

SolaRoad Netherlands from SolaRoad on Vimeo.

Das ganze ist schon eine Riesensache, denn wenn Straßen mit Solarzellen ausgestattet werden, könnte dies zu einem effektiven (Achtung, Wortspiel) Weg in Richtung Nachhaltigkeit sein. Selbst wenn die Technologie zu Beginn kostspieliger ist, so wird sich die dadurch produzierte Energie nach einigen Jahren mit den Kosten des Baus ausgleichen.

Solarenergie ist also ein wichtiger Schritt, den wir unterstützen sollten, denn dadurch kann der Einsatz von fossilen Brennstoffen zur Energieerzeugung verringert werden. Beim Verbrennen fossiler Brennstoffe werden gefährliche Treibhausgase in die Atmosphäre freigesetzt, die ausschlaggebend zum Klimawandel beitragen, dem wir heute alle ausgesetzt sind.

Daher kann ich nur noch mal betonen: mit der ‘SolaRoad‘ befinden wir uns auf dem richtigen Weg! (Im wahrsten Sinne des Wortes.)

Editorial

Umwelt schützen

Holland ebnet den Weg in die Zukunft mit Solarstraßen

Ein Beitrag von Alex Vinci