Bei einem der führenden Hersteller für Elektroautos und Stromspeicher bekommt man noch eine weitere Innovation: Für eine Anzahlung von 930 Euro kann man sich auch in Deutschland mittlerweile ein Solardach reservieren. Im Gegensatz zu gewöhnlichen Solarpaneels sehen Tesla’s Solarzellen wie ein normales Hausdach aus.

Mitgründer und CEO Elon Musk hat Mitte März angekündigt, dass er 2019 all seine Kraft in den Ausbau des Solardachs investieren wird. Er nannte 2019 sogar das “Jahr des Solardachs”.

Das Unternehmen garantiert eine lebenslange Haltbarkeit ihrer Solardächer. Die Fliesen sind aus Hartglas und seien dadurch dreimal so robust wie herkömmliche Dachziegel.

Nicht jede Fliese besteht aus einer Solarzelle – doch den Unterschied kann man vom Gehweg aus nicht erkennen. Auf der Website von Tesla können interessierte Kunden, basierend auf der Quadratmeteranzahl ihres Hauses, ein Angebot für ein Solardach ausrechnen. Unter Angabe des Verhältnisses von Solar- und Nichtsolar-fliesen können die langfristigen Kosteneinsparungen kalkuliert werden.

Elon Musk schätzt, dass die meisten Haushalte einen Solarzellenanteil von 40 Prozent benötigen würden, berichtet CNN. Auf der Website von Tesla werden jedoch 70 Prozent empfohlen. Bei Haushalten mit ein oder mehreren Elektroautos erhöht sich der Bedarf.  

Die zwei ausschlaggebenden Variablen für die Installationskosten und den Wert der erzeugten Energie sind zum einen die Anzahl der Stockwerke und zum anderen der Quadratmeter eines Hauses. Die Installationskosten verringern sich beispielsweise mit der Anzahl der Stockwerke, die ein Haus hat – dadurch sinkt jedoch auch die Menge der Energie, die auf dem Dach produziert werden kann.

Wie auch andere Solarsysteme sollen Solardächer dafür sorgen, dass der Eigentümer langfristig Kosten spart – dafür gibt es bisher jedoch keine Garantie.

Kurzfristig kostet die Installierung eines solchen Solardaches um die 10.000 US-Dollar (rund 8.830 Euro). Für ein zwei stöckiges Haus mit rund 229 Quadratmetern (die durchschnittliche Größe eines Einfamilienhauses in den USA) – würden die Sofortkosten in Raleigh, North Carolina, den Wert, der in über 30 Jahren produzierten Energie übersteigen und einen Nettoverlust von 1.400 Dollar (rund 1.234 Euro) verursachen, berichtet der US-Hörfunksender NPR.

Es besteht jedoch immer eine Abhängigkeit zum lokalen Energiemarkt. Laut Berechnungen würde das eben genannte Beispiel in New York einen Nettogewinn von 20.000 Dollar (rund 17.630 Euro) im selben Zeitraum erbringen.

Die Kosten beinhalten Material, Installation und den Abbau des vorherigen Daches. Laut Bloomberg sind die Anschaffungen ungefähr 30 Prozent höher als für herkömmliche Solarsysteme auf Dächern, jedoch günstiger als ursprünglich geschätzt.

Musk erwartet einen geringen Verkaufsstart. Dennoch empfindet Bloomberg den erhöhten Kaufpreis durch den ästhetischen Vorteil und die Garantie für angemessen. Außerdem betont er, dass jede Hilfe für die Erde unbezahlbar sei.  

Tesla kündigte das Produkt im Oktober 2016 an und begann mit den Installationen laut NPR Report im Juni 2017 in Kalifornien. Die Firma nahm 2017 ausschließlich Installationen in den USA vor und ging dann auf den internationalen Markt.

Vorerst bot Tesla zwei unterschiedliche Fliesenmodelle an: strukturiertes und ebenmäßiges, dunkles Grau. Terrakotta (“Tuscan“) und Schiefer sind seit 2018 verfügbar.  

Die von Elon Musk vorgestellten Solardächer sind ein Teil der Zukunft. Sie ermöglichen den Haushalten durch Sonne gewonnene Energie zu speichern und für ihre Häuser und Fahrzeuge zu verwenden.

“Diese Erfindung sind das Fundament für eine nachhaltige Zukunft der Energie“, so Musk. “Die Solarenergie wird in einem stationären Akku gespeichert und ist dadurch auch nachts verfügbar, dann kann man sein Elektroauto laden ... das kann man für jeden denkbaren Bedarf in der Welt anpassen.“

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Ein Beitrag von James O'Hare