Am Neujahrstag nahmen fünfundsechzig syrische Flüchtlinge aus der Stadt Calgary in Kanada sich etwas besonderes vor: Sie machten sich auf, um in ihrer neuen Heimat Blut zu spenden. Die Neuankömmlinge, die während der jüngsten Flüchtlingskrise in Kanada aufgenommen wurden, wollten damit das Land und die Gesellschaft unterstützen, die sie willkommen hieß.

Im Januar gibt es laut Jhoanna Delrosario von ‚Canadian Blood Services’ normalerweise nicht viele Blutspenden. Dieses Neujahr war es anders. „Wir sind der syrischen Community und den Neuankömmlingen sehr dankbar“, sagte Delrosario der CTV News. Die 65 Blutspenden waren ein guter Anfang, aber es werden mehr benötigt. Allein in der Provinz Alberta werden in diesem Monat 4.500 Spenden gebraucht, um die Nachfrage zu bedienen, berichtet CTV News.

„Ich spende gerne Blut an Kanadier", sagte der syrische Newcomer Wafa Anomar zu CTV News. „Wenn ich einigen Menschen damit helfen kann, ist das großartig für mich.“ Nach Angaben des ‚Canadian Blood Services’ werden jedes Jahr etwa 100.000 neue Spender benötigt. In der syrischen Gemeinschaft hat das Blutspenden eine große Bedeutung: „Blutspenden gelten in der syrischen Kultur als sehr symbolträchtig und sind die höchsten Formen der Loyalität gegenüber einem Land", sagte Sam Nammoura von der syrischen Flüchtlingshilfsgruppe in Calgary der Global News.

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Der menschliche Körper hat, je nach Geschlecht und Körpergröße, fünf bis sechs Liter Blut. Bei jeder Blutspende werden ungefähr 450 Milliliter entnommen.

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Kanada: Syrische Flüchtlinge spendeten in ihrer neuen Heimat Blut

Ein Beitrag von Jackie Marchildon