Angesichts der humanitären Krise, die durch den Einmarsch Putins in die Ukraine ausgelöst wurde, haben die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, und der kanadische Premierminister Justin Trudeau für den 9. April 2022 einen Gipfel für humanitäre Hilfe angekündigt. Ziel ist es, Gelder für die humanitäre Hilfe in der Ukraine und Geflüchtete weltweit zu mobilisieren.

Im Vorfeld des Gipfels findet am Freitag, den 8. April, eine von Global Citizen unterstützte weltweite Social Media Kampagne statt. Anlass ist ein neues Video des ukrainischen Präsidenten Selenskyj, in dem er die internationale Gemeinschaft auffordert, den von der Invasion betroffenen Menschen zu helfen. 

Alle Global Citizens, die Bürgerinnen und Bürger der Welt, sind aufgerufen, Regierungen, Institutionen, Unternehmen und Einzelpersonen aufzufordern, Gelder für die humanitäre Hilfe in der Ukraine und für Menschen, die vor Konflikten auf der ganzen Welt flüchten zu spenden.

Diese Weltstars beteiligen sich an der Kampagne: Abel “The Weeknd” Tesfaye, Adam Durica, Aitana, Alanis Morissette, Alejandro Sanz, Alexandra Stan, Angélique Kidjo, Annie Lennox, Billie Eilish, Billy Joel, Celine Dion, Chris Isaak, Chris Rock, Demi Lovato, Elton John und David Furnish, FINNEAS, Garth Brooks und Trisha Yearwood, Gloria Steinem, Green Day, Herbert Grönemeyer, Hugh Jackman und Deborra-lee Furness, Igo, Jon Batiste, Jonas Brothers, Juanes, Kacey Musgraves, Katy Perry, Leon Bridges, Luke Combs, Madonna, Miley Cyrus, Mirai, Ozzy Osbourne, Pearl Jam, Pharrell Williams, Priyanka Chopra Jonas, Radiohead, Red Hot Chili Peppers, Ryan Tedder, Sarsa, Shaquille O’Neal, Stevie Nicks, Stevie Wonder, Tame Impala, Trisha Yearwood, U2, Usher, Vito Bambino sowie Young Leosia.

Mit dem Gebergipfel und der Kampagne "Stand Up for Ukraine" sollen Milliarden gesammelt werden, um dem Aufruf der Vereinten Nationen zu folgen und die mehr als 3,7 Millionen Geflüchteten aus der Ukraine, die 6,5 Millionen Menschen, die innerhalb des Landes vertrieben wurden, sowie Geflüchtete weltweit zu unterstützen. 

"Seit dem Beginn des Krieges muss beinahe jede Sekunde ein Kind aus der Ukraine fliehen," sagte EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen in einer Erklärung. "Die Welt muss sich für sie einsetzen. Die Europäische Union kümmert sich um die Bedürfnisse von Millionen Flüchtenden, die sie aufnimmt. Und wir werden uns weiter engagieren.” 

"Aber es gibt noch so viel zu tun – und die tapferen Menschen in der Ukraine verdienen die Solidarität von Bürger*innen und Staaten in aller Welt", fügte sie hinzu. "Gemeinsam können wir ihnen ein sicheres Zuhause geben und in dieser dunklen Stunde etwas Licht in ihr Leben bringen." 

Mehr als 12 Millionen Menschen sind derzeit aufgrund des Krieges auf Nothilfe angewiesen – Lebensmittel, Wasser, Unterkünfte, medizinische Versorgung und mehr. Russlands unerbittliche Bombenangriffe haben mehr als 1.900 Zivilisten getötet und ganze Städte durch die Zerstörung von Wohnhäusern, wichtiger Infrastruktur und Gesundheitseinrichtungen unbewohnbar gemacht.

"Heute lautet unsere Botschaft an das ukrainische Volk: Wir stehen an Ihrer Seite," sagte der kanadische Premierminister Trudeau. "Ob Sie nun Lebensmittel, Wasser, Unterkünfte oder medizinische Hilfe benötigen – wir versammeln die Welt um uns, um Ihnen weiterhin den Rücken zu stärken und entscheidende Hilfe zu leisten, wo sie am dringendsten benötigt wird. Wenn wir alle zusammenarbeiten, können wir die besten Ergebnisse für diejenigen erzielen, die durch Putins illegale und ungerechtfertigte Invasion in der Ukraine vertrieben wurden."

Die Folgen werden sich nur noch verschlimmern, wenn sich der Konflikt weiter hinzieht und die russische Armee versucht, weitere Teile der Ukraine zu erobern.

In seinem Videoaufruf beschreibt Selenskyi auch die Auswirkungen des Krieges.

"Millionen von Ukrainer*innen hatten ihr eigenes Zuhause, ihre eigenen Träume, ihre eigenen Rückzugsorte, ihre eigene Welt, die sie anderen zeigen oder verheimlichen konnten," sagte er. "Sie hatten ihr eigenes Zuhause, bis russische Raketen, Bomben und Granaten auf sie losgelassen wurden. Bis in ihre Häuser eingedrungen und alles zerstört und niedergebrannt wurde.” 

"Eine Stadt und ein Dorf nach dem anderen, Tausende Häuser und Wohnungen wurden zerstört," fügte er hinzu. "Hunderte von Städten und Orte wurden ausgelöscht, einige wurden in Schutt und Asche gelegt und vollständig niedergebrannt."

Die Vereinten Nationen sind federführend bei den Bemühungen um einen Waffenstillstand, und Selenskyi hat den russischen Präsidenten Wladimir Putin gedrängt, über ein Ende des Konflikts zu verhandeln – bisher wurden jedoch kaum Fortschritte erzielt. 

Selenskyi rief die Menschen auf der ganzen Welt dazu auf, den Gebergipfel und die Social Media Kampagne zu unterstützen.

"Ich bitte euch, die Ukraine und Ukrainer*innen mit dem Motto “Stand Up for Ukraine” zu unterstützen," sagte er. 

"Ich bitte euch alle, Musiker*innen, Schauspieler*innen, Sportler*innen, Geschäftsleute, Politiker*innen, einfach alle, sich der Kampagne anzuschließen: “Stand Up for Ukraine".

Der Situation der Geflüchteten aus der Ukraine trägt zu einer größeren Krise weltweit bei. Weltweit sind 82,4 Millionen Menschen auf der Flucht, und es klafft eine Finanzierungslücke in Höhe von 10 Milliarden Dollar für ihre Unterstützung.

“Stand Up for Ukraine” will Mittel mobilisieren, um diese Finanzierungslücke zu schließen und sicherzustellen, dass alle Menschen auf der Flucht überall die Hilfe erhalten, die sie brauchen. 

"Die Geschichte hat uns gezeigt, dass Konflikte und Armut eng miteinander verknüpft sind, was zu einer Schwächung der Rechtsstaatlichkeit, einem Zusammenbruch der wirtschaftlichen Entwicklung und oft zu katastrophalen humanitären Situationen führt", sagte Hugh Evans, CEO von Global Citizen. "Es besteht kein Zweifel, dass der Konflikt in der Ukraine zu einer humanitären Krise geführt hat – Mitglieder von Global Citizen haben dies selbst an der ukrainisch-polnischen Grenze gesehen.” 

"Mehr als 3 Millionen Menschen sind aus ihren Häusern geflohen, und Millionen weitere sind wahrscheinlich auf dem Weg", sagte er. "Global Citizen hat schon immer schnell auf humanitäre Krisen reagiert, und das ist auch in diesem Fall nicht anders. Wir fordern ein sofortiges Ende dieser Krise und die sofortige Bereitstellung von finanziellen Mitteln, um Geflüchtete nicht nur in der Ukraine, sondern auf der ganzen Welt zu unterstützen." 

Weitere Informationen über den Gipfel und die Social Media Kampagne findet ihr unter ForUkraine.com.

Advocacy

Armut beenden

Stand Up For Ukraine: Eine globale Social Media Kampagne, um Milliarden für Geflüchtete zu mobilisieren

Ein Beitrag von Joe McCarthy