Warum das wichtig ist
Der soziale Druck, einem bestimmten Schönheitsideal zu entsprechen, beginnt oft schon in jungen Jahren. Deshalb muss schon Kindern beigebracht werden, Vielfalt anzunehmen und zu feiern. Die nachhaltigen Entwicklungsziele wollen Diversität und Gleichberechtigung fördern. Setz auch du dich mit Global Citizen für die Umsetzung dieser Ziele ein. 

Junge Mädchen in Afrika ringen oft mit ihrem Aussehen und ihrer Identität. Zwei Frauen wollen das ändern. Und zwar mit Puppen.

Khulile Vilakazi-Ofosu aus Südafrika und Caroline Hlahla aus Zimbabwe hatten eigentlich vor, einen Haarsalon zu eröffnen, der sich auf natürliche Haarverlängerungen für afrikanisches Haare spezialisiert.

Sie stellten jedoch schnell fest, dass sich ihre Kundinnen mehr um die Identität und das Selbstvertrauen ihrer Töchter sorgten, als um ihre eigenen Haare, erklärten sie gegenüber Global Citizen.

Vilakazi-Ofosu kannte das Problem bereits von ihrer eigenen Tochter. Wie viele andere afrikanische Mädchen, wünschte sich auch die damals Dreijährige lange blonde Haare.

"Wir überlegten lange, wie wir dieses Problem am besten angehen”, sagte Vilakazi-Ofosu.

Nach einigem Stöbern in Spielzeugläden, stellten sie fest, dass schwarze Puppen mit typisch afrikanischem Haar schwer zu finden waren.

Also beschlossen sie, ihre eigene Produktreihe auf den Markt zu bringen.

"So entstand die ‘Sibahle Collection’ – unsere wunderschöne und hochwertige Puppenkollektion", sagte Hlahla. Sibahle bedeutet in der südafrikanischen Sprache Zulu "wir sind schön", erklärte Vilakazi-Ofosu.

Die Puppen, deren Aussehen sich an dem von afrikanischer Mädchen orientiert, sollen den Mädchen Selbstvertrauen vermitteln und ihnen beibringen, “ihre Hautfarbe zu lieben und sich in ihrer eigenen Haut wohl zu fühlen”.

Die Puppen heißen Nobuhle (diejenige, die Schönheit verkörpert), Bontle (Schönheit), Ayana (schöne Blume), Neha (geschätzte Schönheit) und Zuri (Schönheit). Anders als die anderen Puppen, ist Zuri nicht dunkelhäutig, sondern eine  Albino-Puppe.

"Als wir anfingen, dachten wir, es wäre viel einfacher, einen Hersteller zu finden.”  Doch alle waren skeptisch und ihre Antwort stets die gleiche: "Schwarze Puppen lassen sich nicht verkaufen, schwarze Puppen sind hässlich."

Obwohl die Ablehnungen anfangs ein schwerer Schock für sie waren, ließen sich Khulile und Caroline nicht beirren und arbeiteten noch entschlossener an ihrer Idee. Seit Einführung der Kollektion erhalten sie jedoch "überwältigende Unterstützung", erzählte Vilakazi-Ofosu.  

"Es waren zwei harte, aber aufregende Jahre. Wir hatten keine finanzielle Unterstützung und mussten die Kollektion aus eigener Tasche finanzieren. Es gab Zeiten, in denen wir aufgeben wollten.”

Mit der Herstellung derPuppen wollen sie mehr Arbeitsplätze in Südafrika schaffen und Frauen stärken.

Die Kollektion soll erweitert werden. Bald soll es auch  Schultaschen, Regenschirme und Gummistiefel geben. Auch eine Buchreihe, die auf den Figuren der Puppen basiert, ist geplant.

Das Global Citizen Festival: Mandela 100 wird von der Motsepe Foundation, in Zusammenarbeit mit großen Partnern, einschließlich House of Mandela, Johnson & Johnson, Cisco, Nedbank, Vodacom, Coca Cola Africa, Big Concerts, BMGF Goalkeepers, Eldridge Industries, HP and Microsoft, präsentiert und ausgerichtet.


News

Gerechtigkeit fordern

Diese Puppen helfen afrikanischen Mädchen, sich selbst zu lieben

Ein Beitrag von Thato Mahlangu  und  Carmen Singer