Warum das wichtig ist
In England wird die Zahl der Sexarbeiter*innen auf etwa 72.800 geschätzt. Rund die Hälfte von ihnen bangt um ihre Sicherheit, heißt es in einem Report. Die Frauen sind häufig Gewalt und Stigmatisierung ausgesetzt. Werde mit Global Citizen aktiv und setze dich für die Stärkung von Frauenrechten ein.

"Ich schreibe die Botschaften auf die Bananen!", rief Meghan Markle, als sie die Essenspakete erblickte, die in der Küche vorbereitet und später von freiwilligen Helfern verteilt wurden.

Markle und ihr Ehemann Prinz Harry besuchten in der vergangenen Woche die Wohltätigkeitsorganisation “One25” in Bristol, England. “One25” hilft Sexarbeiterinnen, das Leben auf der Straße und die Drogensucht hinter sich zu lassen.

Als Markle die Pakete mit Bananen sah, entschied sie spontan, ein paar liebevolle Nachrichten darauf zu schreiben, um den Sexarbeiterinnen Mut zu machen: “Du bist stark”, “Du bist besonders” und “Du wirst geliebt” waren ihre Worte.

"Ich hatte dieses Projekt vor Augen, irgendwo in den USA, das im Rahmen eines Programms für Mittagessen in der Schule, ins Leben gerufen wurde. Die Gründerin des Projektes schrieb aufmunternde Botschaften auf Bananen, um den Kinder Mut zu machen", sagte Markle. "Es war eine großartige Idee – diese kleine Geste."

“One25” ist die einzige Organisation in Bristol, die sich auf Sexarbeiterinnen konzentriert. Mit ihrer Arbeit, den Nachteinsätzen und der individuellen Betreuung, unterstützt die Organisation rund 240 Frauen im Jahr dabei, sich ein neues Leben aufzubauen.

Während ihres Besuches traf das königliche Paar auch auf Mitarbeiter, Freiwillige und Frauen, denen die Organisation half, von der Straße wegzukommen. Markles Aktion sei “großartig”, sagte eine ehemalige Prostituierte und jetzige Mitarbeiterin der Organisation.

"Das hat mich wirklich berührt – und ich bin nicht einmal ein Fan der Royals", sagte Anna Smith, Gründerin der Organisation, gegenüber dem Modemagazin Harper’s Bazaar. "Sie beobachtete, wie das Essen verpackt wurde und beschloss spontan, diese wunderbaren Botschaften auf die Bananen zu schreiben."

"Sie hat uns zugehört und verstanden, worum es uns geht – wir verurteilen nicht, wir bieten unsere Hilfe und bedingungslose Liebe an", fügte Smith hinzu.

Untersuchungen der Universität Leeds aus dem Jahr 2015 ergaben, dass 71 Prozent der befragten Sexarbeiterinnnen zuvor im Gesundheitswesen, im Bildungswesen oder im Wohltätigkeitssektor tätig waren. Mehr als ein Drittel der Befragten konnten einen Universitätsabschluss vorweisen.

Die Zahl der Sexarbeiter wird in England auf etwa 72.800 geschätzt – knapp die Hälfte von ihnen fühlt sich nicht sicher, denn die Branche ist nach wie vor von Stigmatisierung und Gewalt geprägt.

Dank des unermüdlichen Einsatzes von Organisationen wie “One25”, sinkt die Zahl der Sexarbeiterinnen. 2017 unterstütze die Organisation 37 Frauen bei dem "mutigen Schritt", die Sexarbeit aufzugeben und betreute weitere 63 Frauen, die sich bereits ein neues Leben aufgebaut haben.  

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Gerechtigkeit fordern

Meghan Markle ermutigt Sexarbeiterinnen mit Botschaften auf Bananen

Ein Beitrag von James Hitchings-Hales  und  Carmen Singer