Jede Minute kommen etwa 159 Babys zur Weltbevölkerung hinzu – das heißt mit jedem Augenaufschlag sind das drei weitere Babys. Überall auf der Welt erblicken freudestrahlende Eltern zum ersten Mal ihr Kind und zelebrieren den Beginn eines neuen Lebens. Freunde und Verwandte schauen vorbei, um zu gratulieren. Egal, auf welchem Kontinent sie sich befinden, immer wünschen die Gäste dem Neuankömmling das Gleiche: ein langes und gesundes Leben. Damit jedes Kind die Chance auf einen gesunden Start ins Leben erhält, stehen ihm neben den Eltern „unsichtbare Helfer“ zur Seite – im Optimalfall. Denn in armen Ländern fehlt es oft an genügend qualifizierten Kräften.

Heute ist Weltgesundheitstag – ein perfekter Anlass also, um all diesen „unsichtbaren Helfern“ zu danken. 


Diese „unsichtbaren Helfer“ sind Hebammen oder Krankenschwestern, die Frauen von der Schwangerschaft bis hin zur Geburt begleiten, und dabei helfen, Kinder gesund zur Welt zu bringen.

Gesundheitsmitarbeiter klären zum Beispiel Fragen, die Menschen rund um ihre Gesundheit bewegen: Wie können wir uns vor infektiösen Krankheiten schützen? Welche Verhütungsmethode passt am besten zu mir?

Dank des unermüdlichen und mutigen Einsatzes dieser Helfer können Kinder – auch in den entlegensten Gebieten der Welt – durch Impfungen vor schwerwiegenden Krankheiten geschützt werden. Beispielsweise konnte durch flächendeckende Impfungen gegen das Poliovirus Kinderlähmung weltweit bereits zu 99 Prozent ausgerottet werden. 

Weltweit arbeiten Wissenschaftler an der Forschung und Entwicklung von Impfstoffen, Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten gegen Krankheiten und retten damit Millionen von Menschen das Leben.

Bei dem Ausbruch von Epidemien wie Ebola oder Zika ist schnelles und effektives Handeln überlebenswichtig – dabei ist die freiwillige Unterstützung durch Gesundheitsmitarbeiter unerlässlich. Sie riskieren zum Teil ihr eigenes Leben, um Menschen in Krisensituationen zu helfen. 

Ein Beispiel für solch einen übermenschlichen Einsatz ist Josephine Nakakanda, die als Leiterin einer Frauenklinik in Uganda arbeitet. In einem Land, in dem Themen wie Sexualität und Verhütung gesellschaftlich tabuisiert sind, leiden insbesondere Frauen unter dem fehlenden Zugang zu Informationen und Verhütungsmitteln. Jeden Tag entbinden fünf Frauen in Josephines kleiner Klinik.

„Unter den schwangeren Frauen, die sich hier untersuchen lassen, sind jeden Tag etwa vier HIV-positiv. Wir wissen, dass die meisten bitterarm sind. Bei uns werden sie sofort mit Medikamenten versorgt.“

Josephine arbeitet in ihrer Klinik ohne Krankenwagen, mit wenig Personal und ohne Zugang zu fließendem Wasser. Trotz der widrigen Umstände setzt sich Josephine jeden Tag aufs Neue für die Gesundheit und die Rechte dieser Frauen ein. Danke Josephine!

Noch immer werden zu viele Menschen zu früh aus dem Leben gerissen. Täglich sterben mehr als 16.000 Menschen an vermeidbaren und behandelbaren Krankheiten – vor allem in Entwicklungsländern. Damit jeder die Chance auf ein gesundes und langes Leben erhält, muss dringend in die Stärkung von Gesundheitssystemen investiert werden. Das bedeutet, mehr qualifizierte Ärzte, Pfleger, Hebammen und deutlich höhere Investitionen in die Forschung und Entwicklung von Diagnostika, Impfstoffen und Medikamenten. Zusätzlich muss sichergestellt werden, dass alle Menschen, die medizinische Hilfe benötigen, auch Zugang zu den Gesundheitsdienstleistungen erhalten.


Dieser Beitrag stammt von der Deutschen Stiftung Weltbevölkerung. Wer mehr über die Organisation erfahren möchte, kann sich auf deren Webseite umschauen. 

Die in diesem Artikel dargestellte Meinung reflektiert ausdrücklich die Meinung des Autors und nicht maßgeblich die Meinung von Global Citizen, unseren Partnern und/oder unserer Partner-Organisationen.

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