Der Juni 2020 war nach Angaben der Nationalen Wetterbehörde in den USA der heißeste seit Aufzeichnungsbeginn. Auf der ganzen Welt waren die steigenden Temperaturen spürbar, in Europa, dem Nahen Osten und Südasien gab es Rekordhitze.
Für Menschen, die sich eine Klimaanlage leisten können, mag sich das nicht wie ein Problem anfühlen. Doch für gefährdete Bevölkerungsgruppen auf der ganzen Welt ist es eine große Gefahr. In den kommenden Jahren wird es aufgrund der immer stärker werdenden Auswirkungen der Klimakrise nur noch schlimmer werden – und das ist ein weltweites Problem.
Hitzetode machen den Großteil der Todesfälle durch Naturkatastrophen in Australien aus. Die Vereinigten Arabischen Emirate verzeichneten am 6. Juni 2021 mit 52 Grad Celsius die höchste gemessene Temperatur. Im kanadischen Vancouver starben bei Rekordtemperaturen von 49 Grad Celsius 130 Menschen aufgrund der Hitze.
The globe just had the 5th warmest June in @NOAA record, which dates back to 1880. Warmest June on record for North America.
— World Meteorological Organization (@WMO) July 13, 2021
It was 45th consecutive June and 438th consecutive month with temperatures above the 20th-century average.#ClimateChangehttps://t.co/UjserSxX49pic.twitter.com/gchQXYsjk0
Fest steht, dass es mehr als nur Wasser und einen Ventilator braucht, um die Hitze zu besiegen. Letztlich geht es darum, die Ungleichheit zu erkennen und sie zu bekämpfen.
Städte werden für die Wohlhabenden gebaut. In reicheren Vierteln werden mehr schattenspendende und hitzemildernde Bäume gepflanzt. Einkommensschwächere Viertel, die traditionell eher von BIPOCs (Black, Indigenous, People of Color) bewohnt werden, werden stadtplanerisch weniger berücksichtigt und verzeichnen daher im Durchschnitt höhere Temperaturen.
Es gibt viele Möglichkeiten, wie wir handeln können, um hitzebedingte Todesfälle und Verletzte zu verhindern und Ungleichheiten zu verringern. Hier sind sechs Ideen, mit denen du anfangen kannst.
1. Spende an eine Hilfsorganisation vor Ort und mach ein Programm ausfindig, bei dem du deine Haushaltsprodukte auch für andere Menschen zur Nutzung anbieten kannst
Das ist zwar eine sehr kurzfristige Lösung, doch sie kann Bedürftigen helfen. Hilfsprogramme unterstützen Menschen, indem sie Crowdfunding betreiben, Hilfen organisieren, Gemeinschaftskühlschränke einrichten und den Wohlstand umverteilen. Deshalb kann die Beteiligung an einem derartigen lokalen Programm der erste Schritt sein, um die Gefahr von Hitzewellen zu minimieren. Wenn du in deiner Gemeinde aktiv bist und nach deinen Nachbar*innen schaust, kann das Leben retten.
2. Informiere dich über die Standorte von Schutzräumen in deiner Region und helfe Menschen, sie zu finden
Schutzräume sind öffentliche Orte, die klimatisiert oder abgekühlt sind. Menschen ohne Obdach und Personen, die es sich nicht leisten können, ihren Wohnraum zu klimatisieren, können diese Schutzräume bei extremer Hitze aufsuchen. Es kann Leben retten, wenn du jemanden, der mit der Hitze zu kämpfen hat, zu einem Schutzraum bringen kannst.
3. Spende an Organisationen, die Bäume pflanzen und die Gleichberechtigung in den Vordergrund stellen
Es gibt unzählige Organisationen, die Bäume pflanzen, um die Klimakrise zu bekämpfen. Einige von ihnen setzen sich außerdem für andere dringende Themen, wie etwa die Bekämpfung von Rassismus ein. Ein gerechter Ansatz kann Gemeinden helfen, Hitzewellen zu überstehen und gleichzeitig den Umweltrassismus zu überwinden.
Hier sind einige Organisationen, die du dir ansehen solltest:
- Mit GROW MY TREE kannst du dir einen Baum aussuchen, der für dich gepflanzt wird und nachhaltig bestehen bleibt. Die gepflanzten Bäume stehen unter permanenten Schutz.
- Bei Lebenswald suchst du dir einen Baum aus, damit zerstörtes Gebiet im Regenwald in Borneo wieder aufgebaut wird. Zweimal im Jahr wird das Gebiet mit einer Drohne angeflogen, damit du dem dem Wald beim Wachsen zusehen kannst.
- Bei Treedom kannst du einen Baum aussuchen, der von Kleinbäuer*innen weltweit gepflanzt und geolokalisiert wird. Dadurch erhältst du immer wieder Updates von ihm und unterstützt die lokale Gemeinde.
4. Unterstütze die Kampagne, die von Staats- und Regierungschef*innen weltweit eine Erhöhung der Klimafinanzierung fordert
Schließe dich dem gemeinsamen Aufruf von UN-Generalsekretärs António Guterres und 48 Ländern mit geringem Einkommen an. Hierbei werden die reichen Nationen aufgefordert, mehr Geld für nachhaltige Energie in gefährdeten Ländern bereitzustellen. Bei der COP26-Klimakonferenz im November in Glasgow werden die 20 reichsten Länder der Welt zusammenkommen, um eine Strategie zur Bekämpfung der Klimakrise zu entwickeln. Noch haben die Staats-und Regierunsgchef*innen keinen klaren Plan für das 100-Milliarden-Dollar-Ziel, das während des G7-Gipfels im Juli beschlossen wurde, vorgelegt.
Das Geld wird benötigt, um in Ländern grünere Infrastrukturen auszubauen und sich an die aktuelle Klimakrise anzupassen. Unterstütze diejenigen, die am stärksten unter der Klimakrise leiden werden, indem du hier aktiv wirst.
5. Informiere dich selbst und kläre andere darüber auf, wie sich die Stadtplanung auf einkommensschwächere Viertel auswirkt
Langfristig gibt es auch andere Möglichkeiten, deiner Gemeinde vor Ort zu helfen, sich an die extreme Hitze anzupassen. Es geht um mehr als Schattenplätze und die Baumaterialien von Gebäuden. Es geht auch darum, dass Gebäude so konstruiert werden, dass sie Schatten spenden. Es geht um die Schaffung von Grünflächen und um die Begrünung von Dächern. Städte müssen mit Blick auf ärmere Menschen gebaut werden. Informiere dich und die Politiker*innen vor Ort. Setze dich für die Menschen in deiner Gemeinde ein. Erhebe deine Stimme für diejenigen, die ignoriert werden.
6. Schließe dich der Bewegung an, um den Wandel weltweit zu unterstützen
Die jüngsten Hitzewellen geben einen erschütternden Einblick in die heiße Zukunft unseres Planeten. Mehr noch, die Klimakrise betrifft diejenigen unverhältnismäßig stark, die am wenigsten für sie verantwortlich sind. Du hast die Macht, dich im Namen der globalen Gemeinschaft einzusetzen. Im Moment leiden marginalisierte Gemeinschaften und einkommensschwache Länder am meisten unter der Klimakrise. Es gibt viele Aktionen von Global Citizen an denen du dich jetzt beteiligen kannst, um die Staats-und Regierungschef*innen, den privaten Sektor sowie Philanthrop*innen dazu aufzufordern, sich für den Schutz unseres Planeten einzusetzen. Schließe dich der Bewegung an und ergreife Maßnahmen gegen die Klimakrise.
Du kannst dich der unserer Kampagne anschließen, indem du hier aktiv wirst, um extreme Armut zu besiegen und die Umwelt zu beschützen. Werde Teil einer Bewegung, die von Global Citizens auf der ganzen Welt vorangetrieben wird. Gemeinsam mit Regierungen, Unternehmen und Philanthrop*innen verändern wir die Welt.