Warum das wichtig ist
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Obdachlosigkeit und Ernährungsunsicherheiten einzudämmen, fühlt sich oft nach einer unüberwindbaren Herausforderung an. Doch dieses Restaurant in der Stadt St. Johns auf Neufundland, Kanada, trägt auf seine ganz eigene Weise genau dazu bei.

Das Restaurant “Big Bite Pita“ gibt es jetzt seit gut einem Jahr. Vergangenen April haben die Inhaber*innen ein Schild in das Schaufenster gestellt. Darauf steht: “Kostenlose Mahlzeiten für obdachlose Menschen zwischen 15 und 16 Uhr.“

Aber auch außerhalb dieser Zeit verteilt das “Big Bite Pita“ kostenlos warme Mahlzeiten – und zwar an jeden, der bedürftig ist.

“Wir können es uns leisten, etwas zu geben“, sagt Sameh Ibrahim, Mitinhaber des Restaurants, gegenüber Global Citizen. “Das Business ist hart und die Lebensmittel und alles weitere [sind] teuer … [aber] warum nicht [trotzdem] helfen?“

Image: Provided by Sameh Ibrahim

Eines Tages kam ein Mann in das Restaurant und fragte, was er für die wenigen Dollar, die er hatte, bekommen könne. Die Inhaber*innen antworteten ihm, dass er sich etwas aussuchen dürfe. Seitdem bietet “Big Bite Pita“ freie Mahlzeiten an.

Wie viele mittellose oder obdachlose Menschen das besondere Angebot des Restaurants wahrnehmen, sei von Tag zu Tag unterschiedlich, erzählt Ibrahim. Die meisten von ihnen seien aber vertraute Gesichter.

Laut eines Berichts haben derzeit mindestens 165 Menschen in St. Johns kein Dach über dem Kopf. Insgesamt leben in der Kleinstadt laut einer Hochrechnung von 2016 etwa 108.860 Menschen.

Ernährungsunsicherheiten sind oft ein schleichendes Problem.
Laut eines Berichts des Forscherteams von PROOF, das auf Ernährungsunsicherheiten spezialisiert ist, war 2012 einer von acht Haushalten in Kanada von Ernährungsunsicherheiten betroffen. Umgerechnet sind das etwa vier Millionen Menschen.

Allein im März 2018 nahmen Bedürftige die lokalen Tafeln rund 1,1 Millionen Mal in Anspruch, berichtet die Foods Banks Kanada.

Peter Boland, der oft bei “Big Bite Pita“ einkehrt, erzählte der kanadischen Nachrichtenseite CBC, dass das Restaurant ein andere Atmosphäre als die üblichen gemeinnützigen Orte für Bedürftige hätte.

“Menschen, die unter Ängsten leiden, können solche Orte oft nicht besuchen. Hier ist es ganz anders“, sagt Boland. “[Das hier sind] unglaubliche, wirklich unglaubliche Menschen.“

Einige Stammkund*innen spendeten bereits Geld an das “Big Bite Pita, um die Idee zu unterstützen. Es gäbe zwar keine Spendenbox oder offizielle Aufrufe, aber einige Kund*innen würden einfach von sich helfen wollen, so Ibrahim.
Einige Menschen hätten einfach “ein großes Herz.”

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Ein Beitrag von Jackie Marchildon