Warum das wichtig ist:
Umweltverschmutzung schadet der Gesundheit von Menschen und Tieren. Deshalb setzt sich Global Citizen für die nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen (UN) ein. Dazu zählen die Abschaffung von Einweg-Plastik, der Schutz gefährdeter Arten und die Erhaltung des Planeten für zukünftige Generationen. Ihr könnt euch anschließen und hier aktiv werden.

Erst kurz vor seinem Tod wurde das Dugong-Baby, auch bekannt als Seeschwein, im Internet zu einer Sensation.

Das acht Monate alte Dugong namens Marium konnte zunächst gerettet werden, nachdem es große Mengen Plastikmüll fras. Im April wurde sie an der Küste Thailands im flachen Wasser gefunden. Die Bilder von Marium und ihren Helfer*innen, die sie aufpäppelten und mit Seegras fütterten, gingen im Juni viral.

Marium sei an dem Schock und infolge einer Infektion gestorben, die durch das Plastik im Magen noch verstärkt wurde, hieß es von öffentlicher Stelle. 

"Wir konnten die Atemwegsinfektion teilweise behandeln, aber durch die Verstopfung mit dem  Plastikmüll ... konnte das Tier nicht geheilt werden", teilte Nantarika Chansue, Professorin für Tier- und Wassertiermedizin, laut SBS auf Facebook mit. "Sie hat uns gelehrt, wie man liebt und ist dann von uns gegangen, so als ob sie gesagt hätte:‘Bitte sag allen, dass sie sich um uns kümmern und unsere Spezies bewahren sollen.'"

Chansue plädierte zudem dafür, dass Mariums Tod nicht umsonst gewesen sein soll und forderte die Menschen auf, den Ozean zu schützen und auf Einweg-Plastik zu verzichten.

"Alle sind traurig über diesen Verlust", sagte sie dem Guardian. "Wenn wir seltene Meerestiere erhalten wollen, müssen wir für den Schutz der Umwelt sorgen.”

Dugongs sind der Zerstörung ihres Lebensraumes, der Jagd und dem Tod durch Umweltverschmutzung ausgesetzt.

Die Säugetiere, die zur Familie der Seekühe gehören, stehen auf der Liste der "gefährdeten" Arten. Es gibt nur noch rund 250 Tiere, die in thailändischen Gewässern leben.

Dugongs sind nicht die einzigen Opfer der Plastikverschmutzung. Die großen Mengen Plastikmüll – der zum Teil aus Abfall-Importen aus Ländern wie den USA, Kanada und Australien stammt – haben dazu geführt, dass Müll illegal entsorgt und offen verbrannt wird. So gelangen Millionen Mikroplastikpartikel in den Ozean.

Ein Bericht von Ocean Conservancy aus dem Jahr 2017 ergab, dass Thailand, Indonesien, die Philippinen, China und Vietnam jedes Jahr mehr Plastik in den Ozean werfen als der Rest der Welt zusammen. Der Kunststoff beschädigt die Riffe, tötet Fische, Vögel und Krebstiere.

Das thailändische Ministerium für Meeres- und Küstenressourcen gab bekannt, dass Marium für zukünftige Forschungen ausgestopft werden soll und für immer "Menschen in Thailand und auf der ganzen Welt daran erinnern soll, keinen Müll in die Ozeane zu werfen."

Der Facebook-Post des Ministeriums, in dem der Tod vom "Liebling der Nation" detailliert beschrieben wird, wurde mittlerweile fast 40.000 Mal geteilt. 14.000 Kommentare zeigen den Schock und die Trauer über den Tod des Säugetiers.

Mitte August versammelte sich das thailändische Umweltministerium, um zu erörtern, wie die Dugongs des Landes am besten geschützt werden können.

Editorial

Umwelt schützen

Thailands geliebtes Baby Dugong stirbt, nachdem es Plastik gefressen hat

Ein Beitrag von Erica Sánchez  und  Madeleine Keck