Warum das wichtig ist
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Der indigene Umweltschützer Albert Wiggan wurde mit dem australischen Naturschutzpreis "Australian Geographic Society’s Conservationist of the Year“ für sein Engagement zum Schutz indigener Lebensräume in der westaustralischen Region Kimberley ausgezeichnet. 

Wiggan gehört der indigenen Gemeinde der Bardi-Kija-Nyul Nyul an. Im Jahr 2013 engagierte er sich gegen das Vorhaben der Regierung, eine der größten Anlagen für die Aufbereitung von Flüssigerdgas in “Jame Price Point“, einer Landspitze in der naturbelassenen Region Kimberley in Westaustralien, zu bauen.

Wiggan brachte den Fall vor das Oberste Gericht Australiens und gewann den Prozess, nachdem das Erdgasunternehmen Woodside Petroleum seinen Rücktritt aus dem Projekt bekannt gab.

“Ich bin sehr stolz darauf, dass meine Leidenschaft, auf die Arbeit von indigenen Umweltschützer*innen und das Wissen indigener Völker (…) aufmerksam zu machen, auf diesem Niveau gewürdigt wird“, sagte er gegenüber dem australischen Fernsehnachrichtendienst NITV News

Das westaustralische Kimberley, eine weltweit einzigartige Region mit einer Fläche von 425.000 Quadratkilometern, beheimatet eine Vielzahl von natürlichen Lebensräumen wie weite Graslandschaften, Berge, Wasserfälle, Mangrovenwälder, sowie Sand- und Kalksteinformationen.

Laut Wiggan wird die Region zunehmend durch den Abbau von Bodenschätzen und durch die landwirtschaftliche Nutzung bedroht.

“Noch gibt es eine große Menge an Ressourcen, vor allem Bodenschätze, die erbeutet werden könnten“, erklärt Wiggan. “Diese Ressourcen ziehen viele multinationale Interessen an.“

Neben seinem Engagement für den Schutz indigener Lebensräume arbeitet Wiggan daran, westliche Wissenschaftler*innen über die Relevanz des indigenen Landbesitzes aufzuklären und die gemeinsame Forschungsarbeit in der Kimberley Region zu fördern.

Für den Umweltschützer ist es entscheidend, dass Bauunternehmen und Regierungen die Umwelt nicht nur nach ihrem wirtschaftlichen Nutzen beurteilen. Stattdessen müssten alle Interessenparteien für den emotionalen Verlust sensibilisiert werden, der entstehe, sobald der natürliche Lebensraum indigener Gemeinden zerstört wird.

“Ich denke, dass wir mitverantwortlich dafür sind, Menschen klar zu machen, was hier auf dem Spiel steht“, sagt er.

Editorial

Umwelt schützen

Indigener Umweltschützer gewinnt australischen Naturschutzpreis

Ein Beitrag von Madeleine Keck