Warum das wichtig ist
Malaria ist eine der tödlichsten Tropenkrankheiten der Welt. Vor allem Kinder unter fünf Jahren sind der Infektionskrankheit besonders ausgesetzt. Werde hier aktiv und setze dich mit uns für Gesundheit weltweit ein.

Algerien und Argentinien sind die jüngsten Länder, die Malaria innerhalb ihrer Landesgrenzen eliminiert haben – das gab die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am 22. Mai bekannt.

Diese Neuigkeit ist auch deshalb so bedeutsam, weil Malaria ursprünglich in Algerien entdeckt wurde. Der französische Arzt Dr. Charles Louis Alphonse Laveran stieß in den 1880er Jahren zum ersten Mal auf den Parasiten, der die tödliche Krankheit überträgt.

“Da der Malaria-Parasit in Algerien vor knapp 150 Jahren erstmals bei Menschen festgestellt wurde, ist dies ein entscheidender Meilenstein in der Geschichte dieser Krankheit”, sagt Dr. Matshidiso Moeti, WHO-Regionaldirektor für Afrika, in einer Erklärung. “Damit zeigt Algerien anderen Ländern in Afrika, dass Malaria durch eine entschlossene Regierung, mutige Maßnahmen, solide Investitionen und wissenschaftlichen Fortschritt besiegt werden kann. Der Rest des Kontinents kann aus dieser Erfahrung lernen.“

Die WHO erklärt, dass Algerien und Argentinien die Infektionskrankheit durch eine effektive Mobilisierung der Gesundheitsversorgung besiegen konnten. Medizinisches Fachpersonal arbeitete unermüdlich daran, die Krankheit einzudämmen und stellte sicher, dass Betroffene Zugang zu der lebenswichtigen Behandlung bekommen.

Diese Arbeit zahlt sich nun aus. Die letzte Malaria-Infektion wurde in Algerien im Jahr 2010 und in Argentinien 2013 gemeldet.

“Algerien und Argentinien konnten Malaria dank des anhaltenden Einsatzes und der Hartnäckigkeit der Menschen und Regierungen beider Länder besiegen“, sagte Dr. Tedros Adhanom Ghebreyesus, WHO-Generaldirektor, in einer Erklärung. “Ihr Erfolg dient uns allen als Vorbild bei dem Ziel, dieser Krankheit ein für alle Mal ein Ende zu setzen.“

Weltweit betrachtet haben es 38 Länder geschafft, die Krankheit erfolgreich zu eliminieren, die über 219 Millionen Menschen infiziert und 2017 über 400.000 Menschen getötet hat.

Die Infektion mit Malaria ist ein Teufelskreis: Üblicherweise infizieren sich Menschen durch Moskitostiche mit der Krankheit. Moskitos wiederum nehmen die Krankheit auf, wenn sie Menschen stechen, die bereits infiziert sind.

Zudem kann Malaria durch das unhygienische Wiederverwenden von Spritzen und Bluttransfusionen übertragen und von Müttern an ihre Kinder während der Geburt weitergegeben werden.

Kinder unter fünf Jahren sterben besonders häufig an der Tropenkrankheit. Außerdem treten 90 Prozent aller durch Malaria verursachten Todesfälle im südlichen Afrika auf. Laut der US-Bundesbehörde des amerikanischen Gesundheitsministeriums “Center for Disease Control“ liegt das an dem unzureichenden Gesundheitssystem, dass Menschen davon abhält, angemessene Medikamente zu erhalten, um die Krankheit zu bekämpfen.

Doch auch wenn Algerien und Argentinien die akute Bedrohung durch Malaria überwunden haben, sind sie nicht für immer vor ihr sicher. Malaria kann sich wieder – über Landesgrenzen hinweg – ausbreiten. Das hat man in der Vergangenheit bereits bei anderen Ländern gesehen, die zuvor als malariafrei erklärt wurden.

1961 war Venezuela etwa das erste Land der Welt, das Malaria besiegt hatte. Heute ist das Land allerdings erneut von einer akuten Malaria-Krise betroffen, die droht, außer Kontrolle zu raten.

Dieser Rückfall zeigt, welche entscheidende Rolle ein gut ausgebautes Gesundheitssystem bei der Bekämpfung von Malaria spielt.

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Algerien und Argentinien haben offiziell Malaria besiegt

Ein Beitrag von Joe McCarthy  und  Erica Sánchez