Kinder sind die besseren Menschen. Warum eigentlich? Stehen Erwachsene sich wirklich dank Vorurteilen, Skepsis, übertriebenem Schamgefühl oder Desinteresse an der Welt nur noch selber im Weg?

Mangelnde Neugier und unvoreingenommenes Interesse sind zwei Dinge, die den meisten 'Großen' irgendwann abhanden kommt. Und das rächt sich. Im Umgang mit Menschen mit Behinderung zum Beispiel. Auf einmal ist alles ganz steif. Wo hingucken? So tun als ob man die Behinderung nicht sieht? Ist das noch politisch korrektes verhalten? Vielleicht doch ansprechen? Aber wie? Mittelweg, zur Not den Mittelweg wählen. Aber Mitte von was?

Und während der Erwachsene noch mit sich selbst hadert, haben Kinder schon längst alle Fragen gestellt, die man so Fragen kann (Kannst du mir mal zeigen, wie sich das bewegt? Oh, du pustest da rein? Wie lange muss man das aufladen?) und gehen zum Alltag über: tanzen, quatschen, Playstation zocken. Was man halt so macht, wenn man jemanden kennengelernt hat und dann zusammen abhängt.

Schon kurios, dass Erwachsene sich manchmal so schwer tun. Dabei kann es so einfach sein, einfach menschlich zu sein.

Das Video stammt von der Organisation 'Aktion Mensch' und ist Teil der aktuellen 'Neue Nähe' Kampagne, in der es um das selbstverständliche Begegnen und Miteinander-Umgehen von Menschen mit und ohne Behinderung geht. 

Die in Deutschland größte private Förderorganisation hat es sich zur Aufgabe gemacht, Ängste und Vorurteile gegenüber Menschen mit Behinderungen abzubauen und einen Perspektivenwechsel in der Gesellschaft zu schaffen, in dem Menschen mit Behinderung nicht als bemitleidenswerte Hilfsempfänger, sondern als selbstbewusste und aktive Mitmenschen wahrgenommen werden. 

Ein wunderschönes Video, das nicht nur beweist, dass Kinder (mal wieder) die besseren Menschen sind, sondern als Beispiel dafür dienen soll, wie man Menschen ganz unvoreingenommen und neugierig begegnen kann. Und das sollte für alle Menschen gelten, in wirklich allen Lebensbereichen.  

Editorial

Gerechtigkeit fordern

So sieht es aus, wenn Kinder auf Menschen mit Behinderung treffen. Angucken!

Ein Beitrag von Aileen Elsner