Warum das wichtig ist
Global Citizen hat das Ziel, bis 2030 eine gerechte Welt ohne extreme Armut zu schaffen. Um dieses Ziel zu erreichen, ist die Unterstützung aller Staaten und eine effiziente Entwicklungszusammenarbeit nötig. Deshalb fordern wir gemeinsam mit euch die Bundesregierung auf, mehr Geld für Entwicklungszusammenarbeit bereitzustellen.

Wir wollen eine Welt ohne extreme Armut, Hunger und Ungleichheit. Du auch? Dann bist du hier genau richtig. Damit das gelingt, können wir alle einen Teil beitragen. Jede*r einzelne von uns kann etwas tun – zum Beispiel Druck auf Politiker*innen und Regierungen ausüben, damit sie ihrer Verantwortung in der Welt nachkommen. Wir sind davon überzeugt, dass es richtig und wichtig ist, Entwicklungszusammenarbeit zu leisten. Doch was bedeutet das eigentlich?

Zur Entwicklungszusammenarbeit zählen – einfach gesagt – alle Mittel, die ein Staat für Projekte in einem Entwicklungsland bereitstellt: Etwa für die Ausbildung von Krankenschwestern in Tansania, zur Stärkung von Frauenrechten in Äthiopien oder für die Bekämpfung von Malaria in Ghana.

Damit unterscheidet sich Entwicklungszusammenarbeit von Geldern und Mitteln, die von nicht-staatlicher Seite kommen – etwa von Nichtregierungsorganisationen oder ehrenamtlichen Helfer*innen. Oft wird Entwickszusammenarbeit auch als ODA bezeichnet – die englische Kurzform für “Official Development Assistance”.

Warum ist Entwickungszusammenarbeit wichtig?

Die Weltgemeinschaft hat viel vor in den nächsten Jahren: Denn die Vereinten Nationen haben sich 17 nachhaltige Entwicklungsziele gesetzt, die sie bis 2030 erreichen wollen. Sie wollen extreme Armut, Hunger und Kinderehen beenden, das Klima besser schützen und allen Kindern eine Schulbildung ermöglichen. Es braucht vereinte Kräfte und die finanzielle Unterstützung jedes Staates, um diese Ziele zu erreichen und die Entwicklungs weltweit voranzutreiben.

Wie viel staatliche Gelder geben wir für Entwicklungszusammenarbeit aus?

Die gute Nachricht: Mehr denn je. Die schlechte Nachricht: Leider zu wenig. Im vergangenen Jahr wurde erstmals beschlossen, 2019 mehr als 10 Milliarden Euro für Entwicklungszusammenarbeit bereitzustellen, rund 800 Millionen Euro mehr als im Vorjahr. Diesen Erfolg haben wir unter anderem 56.444 (!) Global Citizens zu verdanken, die die Bundesregierung im vergangenen Jahr aufgefordert haben, sich für einen starken Etat für Entwicklungszusammenarbeit einzusetzen.

Doch auch wenn 10 Milliarden viel klingen: Es sind nur rund 0,5 Prozent des deutschen Bruttonationaleinkommens (BNE), des Wertes aller Produkte und Dienstleistungen, die innerhalb eines Jahres von Inländer*innen produziert wurden.

Dabei haben sich die Vereinten Nationen bereits 1972 darauf geeinigt, dass jedes wohlhabende Land, 0,7 Prozent seines BNEs bereitstellt. Doch dieses fast 50 Jahre alte Versprechen hat Deutschland erst ein ein einziges Mal gehalten.

Unsere Aufgabe ist es deshalb, weiter Druck auf Politiker*innen auszuüben und unsere Stimme zu nutzen, damit genug Geld für Entwicklungszusammenarbeit zur Verfügung gestellt wird. Denn nur dann können Projekte gefördert werden, die extreme Armut beenden, die den Hunger in der Welt bekämpfen und Geschlechtergerechtigkeit voranbringen.

Advocacy

Gerechtigkeit fordern

Unser Ziel bis 2030: Eine Welt ohne extreme Armut, Hunger und Ungleichheit

Ein Beitrag von Leticia Pfeffer  und  Joe McCarthy